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Unsere Natur ist enorm vielfältig. Diese Vielfalt ist jedoch auch unter Druck. Wir können im eigenen Garten selbst dazu beitragen, dass eine möglichst hohe Biodiversität erhalten bleibt.




Im Dezember, wenn die Natur in ihrer wohlverdienten Winterruhe steht, ist die beste Zeit, sich Gedanken rund ums kommende Gartenjahr zu machen. Begriffe wie Klimawandel, Treibhauseffekt, Erderwärmung, Umweltzerstörung und Biodiversität werden uns auch im neuen Jahr beschäftigen. Ansporn genug, über Versäumnisse nachzudenken, jedoch nicht zu spät, unserer faszinierenden Flora und Fauna mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Ich ermuntere Sie dazu, im Kleinen damit anzufangen und Insekten, Spinnentieren, Amphibien, Reptilien und Vögeln im neuen Jahr etwas zurückzugeben. In Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon können Sie einiges richtig machen, um natürliche Lebensräume für kleine Tiere und Mikroorganismen zu schaffen.


Wir Schweizer*innen zählen bezüglich Reinigung bekanntlich zu den Weltmeister*innen. Für das allgemeine Wohlbefinden ist regelmässiges Putzen zu Hause keinesfalls schlecht. Dass wir mit unserem Putzfimmel aber gerade im Garten viele Biotope von Kleintieren zerstören, ist vielen nicht bewusst. Dazu gehört zum Beispiel der falsche Schnittzeitpunkt von Stauden oder Wildwiesen, emsiges Kehren von Flächen, akribisches Abführen von farbigen Blättern aus dem Garten im Herbst und das Zupfen von vermeintlichen Unkräutern. Und einige von uns haben den Drang, aus Zeitgründen sofort zum Laubbläser zu greifen. Viele dieser Aktivitäten können Sie sich sparen oder zumindest der Natur zuliebe den richtigen Zeitpunkt oder Einsatzort dazu wählen. Es ist an der Zeit, das kommende Jahr zu planen. Indem Sie nützliche und artgerechte Unterschlüpfe errichten, tragen Sie wesentlich dazu bei, kleine Lebewesen zu fördern und zu schützen. Wie aber können Sie vielen Tieren helfen?



Behausungen für Reptilien

Zauneidechse


Bauen von Unterschlüpfen

Mauern und Haufen aus eckigen oder runden Steinen sind sowohl sehr hübsche Gartenobjekte als auch perfekte Behausungen für Reptilien, Spinnen und viele Insekten. Gerne sonnt sich hier beispielsweise die einheimische Zauneidechse oder die ungiftige und für Menschen harmlose, einheimische Schlingnatter.


Sandlinsen

Drei von vier einheimischen Wildbienenarten nisten in selbstgegrabenen Gängen im Boden. Eine an sonniger Lage angelegte Sandlinse bietet dazu beste Voraussetzungen. Zum Bauen einer solchen eignet sich zum Beispiel spezieller Wildbienensand der Firma Ricoter. Gewöhnlicher Spielkastensand, der zum Verkauf angeboten wird, ist gewaschen und enthält zudem keinen Lehm mehr, was für die Wildbienen von Bedeutung ist. In der Schweiz gibt es über 600 Wildbienenarten. Sie gehören zu den wichtigsten Bestäubern.



Asthaufen und Totholzstellen

Schnittgut von Gehölzen wird am besten an windstillen, sonnigen und ungestörten Ecken im Garten geschichtet. Dort werden die Asthaufen ganz der Natur überlassen. Sie bieten Igeln, Würmern, Blindschleichen, Kröten, Eidechsen, Fledermäusen und Vögeln perfekten Unterschlupf. Da das Material auf natürliche Art verrottet und von Kleinstlebewesen (Mikroorganismen) zersetzt wird, schichtet man von Jahr zu Jahr wieder neues Material obendrauf.


In morschem Totholz, beispielsweise Baumstrünken, fühlen sich Käfer, Larven, Tausendfüssler, Spinnen, Milben, aber auch Wildbienen wohl. Die in der Schweiz als gefährdet geltende, blaue Holzbiene ist die grösste einheimische Wildbienenart. Mit ihrer Körperlänge von 28 mm bohrt sie kleine Höhlen in morsches Totholz, wo sie ihre Brut aufzieht. Sie besucht auf der Nektarsuche gerne Schmetterlings-, Korb- und Lippenblütler.






Ohrwurmbehausungen und Insektenhotels

Ganz einfach selbst basteln können Sie eine Behausung für Ohrwürmer. Benutzen Sie dazu einen alten Tontopf und stopfen Sie ihn mit Holzwolle aus. Bohren Sie den Tontopf viermal an und stecken Sie zwei Holzstäbchen durch. So fällt die Holzwolle nicht heraus. Hier fühlt sich der Ohrwurm besonders wohl. Dieses Insekt ernährt sich nebst anderer Nahrung von Blattläusen. Auch einfach in der Herstellung sind kleine Insektenhotels aus Holzrugeln. Ich habe es in meinem Garten selbst ausprobiert. Mit ein paar Bohrungen in einen Holzrugel ermöglichen Sie Wildbienen kleine Niststätten für ihre Eiablage. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Bohrungen sauber sind und sich darin weder Holzspäne noch Splitter befinden. Die Wildbienen könnten sich verletzen. Nur wenige Tage nach der Montage in meinem Garten hat eine Holzschneiderbiene ihre Brut abgelegt und den Ausgang mit einem Pfropfen aus Blattmaterial geschlossen. Ein wahres Wunder der Natur. Der Bau eines Insektenhotels, ob gross oder klein, ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung.





Wann ist der richtige Schnittzeitpunkt?

Oft entscheidet der richtige Moment unserer Eingriffe in die Natur über Leben, Tod oder gar Aussterben von Insekten. Dürres Staudenmaterial wird von unzähligen Käferarten als Überwinterungsdecke genutzt. Es macht aber Sinn, kranke Pflanzenteile von Stauden schon im Herbst zu entfernen, um die Übertragung von Krankheiten für das kommende Jahr zu verhindern. Spriessen im Frühling Schneeglöckchen und Winterlinge, ist es an der Zeit, Schafgarben, Disteln, Sterndolden, Salbei und Gräser handbreit über dem Boden abzuschneiden. Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, erstellen Sie im Garten mit dem Schnittgut vorerst ein Zwischendepot. Es kann später im Jahr, wenn z. B. der Schwalbenschwanz im Mai geschlüpft ist, immer noch der Grüngutentsorgung beigefügt werden. Wenn Sie sich zu den Glücklichen zählen, eigenen Umschwung pflegen zu dürfen, rege ich Sie dazu an, Stauden – und darunter versteht man nicht Gehölze, sondern winterharte, mehrjährige, krautige und nicht verholzende Pflanzen – erst im Frühjahr zurückzuschneiden. Bedenkt man, dass fast die Hälfte unserer einheimischen Schmetterlinge als Puppe angebunden an Pflanzenstengeln oder in abgestorbenen Streuschichten am Boden überwintert, macht dieses Vorgehen Sinn. Mehrjährige Gräser, im Herbst zu hübschen Skulpturen zusammengebunden, zieren Ihren Garten den ganzen Winter über und bieten zudem dem einen oder anderen Insekt eine perfekte Überwinterungsmöglichkeit. Viele Insekten sind als Bestäuber unentbehrlich, z. B. viele Schwebfliegenarten.





Nahrungsquelle «Unkraut»

Ein Ehrenplatz gebührt hier der grossen Brennnessel. Sie sollte an einem halbschattigen Platz im Garten unbedingt stehen gelassen werden. Sie wird von vielen einheimischen Schmetterlingen wie vom Admiral, vom Tagpfauenauge, vom Distelfalter, vom Kleinen Fuchs und vielen mehr als Futterquelle bevorzugt. Man trifft diese wunderschönen Schmetterlinge in den letzten Jahren nicht grundlos eher selten an. Die grosse Brennnessel wird zu Unrecht als «Unkraut» degradiert. Auch Blattläuse sind bei uns Menschen nicht unbedingt willkommen. Gerade die Brennnesseln zapfen sie gerne an, weil sie deren Pflanzensaft lieben. Und hier kann man ihnen freien Lauf lassen. Wenn Sie nicht sofort zu Spritzmitteln greifen, tauchen bald Marienkäfer auf, die pro Tag nicht weniger als 50 Blattläuse vertilgen. Bis sich die Larve des Marienkäfers verpuppt, frisst sie bis zu 400 – 600 Blattläuse. Die grosse Brennnessel trägt einen wesentlichen Beitrag zu einem geschlossenen Kreislauf bei, weshalb sie meines Erachtens punktuell unbedingt stehengelassen werden sollte.

































Wildblumen und Vogelbad

Ich persönlich bevorzuge einen insektenfreundlichen Rasen. In meinem, auch von vielen Vogelarten besuchten Garten, lasse ich beim Rasenmähen absichtlich Wiesenschaumkraut, Günsel, Braunelle, Gundermann oder Weissklee in Inseln stehen. Sie werden fasziniert beobachten können, wie diese Blumen von Schmetterlingen wie z. B. dem Aurorafalter, von Honig- und Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen zur Nektargewinnung besucht werden. Eine entspannende Freizeitbeschäftigung, zumindest aus meiner Sicht. Zu Unrecht werden viele hübschen Blume im Rasen nicht toleriert. Sollten Sie keinen eigenen Rasen oder Garten haben, können Sie Wildblumen z. B. auch in einen Topf auf Ihrem Balkon aussäen. Lassen sie den Topf den Winter über stehen. Vögel holen sich dort gerne Samen, z. B. die der Sonnenblume.


Die Möglichkeiten zur Erhaltung einheimischer Pflanzen- und Tierarten sind unendlich und hier längst nicht alle aufgeführt. Ich ermuntere Sie in allererster Linie dazu, sei es im Garten oder auf dem Balkon, nicht immer sofort zu chemischen Spritzmitteln, zur Schere oder zum Besen zu greifen. Falllaub im Herbst sollten Sie mit Bedacht zusammenkehren. Überdenken Sie den Griff zum Laubbläser. Sie nerven damit vermutlich nicht nur Ihre Nachbar*innen, sondern zerstören Lebensräume vieler Käfer, Asseln, Tausendfüssler und Spinnen, vor allem durch den Einsatz des Laubbläsers auf Wiesen und unter Bäumen. Sofern Sie genug Platz in Ihrem Garten haben, tragen Sie das Laub besser mit dem Laubrechen zu einem Haufen in einer ungestörten Ecke zusammen. Der Igel schätzt grosse Laubhaufen, sie bieten ihm das perfekte Bett zum Winterschlaf. Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches, gesundes neues Gartenjahr und bestärke Sie darin, dem Begriff «Biodiversität» im kommenden Jahr besonders viel Aufmerksamkeit zu schenken, sollten Sie dies nicht schon längst tun.































 


Gabriela Gerber, ist gelernte Staudengärtnerin, kaufm. Angestellte und dipl. Arbeitsagogin. Sie ist als Berufsbildnerin in der Vorlehre Integration an der Gartenbauschule Oeschberg in Koppigen BE tätig. In ihrer Freizeit sammelt sie gerne Pilze, kocht gerne und liebt die Natur.



Aktualisiert: 9. Sept. 2021

Kategorie: Natur


In den letzten Jahren wurden Eschen und Fichten vermehrt von Schädlingen befallen, sodass sie massenhaft absterben. Die zunehmende Erwärmung sorgt zusätzlich dafür, dass unsere Wälder sich nachhaltig verändern.


Wald der Zukunft


Im Zuge des Klimawandels wird es wärmer und im Sommer trockener, so die gängige Prognose. Das hat auch Auswirkungen auf den Wald; seine Zusammensetzung wird sich verändern. Doch wie kann der Wald klimafit gemacht werden? Um diese Frage zu beantworten, hat die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) das Projekt «Testpflanzungen zukunftsfähiger Baumarten» lanciert:



In der ganzen Schweiz soll ab Herbst 2020 bis ins Jahr 2022 ein Netzwerk von 50 bis 60 Testpflanzungen «potenziell zukunftsfähiger Baumarten» eingerichtet werden.



30 bis 50 Jahre will man diese Testpflanzungen beobachten.




So soll ermittelt werden, welche Baumarten unter den klimatischen Bedingungen, die gegen Ende des 21. Jahrhunderts erwartet werden, besser wachsen können als diejenigen, die heute in unseren Wäldern vorherrschen. krea





In der nordischen Mythologie hat die Esche eine besondere Bedeutung: Sie ist der Weltenbaum Yggdrasil, wie wir in der isländischen Edda, ein auf Altisländisch verfasstes literarisches Werk, erfahren. Die Zweige des Yggdrasils sollen sich über den ganzen Himmel und über die ganze Welt erstrecken, während der Baum auf drei Wurzeln ruhe, unter denen Quellen entspringen.


Auch in der modernen Zeit hat die Esche eine wichtige Bedeutung: Eschenholz ist sehr beliebt und wird wegen der positiven Eigenschaften zu den Edellaubhölzern gezählt. Es gehört nach dem Holz von Buche und Eiche zu den wichtigsten Laubnutzhölzern Mitteleuropas. Es wird verwendet, wenn höchste Ansprüche an Festigkeit und Elastizität gestellt werden, etwa bei der Herstellung von Werkzeugstielen oder Sportgeräten. Doch heute ist dieser Baum bedroht. Anfang der 1990er-Jahre begannen im nordwestlichen Teil von Polen die Eschen in grosser Zahl abzusterben. Danach breitete sich das Eschensterben von Polen nach Schweden, Österreich, Deutschland, Dänemark, Finnland, Litauen, und Tschechien aus. Inzwischen ist auch der Bestand auf den Britischen Inseln bedroht.

Forscher fanden heraus, dass ein kleiner Pilz Namens Hymenoscyphus pseudoalbidus, auch «Falsches Weisses Stängelbecherchen» genannt, dafür verantwortlich ist. An den infizierten Eschen sind zuerst braune Flecken an Blättern zu beobachten; später sind auffällige Welkerscheinungen zu sehen, die einen vorzeitigen Blattfall und Kronenverlichtungen zur Folge haben. Schliesslich fault der untere Teil des Stammes und der Baum stirbt endgültig.


Manche Eschen sind resistent

Eschen sind die zweithäufigsten Laubbäume in der Schweiz. 2008 wurde der aus Ostasien eingeschleppte Pilz in der Schweiz zum ersten Mal festgestellt. Innert weniger Jahre hatte er sich im ganzen Land ausgebreitet, sodass rund 90 Prozent aller Eschen heute vom Falschen Weissen Stängelbecherchen befallen sind. Es ist schwierig abzuschätzen, wie viele der befallenen Bäume absterben werden. Am gefährlichsten ist es, wenn der Pilz den Stamm angreift. «Die Esche wird seltener werden, aber kaum aussterben», sagt Reinhard Lässig von der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL. Das Eschensterben erinnere an das ebenfalls durch einen Pilz verursachte Ulmensterben in Mitteleuropa vor mehreren Jahrzehnten. «Es gibt heute immer noch Ulmen, aber weniger als vor 50 Jahren.»

Während an vielen Orten durch das Fällen der kranken Eschen die Verbreitung des verantwortlichen Pilzes Einhalt geboten werden soll, verfolgen Forscher der Universität Wien eine andere Strategie. Einzelne Exemplare der verschiedenen heimischen Eschenarten können sich gegen den Schädling behaupten. Diese Tatsache bildete den Ausgangspunkt der vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) und der Universität für Bodenkultur Wien (Boku) gestarteten Initiative namens «Esche in Not».

In einer Testplantage bei Tulln wird daran gearbeitet, dass die Eschen langfristig erhalten bleiben. So wurden 700 gesunde Eschen aus ganz Österreich gesucht, die scheinbar resistent sind gegenüber dem Schadpilz. Aus Samen dieser gesunden Eschen wurden 35 000 Jungbäume herangezogen. In den Versuchsgärten von Tulln werden die Eschen unter standardisierten Umweltbedingungen dem Schädling ausgesetzt. Durch den hohen Befallsdruck durch zusätzlich künstlich eingebrachte Pilzsporen erkranken auch einige Nachkommen der gesunden Mutterbäume. Einige dieser jungen Eschen können den Befall jedoch gut abwehren und weisen keine oder nur sehr geringe Krankheitssymptome auf. Diese Pflanzen eignen sich langfristig für die weitere Vermehrung.

Dieser Ansatz scheint vielversprechend zu sein. Denn langfristig kann der Fortbestand der Eschen nur durch eine Resistenz gegen den schädlichen Pilz ermöglicht werden. Denn ein Pilz, der einmal eingedrungen ist, kann nicht mehr so einfach entfernt werden – also muss die Wirtspflanze eine Resistenz gegen ihn entwickeln können.


Der Wald verändert sich

Es sterben jedoch nicht nur die Eschen, auch die Fichten werden grossräumig Opfer eines Schädlings: Der in Mitteleuropa vorkommende Fichtenborkenkäfer kann unter bestimmten klimatischen Bedingungen vor allem in Monokulturen riesige Schäden anrichten. Opfer der Borkenkäfer sind vor allem kränkelnde und sturmgeschädigte Fichten, da diese sich nicht wie gesunde Bäume durch Harzaustritt wehren können. Dabei bohren die Käfer weitläufige Brutsysteme in die Rinde der Bäume.

Der Borkenkäfer braucht einen schönen, warmen und trockenen Sommer, damit sich mindestens zwei volle Generationen vom Ei bis zum erwachsenen Käfer bilden können. Während heissen, trockenen Sommern wie z. B. 2018 können sich bis zu drei Käfergenerationen entwickeln. Das Brutsystem eines Weibchens enthält zirka 60 Larven und mit jeder Generation vervielfacht sich die Anzahl der Käfer.

Die Stürme «Vivian» und «Wiebke» im Februar 1990 und der Sturm «Lothar» im Dezember 1999 fällten und beschädigten sehr viele Bäume. Dies führte zu einer enormen Vermehrung des Borkenkäfers. So trat in den «Lothar» Sturmschadengebieten eine Zunahme des Borkenkäfers auf, wie sie die Schweiz in den vergangenen 200 Jahren nicht erlebt hat.

Da man Fichten weiträumig als Bauholz verwendet, wurden diese in den letzten gut hundert Jahren überall angepflanzt; teilweise in Monokulturen. Sie verdrängten damit andere Baumarten massiv. Weil die Fichte mit ihren Wurzeln an der Oberfläche bleibt, sind die Nährstoffe im oberen Teil des Bodens zurückgegangen. Auffällig ist auch, dass bei starken Stürmen jeweils viele Fichten dem Wind zum Opfer fallen. Obwohl das Problem erkannt wurde, wird es noch lange dauern, bis sich andere Baumarten ihren Lebensraum wieder zurückerobert haben.

Der Klimawandel betrifft auch die Wälder. Die Erwärmung und die teilweise grössere Trockenheit in mittleren und hohen geografischen Breiten begünstigen die Vermehrung des Borkenkäfers. «Trockene, heisse Jahre wie 2003 und 2018, aber auch von Stürmen ausgelöste Windwürfe schwächen viele Fichten und bieten dem Borkenkäfer optimale Bedingungen, um sich zu vermehren. Dieser intensive Insektenbefall bringt dann viele Fichten zum Absterben. Darum ist die Fichte im Moment die am stärksten vom Klimawandel betroffene Baumart», sagt Reinhard Lässig. «Unsere Prognosen zeigen, dass dieser Nadelbaum im Mittelland, wo er an vielen Orten nicht natürlich vorkommt, in den kommenden 30 bis 50 Jahren deutlich seltener werden wird. Solange es in den Bergregionen gute Böden und genügend Niederschlag gibt, kann die Fichte dort einiges wieder wettmachen, was sie im Mittelland verliert.» Sie verdränge dort andere Baumarten, die ihr Verbreitungsgebiet ebenfalls in grössere Höhen verlagerten. Künftig müssten Fichten im Mittelland durch andere Baumarten ersetzt werden. «Wir müssen auch über Baumarten aus dem Ausland nachdenken», sagt Lässig. «Denn wenn es wärmer und trockener wird, ähnelt unser Klima in Zukunft mehr dem heutigen im nördlichen Mittelmeerraum, wo es ja zum Beispiel auch andere Eichenarten gibt.»

All diese Vorgänge führen uns vor Augen, dass der Wald ein sehr dynamisches System ist, das sich laufend den Umweltbedingungen anpasst und sich dementsprechend verändert. Das ist ganz natürlich. //


 














Verwendung von Eschenholz


Die Esche kann bis zu 40 Meter hoch und bis zu 300 Jahre alt werden. Die Eschen sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). In Europa sind drei Arten heimisch: die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior), die Manna-Esche (Fraxinus ornus) und die Schmalblättrige Esche (Fraxinus angustifolia).


Das Eschenholz wird als Massivholz und in Form von Furnieren häufig verwendet. Es eignet sich ebenfalls sehr gut für Wohn- und Schlafzimmermöbel und in gebogener Form für Sitzmöbel sowie für Wand- und Deckenverkleidungen und zur Herstellung von Parkett- und Dielenböden.


Das Eschenholz wird vor allem eingesetzt, wenn hohe Ansprüche an die Festigkeit, Zähigkeit und Elastizität gestellt werden, so zur Herstellung von Stielen für Werkzeuge oder von Sport- und Turngeräten sowie als Schaftmaterial für die bei der Billard-Variante Snooker eingesetzten Queues. Früher hatte das Eschenholz noch eine grosse Bedeutung beim Bau von Wagen und Kutschen, denn es galt als am besten geeignet zur Herstellung von Naben, Felgen, Speichen, Deichseln und Leiterwagen. Ebenso hatte es eine grosse Bedeutung im Fahrzeug- und Waggonbau. So hatten die Wagenkästen von Kutschen ein Gerippe aus Eschenholz sowie bis in die 1920er-Jahre fast alle Autokarosserien.


In der Volksheilkunde verwendet man Eschenrinde als stärkendes Mittel (Tonikum), insbesondere zur Behandlung von Fieber und Rheuma. Die Blätter und Samen werden ebenfalls bei Rheuma und Fieber eingesetzt, darüber hinaus auch bei leichten Gelenkschmerzen, Gicht, Blasenleiden und Darmträgheit. Wirkstoffe sind u. a. ätherisches Öl, Gerbstoffe, -Flavonoide wie Rutin, stark bitter schmeckende Secoiridoid-glucoside, Phenolcarbonsäuren und Triterpene. Die Rinde ist darüber hinaus besonders reich an Cumarinen.
















Verwendung von Fichtenholz


Die Gemeine Fichte (Picea abies) ist ein immergrüner Nadelbaum. Fichten erreichen in der Regel Wuchshöhen von 20 bis 60 Metern, in Ausnahmefällen von über 80 Metern. Der Stammdurchmesser beträgt bis zu maximal 2,5 Metern, bei einzelnen Arten treten Extremwerte von bis zu 4 Metern auf. Die Fichte ist – neben der Tanne – der grösste europäische Baum. Sie kann bis zu 600 Jahre alt werden, die sogenannte forstliche Umtriebszeit beträgt jedoch nur 80 bis 120 Jahre. In Schweden steht ein ganz seltenes Exemplar einer rund 9550 Jahre alten Fichte. Sie gilt als ältester Baum der Welt.


Die Fichten zählen auf der Nordhalbkugel zu den wichtigsten forstwirtschaftlich genutzten Baumarten. So gilt in Mitteleuropa die Gemeine Fichte als «Brotbaum der Forstwirtschaft». Das rasche Wachstum, der gerade Wuchs, die geringen Ansprüche an den Standort sowie die gute Verwend- barkeit des Holzes hatten zur Folge, dass dieser Baum überall in grosser Zahl in Monokulturen angepflanzt wurde. Das Fichtenholz wird vor allem als Bau- und Möbelholz sowie zur Papier- und Zellstoffherstellung verwendet.


Gleichmässig gewachsene Stämme aus dem Hochgebirge finden Verwendung als Klangholz speziell für den Resonanzboden bei Tasteninstrumenten oder als Resonanzdecke bei Zupf- und Streichinstrumenten.


Die zarten jungen Triebe, aber auch Nadeln und Harz der Fichten können als Heilmittel verwendet werden, vor allem bei Erkrankungen der Atemwege, insbesondere wenn sie bakterieller Natur sind und Schleim festsitzt. Auch bei Nervosität, Rheuma, Gicht und Durchblutungsstörungen kann die Fichte hilfreich sein. Man kann sie als Tee oder -Tinktur einnehmen oder die jungen Triebe einfach essen. Hauptinhaltsstoffe sind ätherisches Öl, Terpentinöl, Harz, Glykoside, Gerbstoffe und Vitamin C.




Kategorie: Natur


Die Natur ist im Aufbruch, Fauna und Flora erwachen. Nun beginnen des Gärtners schönste Monate.

Doch was braucht es, damit die Arbeit auch Früchte trägt?




Die Tage werden wieder länger und die Vögel zwitschern fröhlich ihre Morgenlieder. Der Frühling steht in den Start-löchern, es ist Zeit, den Garten auf -Vordermann zu bringen: Stauden zurückschneiden, Blumen säen, Pflanzen setzen, Rasen pflegen – es gibt viel zu tun. Die jetzt investierte Zeit und Arbeit werden uns mit einer reichen Ernte den Sommer hindurch belohnen – wenn wir es richtig anpacken.

Bereits im März konnten wir einige Gemüsesorten vorziehen. Das geschieht bei uns aufgrund der Lage oftmals auf der Fensterbank. Auch jetzt im April ziehen wir noch Setzlinge heran, die wir erst im Mai nach den Eisheiligen ins Freie umpflanzen. Da wir im Herbst gerne eine feine Kürbissuppe geniessen, Kürbissbrot und Kürbiskuchen backen, säen wir schon jetzt auch unsere Lieblinge wie Muskat und Butternut, ebenfalls auf der Fensterbank bei einer durchschnittlichen Raumtemperatur von 20 Grad Celsius. Ab Mitte bis Ende Mai können sie dann ausgepflanzt werden. Auch die Artischocken müssen jetzt ausgesät werden, damit sie in der zweiten Maihälfte nach draussen können.


Vorziehen und aussetzen

Mit den im März gepflanzten Kräutern müssen wir behutsam umgehen. Sie brauchen noch etwas Zeit, um abzuhärten. Wir topfen sie in kleine Blumentöpfe um und stellen sie auf die Fensterbank oder auf unsere windgeschützte Terrasse, solange noch Nachtfrostgefahr besteht.

Einige frostunempfindlichere Pflanzen setzen oder säen wir jetzt bereits ins Freiland: Rettiche, Radieschen, Randen, Erbsen, Kohlrabi vertragen das bei uns meist gut. Steckzwiebeln lassen wir über Nacht in warmem Wasser bei Zimmertemperatur quellen, bevor wir sie einpflanzen. Durch diese Massnahme bilden sie im Beet schneller Wurzeln.


Viele Jungpflanzen müssen pikiert und ausgedünnt werden. Da wir bereits Anfang März Samen im Saatkasten ausgesät haben, sind jetzt schon Blättchen zu sehen. Wenn diese sichtbar sind, ist es empfehlenswert, die Pflänzchen vorsichtig herauszunehmen und einzeln in kleine Töpfe zu pflanzen. Wir achten dabei darauf, dass die kleinen Setzlinge gesund und gut entwickelt sind.

Um die Jungpflanzen vor ungeliebten Schädlingen zu schützen, verwenden wir Gemüseschutznetze und Vliese, die vor Kohl- und Karottenfliegen, Blattläusen und anderen Fluginsekten schützen. Das Abdecken mit den Netzen und Vliesen tätigen wir meist direkt nach dem Auspflanzen, da es sonst gerne vergessen wird. Wichtig ist, dass die Netze das ganze Beet in der Länge und Breite abdecken, damit die Schädlinge keine Möglichkeit haben an die zarten Gemüsepflanzen zu kommen. Um die Netze zu sichern, befestigt Remo diese rund um das Beet mit Erde oder Sand gefüllten Säcken oder Steinen.

« Die jetzt investierte Zeit und Arbeit werden uns mit einer reichen Ernte den Sommer hindurch belohnen – wenn wir es richtig anpacken.  »

Geduld und Abwechslung

Der Kartoffelanbau hat bei uns Tradition. Wir schwören auf die alten Bergkartoffeln, die wir vor einigen Jahren aus dem bündnerischen Filisur erhalten haben. Sie sind einfach fantastisch im Geschmack. Auch Corne de Gatte, Parli, Acht Wochen Nüdeli, Blaue Schweden, Weisse Lötschentaler, Maikönig, Patate Verrayes und Fläckler gehören zu unseren Favoriten.


In milderen Regionen kann man bereits Anfang April mit dem Anbau beginnen. Die Pflanzkartoffeln sollten an einem Ort mit gutem Lichteinfall gepflanzt werden. Wir legen sie in Furchen, die wir im Vorfeld gegraben haben. Als Mass kann man eine Tiefe von zirka zehn Zentimetern nehmen. Wir lockern den Boden ein wenig auf und legen die Saatkartoffeln vorsichtig hinein und bedecken sie dann mit Erde. Sind die Kartoffeln vorgekeimt, ist besondere Vorsicht geboten, damit die kleinen und weichen Keime nicht abbrechen.


Die erste Rhabarberernte kann bereits Mitte bis Ende April erfolgen. Grundsätzlich ist die Erntezeit von Rhabarber von April bis Juni datiert. Die ersten zarten Rhabarberstängel haben aber jetzt das beste Aroma. Jüngere Pflanzen können alle zwei bis drei Wochen geerntet werden; kräftigere ältere Exemplare auch in kürzeren Abständen.










« Im Frühjahr bearbeiten wir die Beete regelmässig mit der Pendelhacke, -sodass Unkraut erst gar nicht aufkommen kann. »

Die Stängel sollte man nicht mit der Gartenschere abschneiden; es empfiehlt sich ein Herausdrehen aus dem Wurzelstock. Mindestens zwei Drittel der Stängel und Blätter müssen allerdings stehenbleiben. Blüten sollten immer umgehend entfernt werden, da sie den Pflanzen unnötig Energie entziehen.


Beim Grünspargel muss man besonders viel Geduld haben: erst drei Jahre nach dem Pflanzen sollte das erste Mal geerntet werden. Jetzt im April sollen die Grünspargelwurzeln gepflanzt werden. Der Abstand zwischen den Reihen sollte nicht weniger als einen Meter betragen. Innerhalb einer Reihe sind 40 bis 50 cm ausreichend. Wir setzen den Spargel in tiefe Furchen. Dazu breiten wir die Wurzeln vorsichtig aus und bedecken sie mit einer zirka fünf bis zehn Zentimeter dicken Schicht Erde. Erst wenn der Spargel richtig angewachsen ist, füllen wir die Furche vollständig mit Erde. Ja, und dann heisst es eben geduldig sein. Drei Jahre bis zur ersten Ernte – das war für Remo fast unerträglich.


Kompostgabe und -Rankhilfe

Ein Ziergarten mit möglichst vielen bunten Blumen, Stauden und Gräsern tut dem Gemüt gut. Viele einjährige Sommerblumen wie Wicken, Ringelblumen, Schleierkraut, Goldmohn, Jungfer im Grünen und Schmuckkörbchen können jetzt direkt ins Freilandbeet gesät werden. Bei diesen Sorten handelt es sich um robuste Blumenarten, die auch einige eisige Nächte verkraften können. Margeriten, Gänseblümchen und Stiefmütterchen können den Beeten schon jetzt zu einem farbenfrohen Erscheinungsbild verhelfen.

Wir ermöglichen unseren zugekauften jungen Kletterpflanzen jeweils einen besonders guten Start, um in die Höhe zu wachsen. Die noch zarten Pflänzchen können mit kleinen Hilfen sehr gut beim Wachsen unterstützt werden. Sie nehmen diese dankend an und entwickeln sich oft zu wahren Augenweiden im Garten. Mit einer Schnur binden wir die Gewächse am Rankgitter fest. So stellen wir einen sicheren Halt mit dem Gitter her und die Pflanzen breiten sich schnell durch verzweigte Triebe aus. Mit einem organischen Dünger und Kompost sorgen wir zudem dafür, dass den Kletterpflanzen immer ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen.



Rückschnitt und Vorschau

Wenn die Forsythien oder Zier-Johannisbeeren verblüht sind, müssen wir einen Rückschnitt vornehmen. Es gilt, die Blütezeit abzuwarten und erst nach dem Verwelken zur Schere zu greifen. Wir lichten in dieser Zeit auch Bäume und Sträucher aus. So bilden sich wieder neue Blütentriebe für das nächste Jahr. Ältere Haupttriebe, die bereits abgeblüht sind, sollten alle paar Jahre komplett entfernt werden, damit die Bäume keine Energie mehr in diese Äste stecken und sich auf neues, lebendiges Wachstum konzentrieren können.


Immergrüne Sträucher, wie zum Beispiel Rhododendren, bereichern den Garten im April. Rhododendren wachsen ursprünglich im Wald; dies erfordert bei der Platzierung im eigenen Garten eine möglichst kalkarme, durchlässige und humusreiche Erde. Bei der Pflanzung graben wir ein Pflanzloch mit einem ausreichend grossen Durchmesser. Diesem Loch können Laub-, Rindenkompost und Hornspäne hinzugefügt werden. Wir pflanzen den Rhododendron nicht zu tief, denn das mögen die Sträucher nicht. Eine ausreichende Bewässerung und Düngung nach der Pflanzung ist wichtig, um den Gewächsen einen guten Startschub zu geben und eine zirka fünf Zentimeter hohe Schicht Rindenkompost um die Pflanzen herum schützt in der Startphase vor konkurrenzierendem Unkraut. Im Frühjahr bearbeiten wir die Beete regelmässig mit der Pendelhacke, sodass Unkraut erst gar nicht aufkommen kann. //


 

Gartenarbeiten im April


● Nisthilfen und andere Fördermassnahmen für Nützlingen realisieren.


● Aussaaten im Gewächshaus vornehmen.


● Bei günstiger Witterung den Gartenboden für die Kulturen vorbereiten: Kompost und Mist einarbeiten, Unkraut jäten, Gründüngungen säen.


● Beete vorbereiten und erste Aussaaten von Gemüse und Kräutern vornehmen.


● Beerensträucher auslichten. Obstbäume und Beerensträucher brauchen jetzt eine Nährstoffgabe, z. B. gut gereiften Kompost. Heidelbeeren sind Moor-pflanzen, die sauren Boden bevorzugen. Wir geben ihnen deshalb eine Schicht Rindenmulch.


● Gurken und Melonen reagieren empfindlich auf jede Störung im Wurzelbereich. Darum verzichten wir auf das Aussäen in Saatschalen und spätere Pikieren. Wir säen direkt in ausreichend grosse Tontöpfe. Mit dem Auspflanzen warten wir, bis sich der Boden im Mai erwärmt hat und die Setzlinge die Töpfe gut durchwurzelt haben.


● Zwiebeln gehören zum ersten Gemüse, das im Frühjahr gesetzt werden kann. Vor dem Auspflanzen werden Steckzwiebeln über Nacht in zimmerwarmem Wasser eingeweicht. Das bewirkt, dass sie im Beet früher wurzeln. Zwiebeln in Reihen von 15 bis 20 Zentimetern Abstand setzen; nachdem sie angewachsen sind, leicht anhäufeln.


● Ab Mitte April Kartoffeln pflanzen: in zehn Zentimeter tiefe Furchen legen und mit Erde bedecken. Der Pflanzenabstand soll etwa 30 Zentimeter in der Reihe und 50 bis 60 Zentimeter zwischen den Reihen betragen, damit später gut angehäufelt werden kann.


● Salatpflanzen haben eine relativ kurze Kulturzeit. Jetzt die ersten selber gezogenen Jungpflanzen ins Frühbeet setzen und gleich wieder neu aussäen. So kann die ganze Gartensaison hindurch frischer Salat geerntet werden.


● Wurzelpetersilie ist weniger bekannt als Blattpetersilie und wird oft mit Pastinaken verwechselt. Seine Wurzel verleiht Suppen und Gemüsegerichten ein mildes Petersilienaroma. Wenn der Boden gut abgetrocknet ist, in ein sonniges Beet mit humusreicher Erde säen. Nach dem Säen müssen die Pflänzchen auf einen Abstand von 5 bis 8 Zentimeter vereinzelt werden.


Thymian, Lavendel, Salbei, Bergbohnenkraut und viele andere Kräuter verholzen gerne an der Basis. Damit diePflanzen nicht überaltern und um das Wachstum anzuregen, schneiden wir im Frühjahr relativ kräftig zurück.


● Sobald sich die Erde etwas erwärmt hat, treiben die Schnecken wieder ihr Un-wesen. Darum ist es wichtig, die ersten Generationen einzusammeln und so die Population zu schwächen.


● Mit engmaschigen Netzen werden die Gemüsekulturen von Kohl-, Karotten- und Zwiebelfliege geschützt. Die Pflanzen direkt nach der Aussaat oder Pflanzung mit Netzen bedecken, um die Eiablage zu verhindern.


● Wildbienen, Florfliegen, Marienkäfer und Schlupfwespen gehören zu den nützlichsten Helfern im Garten. In hohlen Bäumen, Holzschuppen, Schilfrohrstängeln und in Nistkästen finden sie Unterschlupf. Wo immer möglich, sollten im Garten Nistmöglichkeiten geschaffen werden.


●  An den ersten feuchtwarmen Tagen treten bereits grosse Blattlauskolonien auf. -ichtig ist, dass wir Nistplätze für Nützlinge aufgestellt haben, zum Beispiel Schlupfsäcke und umgestülpte, mit Holzwolle gefüllte Tontöpfe für Ohrwürmer.


●  Mit frühjahrsblühenden Pflanzen wie Narzissen, Traubenhyazinthen, Schlehe und Weißdorn locken wir Nützlinge an. Auch Kräuter wie Kümmel, Liebstöckel, Fenchel und Ringelblumen erfüllen diese Funktion.


● Lücken im Garten und in den Töpfen auf dem Balkon mit Frühlingsblühern, Gehölzen und Stauden bepflanzen.


● Balkon- und Kübelpflanzen zurückschneiden und gegebenenfalls umtopfen.


● Zwiebeln der Herbstblüher kommen jetzt schon in die Erde. Die Zwiebeln sollen dabei doppelt so tief in die Erde gelegt werden, wie sie dick sind.











 

Frances und Remo Vetter sind als frei-schaffende Gartengestalter, Referenten und Buchautoren unterwegs











Foto: unsplash.com/neonbrand | istockphoto.com | dave brüllmann, at verlag | www.at-verlag.ch



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