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Publireportage


Wenn die Temperaturen sinken, muss der Organismus mehr Energie aufwenden, um den Körper warm und am Laufen zu halten. Aufgrund dieses Mehraufwandes benötigen wir im Winter mehr Kalorien, essen reichhaltiger und auch deftiger. Wärmende Eintöpfe und schwere Fleischgerichte sind bei vielen an der Tagesordnung.


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Gerade wenn die Feiertage näher rücken, gehören das Schlemmen und öfter mal mehr essen als gewöhnlich einfach dazu. Neben grösseren Mahlzeiten gibt es vor allem zur Weihnachtszeit auch süsse Verlockungen jeglicher Art. Dass diese Art der Ernährung den Verdauungsapparat vor eine Herausforderung stellt, muss mancher schmerzhaft am eigenen Leib erfahren.


Daher kommen Verdauungsbeschwerden nach dem Essen

Neben grösseren Portionen können vor allem Fett, Zucker und Alkohol auf den Magen schlagen. Diese Inhaltsstoffe sind, gerade in der Kombination verzehrt, für Magen, Dünn- und Dickdarm schwer zu verarbeiten. Dafür werden mehr Gallensaft und ein bestimmtes Enzym aus der Bauchspeicheldrüse gebraucht. Eine ungenügende Bildung und Ausschüttung derselben führt dazu, dass das Essen länger im Magen verbleibt und langsamer verdaut wird. Die Folge kann ein ganzes Spektrum von Verdauungsbeschwerden sein. Hierunter sind häufig:


· (krampfartige) Bauchschmerzen

· Übelkeit

· Aufstossen

· Sodbrennen

· Blähungen

· Durchfall

· Verstopfungen


Was dabei helfen kann, die Symptome zu lindern und die Verdauung anzukurbeln, sind Wärme und Ruhe oder ein Verdauungsspaziergang. Am besten nach kurzer Bewegung mit einer Wärmeflasche auf dem Bauch ins Bett legen, eine heisse Tasse Tee trinken und abwarten. Besonders eignen sich bei Verdauungsbeschwerden Fenchel- oder Kümmeltee. Auf den berühmten Verdauungsschnaps sollten Sie hingegen verzichten.



Essenspausen und Bewegung zwischen Apéro und Nachtessen einplanen

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Damit Sie sich die gemütliche Jahreszeit und vor allem die Weihnachtstage gar nicht erst mit

Bauchweh und Übelkeit vermiesen, können Sie auch vorbeugend einiges beachten. Beispielsweise ist es ratsam, ausreichend Wasser oder ungesüssten Tee zu trinken. Auch genügend Bewegung im Alltag wirkt sich positiv auf die Verdauung aus. Die Mahlzeiten sollten ballaststoffreich sein, also Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte enthalten. Diese sättigen gut und verhindern so, dass Sie zu viel essen. Darüber hinaus haben Ballaststoffe einen stimulierenden Effekt auf die Darmtätigkeit.


Während der Mahlzeit sollten Sie langsam essen und jeden Bissen ausreichend oft kauen. An den Festtagen empfiehlt es sich zudem, Pausen zwischen Apéro und Nachtessen einzulegen. Bestenfalls verbinden Sie diese mit einem kurzen Spaziergang durch weihnachtlich beleuchtete Strassen oder einen von Raureif geschmückten Park. Das sorgt nicht nur für festliche Besinnlichkeit, Sie unterstützen damit auch Ihren Verdauungsapparat.


Was hilft schnell gegen Verdauungsprobleme? Auf Bitterstoffe setzen!

Treten Bauchkrämpfe oder Blähungen im Anschluss an ein deftiges Fondue oder nach einer ausgedehnten Adventsteestunde mit Guetzli dennoch auf, ist schnelle Hilfe gefragt. In solchen Fällen können die bitteren Wirkstoffe bewährter Heilpflanzen eine gute Lösung sein. Sie regen die Verdauung auf natürliche Weise an und helfen ihr auf die Sprünge. So zum Beispiel der Gelbe Enzian. Er enthält zahlreiche Bitterstoffe, die die Verdauungssäfte in Wallung bringen, die Magenentleerung beschleunigen und die Darmbewegung anregen. Die Schafgarbe wirkt zusätzlich krampflösend. Salbei hemmt Entzündungsvorgänge und Löwenzahn regt den Stoffwechsel an. Eine Rezeptur aus den genannten Heilpflanzen mit tonisierenden (kräftigenden) und aromatischen Bitterstoffen regt die Speichel- und die Magensaftsekretion in milder Weise an, fördert Gallenbildung und Gallenfluss und erleichtert dadurch auch die Fettverdauung. Nach einem reichhaltigen Essen in Form von Tropfen verabreicht oder bei akuten Verdauungsbeschwerden eingenommen, können akute Symptome wie Völlegefühl, Schmerzen und Blähungen somit gelindert werden.



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Enthalten Bitterstoffe aus neun Heilpflanzen zur Anregung der Verdauung.

Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel.

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.

Weleda AG, CH-4144 Arlesheim.






Fotos: Weleda AG | Milos Dimic/istockphoto | Hirurg/istockphoto



 
 

Aktualisiert: 29. Nov. 2021

Kategorie: Gesundheit


Orangen, Zimt, Vanille oder Fichtennadeln – während der Weihnachtszeit liegen magische Düfte in der Luft, die wie unsichtbare Zauberwesen Erinnerungen wecken und Emotionen auslösen. Als ätherische Öle und Räucherstoff werden Pflanzenstoffe aufgrund ihrer heilenden Wirkung geschätzt.



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Es ist faszinierend, was Düfte alles bewirken können: Im Winter bringen Gewürze und Räucherungen mit Harzen und anderen Pflanzenstoffen Licht in die Dunkelheit des Winters; im Frühling erwecken blühende Bäume und Sträucher die Lebensgeister. Diese Schätze der Natur weiss auch der Mensch für sich zu nutzen. Seit es unseren Vorfahren gelungen ist, Duftstoffe aus Pflanzen zu extrahieren, benützen wir sie als Parfums, die wie geflügelte Wesen in die Nasen jener getragen werden, die uns nahe sind. Düfte legen sich wie eine Aura um uns Menschen – ein Art Erinnerungsfeld: Sie haften sich an Ereignisse sowie Stimmungen, die tiefe Eindrücke in unserem emotionalen Gedächtnis hinterlassen. Richtig angewendet, haben ätherische Öle auch deshalb eine heilende Wirkung auf Körper und Seele.


Räuchergaben ums Göttergnaden


Das wussten schon unsere Urahnen: Die Wurzeln der Aromatherapie und Parfümerie liegen im Räuchern von getrockneten Pflanzen, Gräsern, Früchten und Harzen: Das Wort «Parfüm» leitet sich vom lateinischen «per fumum» ab und bedeutet «durch den Rauch». Im Altertum wurden in fast allen Kulturen Räucherungen zur Reinigung und zur Behandlung von Krankheiten durchgeführt. Zudem dienten sie zu sakralen Zwecken, trugen Botschaften zu den Göttern und Gebete in den Himmel.



Den Begriff Aromatherapie wurde 1937 vom französischen Chemiker René-Maurice Gattefossé geprägt. Wie die wohlriechenden Tröpfchen des ätherischen Öls von den Pflanzenteilen getrennt werden, dieses Rätsel wurde aber schon vor rund 5000 Jahren gelöst. Das beweisen zahlreiche mesopotamische

Destilliergeräte aus Ton, die zur Herstellung von ätherischen Ölen dienten, sowie mehrere Destillen, die

von Archäologen auf der Insel Zypern gefunden wurden. Seltsamerweise ging das Wissen über die Kunst der Destillation von Heilpflanzen und die Verwendung von ätherischen Ölen im Laufe der Menschheitsgeschichte immer wieder verloren.


«Richtig angewendet, haben ätherische Öle eine heilende Wirkung auf Körper und Seele.»


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Heute werden unterschiedliche Verfahren für die Gewinnung von ätherischem Öl eingesetzt. Sie reichen von der Wasserdampfdestillation, über die Gewinnung durch Kaltpressung, Enfleurage (Pflanzenteile werden in Öl oder Fett eingelegt), über die Lösungsmittel- oder CO2-Extraktion bis hin zur Resinoid-Herstellung: Harze wie Styrax oder Weihrauch werden mit Lösungsmitteln angesetzt, erhitzt, verrührt,

extrahiert und gefiltert.


Das Odeur der Erinnerung


Doch wenn wir durch die Weihnachtsmärkte schlendern und uns die Aromen von Zimt, Vanille, Kardamom und Nelke an die Marktstände locken, die uns mit Spekulatius und Lebkuchen das Leben versüssen, denken die wenigsten daran, dass diese Düfte auch als Heilmethode angewendet werden. Eher werden wir an unsere Kindheit erinnert, mit allen Emotionen, die dazugehören. Der Grund: Düfte nehmen

Einfluss auf unsere Gemütsverfassung. Manche sind gar aphrodisierend oder psychoaktiv. Von Geburt an werden der Erfahrungen mit Düften sowie deren begleiteten Gefühle im limbischen System – dem Zentrum aller Emotionen – gespeichert und mit sogenannten limbischen Markern gekennzeichnet. Diese Marker verbinden alle Erlebnisse, inklusive des dazugehörigen Duftes, mit den begleitenden Gefühlen wie Gefahr, Schmerz, Angst, Genuss, Freude oder Trauer. Steigt nun ein uns bekannter Duft in die Nase, wird die Erinnerung mit den dazugehörenden Bildern und Gefühlen geweckt. So sind Düfte in der Lage unsere Stimmung zu beeinflussen, Sympathie, Abneigung oder Lust zu erzeugen, und unser Sexualverhalten zu steuern.


Möglichkeiten der Aromatherapie


Die Aromatherapie, ein Teilbereich der Phytotherapie, setzt genau dort an: Unter Anwendung ätherischer Öle, die eine umfassende physische, psychische und physiologische Wirkung haben, werden Befindlichkeitsstörungen oder körperliche Erkrankungen therapeutisch behandelt. Über sogenannte Diffuser haben die Öle eine direkte Wirkung auf die menschlichen Organe, weshalb sie entzündungshemmend, antiviral oder schmerzlindernd sein können. Dass die Duftstoffe der ätherischen Öle das vegetative Nervensystem beeinflussen und sich auf die Psyche auswirken, ist

wissenschaftlich belegt. Sie finden deshalb auch Beachtung in der Schulmedizin. In der Aromatherapie gibt es unterschiedliche Anwendungen. So können ätherische Öle


• verdünnt oder mittels sogenannten Hydrolaten eingenommen werden (ein Hydrolat entsteht bei der Gewinnung von ätherischen Ölen durch Wasserdampfdestillation),


• bei Inhalationen zum Einsatz kommen,


• in der Sauna zur Entgiftung dienen,


• Wunden desinfizieren,


• in Kompressen eine entspannende und entkrampfende Wirkung haben,


• als Badezusatz wohltuend und entspannend auf Psyche und Haut wirken,


• als Gesichts- und Körperöle pflegend wirken,


• für Entspannung, Vitalisierung und für Schmerzlinderung bei Massagen sorgen.


Wichtig: Ätherische Öle sollten nur unter therapeutischer Anleitung eingenommen und niemals direkt auf der Haut aufgetragen werden. Ihre starke Konzentration kann zu Hautreizungen führen. Man bedenke: Für einen einzigen Tropfen Rosenöl werden rund 30 Duftrosen benötigt! Weiter können ätherische Öle zu Kontraindikationen führen, eine stark toxische Wirkung haben oder Hautreizungen und Allergien verursachen. Erwachsene sollten bei Anis (hohe Dosen können das Nervensystem schädigen) vorsichtig

sein; Schwangere unter anderem bei Kümmel, Muskatnuss, Petersilie oder Campher. Bei Kindern sollten die Öle von Rosmarin, Basilikum, Fenchel (bitter), Kreuzkümmel und Zimtrinde ganz vermieden werden und bei Pfefferminzöl ist grösste Vorsicht geboten. Düfte aus der Duftlampe, die die meisten Kinder lieben, sind Bienenwaben, Orange oder Clementine – Essenzen, die wunderbar in die Adventszeit passen.



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Sinnlich | Eine Duftlampe, eine Kerze und ein gutes Öl – das ist alles, was es für das heilsame Ritual braucht.

Lustvolle Weihnachten


Diese Weihnachtsdüfte schlagen auch bei uns Erwachsenen an: Das Öl von Bienenwaben wirkt in Duftlampen, Bädern und in Massageölen beruhigend, entspannend, ausgleichend und entzündungshemmend; Orange ist gut fürs Gemüt und Mandarine unterstützt einen gesunden, sorglosen

Schlaf.


Dass das Odeur der Weihnachtsgewürze nicht nur unsere Lust an Lebkuchen weckt, sondern auch Licht in diese dunkle Zeit bringt, liegt wohl daran, dass Vanille besänftigt, beruhigt und bei Ärger, Frust und Reizbarkeit ausgleicht. Zimt wiederum wirkt antidepressiv und aphrodisierend bei Frigidität sowie Impotenz. Und Kardamom stimuliert die Sinnlichkeit. Oh, là là!


«Für einen einzigen Tropfen Rosenöl werden rund 30 frische Duftrosen benötgt.»

Entspannend und beruhigend hingegen wirken Lavendel und Neroli. Sie gehören wie die belebenden Zitrusöle Zitrone, Grapefruit und Bergamotte oder die harmonisierende Rose zu den Klassikern in der Aromatherapie und als solche in die gut sortierte Hausapotheke. Genauso wie das Fichtennadelnöl: Es erdet und kann uns zurück auf den Boden der Tatsachen holen. Wer keine sanfte Landung hatte und

ein aufbauendes und stabilisierendes Öl braucht, der kann zur Angelika greifen, der Engelwurz. Das Öl der altbekannten Magenbitterpflanze wirkt körperlich unterstützend bei Magenbeschwerden und auf psychischer Ebene bei Angst, Nervosität, Stress, Schlaf- und Mutlosigkeit.


So vielfältig sind sie, die heilsamen Kräfte der Düfte! Es macht Freude, sie ins Leben einzuladen und nach und nach kennenzulernen. So erlebt man rasch, wie faszinierend es ist, was Düfte alles bewirken können.



Die Geschichte der ätherischen Öle



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Ätherische Öle aus Zedernholz, Zimt oder Koriander waren schon im Alten Ägypten (um 3000 bis 2000 v. Chr.) begehrt. Sie dienten zur Mumifizierung, zur Heilung und auch für die Kosmetik. Nach der Eroberung des ägyptischen Reiches nutzen und erweiterten die Griechen und Römer das alte Wissen der Ägypter. Auch die Chinesen und Inder kannten früh den Gebrauch des Destilliergerätes.




Nachdem das Geheimnis der Destillation verloren gegangen schien, tauchte es Ende des 10. Jahrhunderts bei arabischen Alchemisten wieder auf. Mit den Kreuzzügen kam das Wissen der duftenden Tropfen nach Europa. Der Schweizer Arzt und Alchemist Paracelsus (1493 bis 1541) förderte und beeinflusste die Herstellung sowie den medizinischen Gebrauch der Öle massgeblich: bis zu 114 verschiedene Öle lernte man von 1500 bis 1730 zu destillieren und medizinisch einzusetzen.



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Im 19. Jahrhundert wurden die wertvollen Heilmittel aufgrund der neuen, chemischen verdrängt. Heute liegen die Naturstoffe wieder im Trend: Über 300 ätherische Öle werden in der Aromatherapie verwendet.

 
 

Kategorie: Gesundheit


In unserer Mundhöhle tummeln sich unzählige Mikroben und Bakterien. Eine sorgfältige Mundhygiene ist deshalb unerlässlich für die Zahngesundheit und unseren gesamten Organismus.


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Die Advents- und Weihnachtszeit steht bevor und mit ihr eine Zeit geballter süsser Verlockungen. Das verführerische Naschwerk ist ein Gaumenfest für Gross und Klein, aber auch für die Bakterien in unserer Mundhöhle. Was also tun? Die gute Nachricht vorab: Es muss nicht auf Verzicht herauslaufen. Doch schauen wir uns zunächst genauer an, was sich da in unserem Mund so tummelt.


Zur sogenannten Mundflora zählen sämtliche Mikroorganismen, die sich natürlicherweise in unserem Mundraum befinden. Sind nützliche und schädliche Bakterien nicht mehr im Gleichgewicht, führt dies zu Zahn- und Zahnfleischerkrankungen. Aus einer Zahnfleischentzündung, der Gingivitis, kann eine Parodontitis, die Zahnbettentzündung, werden. Im schlimmsten Fall führt sie zu Zahnausfall. Zudem entlassen solche Entzündungsherde auch immer wieder Bakterien in den Blutstrom.


Und das kann gefährlich sein. Die richtige Pflege der Mundflora kann das verhindern. Sie ist so wichtig, weil das feucht-warme Milieu im Mundraum eine wahre Brutstätte für pathogene Bakterien ist. Diese ernähren sich vorrangig von zuckerhaltigen Speisen. Dabei verstoffwechseln sie auf den Zähnen anhaftenden Zucker zu schädigenden Säuren, etwa zu Milch-, Butter- und Essigsäure. Des Weiteren gibt es sogenannte Karieserreger. Als besonders gefährlich gilt das Bakterium Streptococcus mutans. Es gehört nicht zur normalen Bakterienflora der Mundhöhle, sondern wird von Mensch zu Mensch übertragen. Die Karieserreger Oralstreptokokken wiederum lösen nicht nur Zahnkaries aus, sondern können auch Erkrankungen bis hin zur Herzklappenentzündung verursachen. Im Schnitt dauert es vier bis acht Jahre, bis Karies das Zahninnere erreicht. Bei Entzündungen des Zahnbettes, können die Bakterien über das Blut in den Körper wandern und das Risiko für Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen.


Doch all das muss nicht sein. Unsere Ernährungs- und Putzgewohnheiten haben einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit unserer Zähne und des Körpers. «natürlich» liefert Tipps für eine sanfte und nachhaltige Mundhygiene.


«Wenn die Zahnschmerzen anfangen, vergeht der Kopfschmerz sofort.»

Ran an die Zahnzwischenräume


Die Zahnzwischenräume machen einen nicht unerheblichen Anteil der Gesamtoberfläche eines Zahnes aus. Dennoch werden sie oft vernachlässigt. Dabei gehört die Verwendung von Zahnseide zu den effektivsten Massnahmen gegen Karies und Zahnstein. Man sollte sie abends anwenden.


Zahnseide aus echter Seide ist eine biologisch abbaubare Alternative zu Nylonzahnseide. Eine vegane Alternative ist Zahnseide aus dem Biokunststoff PLA, der Polymilchsäure. Sie wird aus Pflanzenstärke gewonnen, z. B. aus Mais oder Kartoffeln. Einige Anbieter haben auch Interdentalbürsten

aus PLA im Sortiment. Ein weiterer Aspekt bei nachhaltiger und ökologischer Zahnseide und Interdentalbürsten: Ihre Verpackungen sind meist aus Glas, Pappe oder biologisch abbaubaren Kunststoffen. Interdentalbürsten aus Bambus sind ein weiteres nachhaltiges Zahnpflegeprodukt. Wobei

zumeist nur der Griff aus Bambus ist, der Borstenkopf jedoch oftmals aus Nylon besteht, in der Regel aber zumindest frei von Bisphenol A (BPA) ist. Diese synthetische Verbindung wurde im Januar 2018 wegen seiner schädigenden Wirkung auf das Hormonsystem in die Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe aufgenommen.


Mundspülungen zerstören Bakterien


Bei akuten Entzündungen des Zahnfleisches können medizinische, antibakteriell wirkende Mundwasser sinnvoll sein. Von einer langfristigen Anwendung ist indes abzuraten, denn sie können auch nützliche Bakterien zerstören. Milder wirken Mundspülungen mit Kamille, Pfefferminze, Teebaumöl oder Myrrhe. Interessant ist auch Salbeitee: Er wirkt antibakteriell, verhindert schädliche Beläge und stärkt zudem das Zahnfleisch. Das beliebte Küchen- und Heilkraut Rosmarin wiederum kann akute Beschwerden

lindern. Kauen Sie einige Minuten auf frischen Rosmarinblättern oder spülen Sie die Mundhöhle mit starkem Rosmarintee. Spülungen mit einem Aufguss aus Gewürznelken ist ebenfalls ein bewährtes natürliches Hausmittel. Gewürznelken können auch Zahnschmerzen lindern: Sie betäuben örtlich, stillen so die Schmerzen und wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Kauen oder lutschen Sie dazu ein oder zwei Gewürznelken.


Selbst hergestellte Mundspülung


1 TL Natron und 20 g Xylit (Birkenzucker) in 250 ml lauwarmen Wasser auflösen, 5 Tropfen ätherisches Minzöl dazugeben, kräftig schütteln. Nach dem Zähneputzen gründlich damit spülen.



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Die richtige Zahnputz-Technik


Die BASS-Methode


Benannt nach dem US-amerikanischen Zahnarzt Charles Bass basiert die Methode auf kleinen, fast auf der Stelle rüttelnden Bewegungen. Sie ist eine der gängigsten Methoden. Ihr Vorteil: Gründliche Reinigung von Zähnen und Zahnzwischenräumen. Jeden Zahn von jeder Seite zu reinigen, ist dabei entscheidend.


Bei der modifizierten Bass-Methode werden die Zähne in kreisförmigen Bewegungen gereinigt. Setzen Sie dazu die Zahnbürste an Aussenseiten der Zahnoberflächen im unteren Bereich der Zahnkrone im 45-Grad-Winkel an. Wichtig: Ein Teil der Bürsten liegt dabei auf dem Zahnfleisch; rütteln oder kreisen Sie mit der Zahnbürste gegen das Zahnfleisch, dann nach unten ausstreichen. Wiederholen Sie die Bewegungen zehn bis fünfzehn Mal. Mit dieser Technik kann Plaque gründlich entfernt werden und zugleich wird das Zahnfleisch massiert. Putzen Sie dann die Kauflächen mit kleinen kreisenden Bewegungen. Die Bass-Methode empfiehlt sich auch bei entzündetem Zahnfleisch und erkranktem Zahnhalteapparat.


Die Borsten der Zahnbürste sollten weich bis mittelhart und abgerundet sein und nach jedem Putzvorgang desinfizieren werden. Dazu eignen sich eine 3%-ige Wasserstoffperoxidlösung oder Bio-Grapefruitkernextrakt. Letzterer wirkt als natürliches Antibiotikum. Anwendung: Geben Sie 1–2 Tropfen in einen mit wenig Wasser gefüllten Zahnputzbecher und lassen Sie die Bürste darin gut fünf Minuten stehen. Anschliessend gründlich abspülen und zum Trocknen aufrecht hinstellen.


Wichtig: In der Nahrung enthaltende Bakterien greifen den Zahnschmelz an. Wer unmittelbar nach dem Essen mit dem Zähneputzen loslegt, kann den Schmelz deshalb beschädigen. Deshalb sollte man nach Mahlzeiten 30 bis 60 Minuten warten mit der Zahnreinigung.

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Zahnbürsten aus Bambus, ab Fr. 5.90 brack.ch







Frischer Atem


Das Kauen von Gewürzsamen wirkt gegen Mundgeruch. Dazu 2 Teile Anis, 2 Teile Fenchel, 1 Teil Kümmel und 1 Teil Koriander mischen und in eine Dose füllen. Einige Samen nach den Mahlzeiten oder zwischendurch gut kauen.


Miswak, das Zahnputzholz


Die nachwachsende und vollständig kompostierbare Zahnbürste aus den jungen Zweigen des sogenannten «Zahnbürstenbaums», botanisch: Salvadora persica, wird traditionell von Afrika bis Indien angewendet und erfreut sich auch in westlichen Breiten zunehmender Beliebtheit. Die Pflanze ist reich an Mineralien, Rohfasern, Proteinen und keimhemmenden Substanzen. Die Hölzer enthalten darüber hinaus einen hohen Fluoridanteil.


Anwendung: Kauen Sie ein Ende weich, bis ein «Bürstchen» ausfranst. Mit Wasser anfeuchten und die Zähne einzeln damit bürsten. Dann mit leichtem Druck über das Zahnfleisch streichen. Bei regelmässiger Anwendung festigt die adstringierende Wirkung der enthaltenen Gerbstoffe das Zahnfleisch. Das Zahnputzholz besitzt zudem antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die gegen Zahnfleischentzündungen wirken.


Zahnpasta-Rezepturen zum selber machen


1. Aloe Vera und Pfefferminz-Paste


Mahlen Sie so viele frische oder getrocknete Pfefferminzblätter, bis eine halbe Tasse gefüllt ist und geben Sie gemahlenen Blätter in eine Schüssel. Geben Sie dieselbe Menge fein gemahlenes Kristallsalz hinzu, zudem einige Tropfen eines als therapeutisch eingestuften Bio-Pfefferminzöls sowie eines reinen Bio-Aloe-Vera-Gels (ohne Zusatzstoffe).


Pfefferminze wirkt antibiotisch, infektions- und entzündungshemmend, antimikrobiell, antiparasitär, antiseptisch, adstringierend und stimulierend. Aloe Vera wirkt ebenfalls gegen pathogene Bakterien und Pilze; die enthaltenen entzündungshemmenden Anthrachimone unterstützen zudem den Heilungsprozess, etwa bei Aphten und Schleimhautentzündung, und lindern Schmerzen. Das Kristallsalz regt das Wachstum nützlicher Bakterienkulturen an und fördert so die Wiederherstellung einer gesunden Mundflora.


2. Zimt, Nelken und Rotes Palmöl


Mischen Sie eine halbe Tasse Zimtpulver mit der gleichen Menge fein vermahlenem Himalayasalz. Geben Sie 8 bis 10 Tropfen eines als therapeutisch klassifizierten ätherischen Bio-Nelkenknospenöls hinzu. Rühren Sie dann so lange kaltgepresstes, biologisch angebautes Rotes Palmöl in die Masse, bis eine Paste entsteht.


Zimt wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und schmerzstillend. Nelkenknospenöl wirkt antimykotisch, antimikrobiell und antiviral. Kombiniert mit Zimt werden seine gesundheitsfördenden Eigenschaften verstärkt. Rotes Palmöl enthält, neben einer ausgezeichneten Fettsäure-Zusammensetzung, phytosterole Flavonoide, Phenolsäuren, Glycolipide, Vitamin K, Q-10 und Squalen. Ausserdem ist das Öl eine hervorragende Vitamin E-Quelle. Zahnfleisch und Zähne schützt es vor freien Radikalen.


3. Kokosöl und Pfefferminze


120 ml Kokosöl erwärmen, zwei bis drei Teelöffel Xylith (Birkenzucker) einrühren und bis zu fünfzehn Tropfen ätherisches Pfefferminzöl hinzugeben. Kokosöl bekämpft Keime, Bakterien und Viren und verringert so das Risiko von Zahnbelag, Zahnstein und Zahnfleischentzündungen. Xylit hemmt den Stoffwechsel schädlicher Bakterien und reduziert die Bildung von Biofilmen auf der Zahnoberfläche.



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Multitalent | Aloe Vera wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.


Ölziehen


Über Nacht vermehren sich im Mundraum Bakterien und Keime. Sie lassen sich bei der morgendlichen Mundhygiene – idealerweise vor dem Frühstück – durch das sogenannte Ölziehen entfernen. Das Ölziehen mit Kokosöl ist erwiesenermassen nicht nur preiswerter und umweltschonender, sondern sogar effektiver als der zahnmedizinische Goldstandard Chlorhexidin. Man kann aber auch Sesam- oder

Sonnenblumenöl für das Ölziehen verwenden. Es reinigt nicht nur die Zähne, sondern lindert auch Zahnfleischentzündungen, reduziert Kariesbakterien, verbessert die Mundflora,

hemmt die Belagbildung und leitet Giftstoffe aus. Es pflegt auch Zunge und Wangenschleimhaut. Zudem werden Speichel- und Lymphfluss angeregt und das Blut gereinigt. So geht‘s: 1 bis 2 TL Öl in den Mund nehmen und schlürfend durch die Zahnzwischenräume ziehen. Optimal ist eine Anwendungszeit

von 20 Minuten. Aber besser kürzer als gar nicht. Dann die entstandene Emulsion in die Mülltonne

spucken. Keinesfalls schlucken (wegen der Toxine) oder ins Waschbecken spucken, da das Öl mit der Zeit den Abfluss verstopfen kann. Abschliessend den Mund gründlich mit Wasser ausspülen und die Zähne mit Zahnpasta putzen.


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«Das Zahnputzholz Miswak, hat antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften.»


Wer mit dem Ölziehen beginnt, bei dem bildet sich häufig viel Schleim in den Nasennebenhöhlen und/oder im Rachen. Dies, weil der Körper Gifte ausscheiden möchte. Viele haben dann das Bedürfnis, das Öl rasch wieder auszuspucken. Das ist auch gut so: Spucken Sie es aus und machen Sie mit frischem Öl weiter, bis die ca. 20 Minuten Gesamtzeit erreicht sind. Wenn das Öl häufiger gewechselt wird, gerade zu Beginn, können auch mehr Gifte ausgeleitet werden. Eine sinnvolle Ergänzung zum Ölziehen ist die Zungenreinigung. Eine langlebige Alternative zu einem Plastikschaber sind Zungenschaber aus Edelstahl.


Aufhellung – Bleaching oder Whitening


Zähne werden im Laufe der Jahre dunkler, denn der Zahnschmelz baut sich ab und das darunter liegende, gelbliche Zahnbein (Dentin) schimmert immer stärker durch. Das Mass für die abtragende Wirkung der Putzkörper wird mit RDA («Relative Dentin Abrasion») angegeben. Empfohlen wird ein RDA-Wert zwischen 70 und 150, der auch von konventionellen Whitening-Zahnpasten nicht überschritten wird.


Gesundheitshinweis: Auf die vielbeschworenen Hausmittel Aktivkohle, Natron, Backpulver und Zitronensaft zur Aufhellung der Zähne sollte man besser verzichten – sie sind zu aggressiv und können den Zahnschmelz schädigen.


Ernährung, die die Zähne stärkt


Was wir essen und trinken hat einen entscheidenden Einfluss auf ein gesundes Gebiss und die Mundflora. Zahnärzte raten zu «kauaktivem» Essen. Knackiges Gemüse wie Karotten und Kohlrabi sind ideal, ebenso zuckerarmes Obst wie Äpfel. Zitrusfrüchte hingegen enthalten viel Säure, die den Zähnen schaden kann. Deshalb sollte man nach ihrem Verzehr mit einem Glas Wasser nachspülen und mit dem Zähneputzen minestens eine halbe Stunde abwarten.


Zuckerfreier Kaugummi regt die Speichelproduktion an, was die Zähne spült. Brokkoli liefert den Zähnen wichtiges Kalzium. Bestimmte Inhalte in Schwarz- und Grüntee können Karies entgegenwirken. Essenspausen zwischen den Mahlzeiten beugen einer Übersäuerung im Mund vor. Und vermeiden Sie Fertiggerichte und Softdrinks. Viele von ihnen enthalten viel Zucker, der sich hinter einer Vielzahl von Begriffen versteckt, wie etwa Glucose, Saccharose, Dextose, Fructose, Sirup oder Honig. In vielen zuckerfreien Softdrinks steckt Zitronensäure, die den Zahnschmelz angreift. Für Säfte und Smoothies gilt: höchstens einmal am Tag geniessen. Gesunde Getränke sind Wasser und ungesüsste Tees. Schwarz- und Grüntee können zwar mit der Zeit dunkle Belage auf den Zähnen verursachen; bestimmte Inhaltsstoffe

wirken aber Karies entgegen.


Wenn jeder Biss schmerzt


Knirscht oder knackt der Kiefer, ist das Kauen eine Qual und sind Nacken und Schultern verspannt, können dies Anzeichen für eine Kiefergelenkarthrose sein. Ursache für den Knorpelabbau im Kiefergelenk sind Fehlbelastungen durch Zahnfehlstellungen oder schlecht sitzenden Zahnersatz. Folglich stimmt der sogenannte «Biss» nicht mehr: Die Zahnreihen des Ober- und Unterkiefers treffen nicht korrekt aufeinander. Sollten Sie obgenannte Symptome haben, ist eine Zahnarztkonsultation ratsam. Was Sie selbst tun können sind Massagen im Nackenbereich und Schulterkreisen. Wieso das hilft? Weil unser Kauapparat über Muskeln mit Nacken und Schultern verbunden ist.



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Anregend | Kurkuma wirkt durchblutungsfördernd und sorgt für eine gesunde Mundflora.


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Zahnfreundliche Gewürze


Die aus Indien stammende Heilpflanze Kurkuma wirkt keimneutralisierend und abschwellend; sie regt die

Zahnfleischdurchblutung an und fördert allgemein eine gesunde Mundflora. Anwendung: Kauen Sie einige Minuten auf einer rohen Kurkumawurzel. Alternative: Kurkumapulver mit Wasser und Kokosöl mischen und mit dieser Paste die Zähne putzen.


Auch Salbei ist überaus gesund und hellt ausserdem die Zähne natürlich und sanft auf. Möglichst nach jeder Mahlzeit ein oder zwei Blätter gut zerkauen. Zusätzlich können Sie Salbei zum Putzen der Zähne benutzen: dazu mit einem Blatt mit leichtem Druck über die Innen- und Aussenseiten der Zähne reiben.


Wem weder Kurkuma noch Salbei zusagt, kann zu Nelkenöl greifen. Geben Sie einfach einige Tropfen davon zur Zahnpasta. Sie können Ihre Zähne auch mit unverdünntem Nelkenöl einreiben. Dabei aber unbedingt niedrig dosieren, denn Nelkenöl kann das Zahnfleisch reizen und unter Umständen Allergien auslösen.


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Die natürliche Zahnheilkunde empfiehlt zudem das Indische Basilikum (Tulsi) als sanftes Hausmittel gegen Zahnfleischerkrankungen, Zahnfleischschwund, aber auch zur Zahnaufhellung. Wie beim Salbei kann man jeden Tag zwei bis drei Blätter minutenlang kauen. Der Aufhelleffekt lässt sich mit getrocknetem Tulsikraut noch verstärken.




 
 
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