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Wer sehnt sich nicht nach einer entspannenden Auszeit während der kühlen Jahreszeit? Die grösste Thermenlandschaft des Kontinents in Bad Füssing bietet beste Voraussetzungen hierfür.




Bad Füssing gehört dank seiner drei Thermen zur obersten Liga von Europas Heilbädern. Das Thermalwasser tritt hier mit einer Austrittstemperatur von 56 Grad Celsius aus 1000 Metern Tiefe aus und hat einen PH-Wert von 7,2; dabei spürt man sehr deutlich, dass das Thermalwasser wertvolle Mineralstoffe enthält, die dem Körper guttun – und nicht mit dem Wasser in einem Schwimmbad vergleichbar ist. Thermal- und Mineralquellen sowie Natursole sind angereichert mit den Schätzen des Erdinnern und sind Gesundheitsoasen zum Entspannen und Geniessen. Durch die einzigartige Zusammensetzung aus Mineralien, gelösten Salzen und Schwefel eignet es sich ideal für verschiedenste Bade- und Heilzwecke. Dementsprechend ist der natürliche Well-being-Schatz bis heute Gästemagnet Nummer 1 des Kurortes an der bayerisch-österreichischen Grenze.


12 000 Quadratmeter Wasserfläche

Deutschlands beliebtestes Wellness-Reiseziel im Herzen des «Bayerischen Thermenlands» eröffnet Gästen eine unvergleichliche Vielfalt – und ist von der Schweiz aus unkompliziert und schnell erreichbar. In den drei Thermen erwartet die Gäste eine Erlebniswelt mit rund 12 000 Quadratmetern Wasserfläche. Hier ist es in der Tat ein Leichtes, neue Energie zu tanken – beispielsweise in der Therme Eins mit dem Saunahof, der Europa Therme oder dem Johannesbad. Auch die zahlreichen Hotels verfügen über herrliche Thermenlandschaften zum Entspannen.


Die Geburtsstunde als Kurort

Der Entdeckung der wertvollen Heilquelle stand – wie so oft – der Zufall Pate. 150 Meter vom Bauernhof der Familie Wimmer (heute Ortner-Zwicklbauer) entfernt begannen im Herbst 1937 Bohrarbeiten auf ihrem Acker – zwecks Ölsuche. Statt Öl sprudelte 1938 aber das heisse Schwefelwasser aus dem Boden. Ein wahrer Glücksfall, denn unter den Schwefelquellen in ganz Europa enthält die Therme Eins in Bad Füssing das schwefelhaltigste Wasser. Dies bedeutete die Geburtsstunde Bad Füssings als Kur- und Wellnessort. Als nach dem Zweiten Weltkrieg vermehrt Kurgäste den Ort besuchten, vermietete die Familie 1948 erstmals Zimmer auf dem damaligen Hof. Und da sie auch Eigentümerin der mittlerweile als Therme Eins bekannten Thermalquelle ist, nahm die Erfolgsgeschichte ihren Lauf.



Hervorragende Wellnessoase

Mittlerweile haben sich gleich mehrere Hotels als einige der besten Wellnessoasen Deutschlands etabliert. Kein Wunder, schliesslich verfügen sie nicht nur über das wertvolle Heilwasser, sondern trumpfen mit Pools, Aussenpools, Event-Thermal-Hallenbäder, Whirlpools, Thermal-Bewegungsbäder, Sky-Sole-Infinity-Pools oder Sky-Thermal-Whirlpools gross auf – und werden teilweise mit einer hoteleigenen quellfrischen Thermalquelle gespeist.


Achtsamkeit im Wald

Bad Füssing will den Kur- und Heilwald – neben dem Thermalwasser – künftig als zweite «Quelle der Gesundheit» erlebbar machen sowie spezielle Outdoor-Therapieangebote und das Heilwasser zu ganzheitlichen Gesundheitserlebnissen kombinieren. Denn: Wer in den Wald eintaucht, tut etwas für seine Gesundheit.

Draussen sein, die Atmosphäre des Waldes auf sich wirken lassen und der Stille zu lauschen hat eine beruhigende Wirkung und hilft, sich schneller zu regenerieren. Bad Füssing überrascht mit unzähligen Möglichkeiten, bei einem Waldbad Balance und Ruhe zu finden oder auch bei einer Waldmeditation die Sorgen des Alltags weit hinter sich zu lassen. Auch deshalb ist Bad Füssing Teil des vom Bayerischen Heilbäder-Verband initiierten Pilotprojekts «Wald und Gesundheit».



Spaziergang für die Sinne

Speziell ausgebildete Waldtherapeut*innen und Waldgesundheitstrainer*innen begleiten die Bad Füssinger Gäste künftig auf dem Weg zu Regeneration, Entspannung und neuer Gesundheit. Waldtherapie heisst dabei, dass Bad Füssing die Kraft des Walds als Quelle der Gesundheit, medizinisch fundiert, erlebbar macht.


Dazu zählen beispielsweise Bewegungsübungen und Achtsamkeitsübungen, aber auch Übungen für die Sinne und Atemübungen. So stehen unter anderem ein «Spaziergang für die Sinne» durch den Kur- und Heilwald Bad Füssing und eine Veranstaltung unter der Überschrift «Achtsamkeit im Wald» auf dem Programm.


Durch die «Bayrische Toskana»

Zudem lässt es sich in der prächtigen Natur der Region herrlich Wandern und Velofahren – mehr als 460 Kilometer bestens ausgebauter Wege erwarten die Besucher*Innen. Bad Füssing garantiert ein unbeschwertes, autofreies E-Bike- und Velovergnügen durch die «Bayerische Toskana» und die Option zum Einstieg in den beliebten Donau-Radweg von Passau nach Wien. Weitere schöne Optionen bieten der Inntal-, der Rottal- und der geschichtsträchtige Römerradweg. Diese bestens ausgebauten Velowege und die Direktanbindung an die beliebtesten deutschen Fern-Radtouren machen Bad Füssing zunehmend auch für Biker*innen interessant. Und was gibt es Schöneres, als anschliessend im wohlig-warmen Thermalwasser Bad Füssings die müden Glieder zu entspannen?


30 Millionen Blüten

Zwei Drittel des Ortsgebiets sind übrigens öffentliche Parks und Grünanlagen – grüne Lungen und Ruhepole zum Ausspannen und Abschalten. Und dies alles umgeben von sage und schreibe 30 Millionen Blüten im Bad Füssinger Kurpark, einer wahren Oase, wo man gemütlich schlendern und insbesondere im Frühling die immense Blumenpracht bestaunen kann. Hier könnten die Besucher*innen stundenlang verweilen und neue Energie tanken.


Vielfältiger Genuss

Kulinarische Erlebnisse aus aller Welt kommen derweil nicht zu kurz und lassen garantiert keine Wünsche offen. Der Kurort bietet Unterhaltung auf Grossstadtniveau mit Show-Events, weltbekannten Orchestern und Schauspiel- und Opernensembles internationaler Theater sowie einer eigenen Spielbank. Kein Wunder, hat das Magazin «Focus» Bad Füssing fünf Mal in Folge als «Top-Kurort» ausgezeichnet. So bietet sich abends ein Konzertbesuch des Kurorchesters an; es ist in den über fünf Jahrzehnten seines Bestehens zu einer echten Bad Füssinger Institution geworden. Wer mag, versucht anschliessend noch sein Glück im örtlichen Spielcasino, bevor der Gast in einem der zahlreichen Hotels den verdienten Schlaf geniesst.






Kategorie: Gesundheit


Schlaf gehört wie Essen und Trinken zu unseren biologischen Grundbedürfnissen. Was aber tun, wenn wir nicht in den Schlaf finden oder der Schlaf uns keine Erholung beschert?




Erholsamer Schlaf ist essenziell. Denn während wir schlafen, spielen sich in unserem Körper lebensnotwendige Prozesse ab: unser Immunsystem läuft auf Hochtouren, Körperzellen regenerieren, Wunden heilen, lebenswichtige Proteine bilden sich. Auch unser Stoffwechsel gönnt sich keine Nachtruhe – er verarbeitet, was wir tagsüber aufgenommen haben. Bekommt unsere Körper nicht genügend Schlaf, so hat er nicht ausreichend Zeit, um Nahrung zu verstoffwechseln; das kann zu Übergewicht führen. Schlafstörungen sind ausserdem ein Risikofaktor für Bluthochdruck und Herzinfarkte. Und der durch Schlafmangel erhöhte Cortisolspiegel kann sich negativ auf den Blutzuckerspiegel auswirken und Diabetes Typ 2 begünstigen. Tagesmüdigkeit wiederum erhöht die Unfall- und Sturzgefahr. Eine fortwährende Übermüdung kann zudem Depressionen und Angstzustände auslösen. Doch wieso sind die Folgen von Schlafmangel so dramatisch?


Unser Gehirn ist nachts hochaktiv, nicht nur wenn wir träumen. Es sortiert eine Fülle von Informationen, löscht Unwichtiges, speichert Wichtiges und schüttet zudem Hormone aus, wie etwa Somatotropin, umgangssprachlich «Wachstumshormon» genannt. Dieser Botenstoff erfüllt wichtige Funktionen: Bei Erwachsenen fördert er den Fettabbau zur Energiegewinnung, den Muskelaufbau und eine gute Knochendichte; Kinder lässt Somatotropin wortwörtlich im Schlaf wachsen – wenn sie denn gut schlafen.


Wieso wir keinen Schlaf finden

«Noch vor einigen Jahren wurden Einschlaf- und Durchschlafstörungen als ein Symptom betrachtet, das im Rahmen oder als Folge einer körperlichen oder psychischen Erkrankung auftritt. Schlafstörungen galten also nicht als eigenständige Krankheit oder Störung», sagt Daniel Brunner, Spezialist am Zentrum für Schlafmedizin der Hirslanden-Gruppe in Zollikon (ZH). «Man nahm an, dass eine wirksame Behandlung der ‹Grunderkrankung›, wie etwa einer Depression, auch die Schlaflosigkeit zum Verschwinden bringt. Eine Therapie des Schlafproblems wurde als unnötig erachtet.» Diese Ansicht wurde in den letzten Jahren revidiert und Schlafprobleme als eine eigenständige Erkrankung kategorisiert. Doch wie kommt es überhaupt zu Schlafproblemen? Um das zu klären, schauen wir uns das Phänomen Schlaf genauer an.


Sobald die Abenddämmerung eintritt, produziert unsere Zirbeldrüse Melatonin, das «Schlafhormon». Es macht müde und bereitet uns auf das Zubettgehen vor. Während des Einschlafens verlangsamen sich im Normalfall Herzfrequenz und Atmung, der Blutdruck sinkt, ebenso die Körpertemperatur (um einige Zehntelgrad). Sind wir gestresst, stellt sich dieses Ruhe-Level nicht ein und wir schlafen schlecht; wenn überhaupt. Der Grund: die erhöhte Cortisol-Ausschüttung. Das Hormon Cortisol ist der Gegenspieler zum Melatonin.


Unter einer stressbedingten Insomnie – einer krankhaften Schlafstörung – leidet laut Definition, wer über einen Zeitraum von mehr als einem Monat mindestens an drei Tagen in der Woche Probleme beim Einschlafen hat, sich mehr als 30 Minuten schlaflos herumwälzt oder in den frühen Morgenstunden erwacht und nicht mehr zurück in den Schlaf findet, obwohl man noch nicht ausgeschlafen ist. Dauern die Probleme länger als drei Monate an, gehört man zu den schätzungsweise fünf bis zehn Prozent der erwachsenen Bevölkerung in den westlichen Ländern, die an einer chronischen Insomnie leiden.





Stressquellen reduzieren

Schlafmediziner Daniel Brunner erklärt die Mechanismen der Chronifizierung, dem Übergang von der vorübergehenden zu einer dauerhaften Schlafstörung: «Eine chronische Insomnie besteht einerseits aus dem Teufelskreis von wenig Schlaf und der Angst vor wenig Schlaf. Andererseits entsteht infolge langer und frustrierender Wachzeiten im Schlafzimmer eine Atmosphäre von Anspannung und Wachsein, die in der Einschlafsituation als erlernte, also konditionierte Erregung den Schlaf erschwert.» Brunner zufolge führt die Sorge um den Schlaf bei den Betroffenen zu hoher Aufmerksamkeit bezüglich ihres Schlafzustandes. «Dieses ‹wachsame Schlafen›, die erlernte Erregung rund um das Thema Schlaf, und der Teufelskreis mit der Schlafangst machten eine Schlafstörung chronisch und unabhängig von anderen Krankheiten oder Stressoren», fasst der Experte zusammen. Andererseits kann schlechter Schlaf auch ein Warnsignal des Körpers sein, der damit auf andere Krankheiten aufmerksam machen will (siehe linke Spalte). Umso wichtiger ist es, dem Thema Schlafqualität auf den Grund zu gehen, insbesondere wenn diese schlecht ist.


Eine umfassende Anamnese ist das wichtigste Instrument, um Betroffenen helfen zu können. Stress- und Schlafcoachs können helfen, ihre persönlichen Stressquellen zu entdecken und zu reduzieren. Die Schlafmedizin, Somnologie genannt, wird in der Schweiz vor allem in zertifizierten Zentren für Schlafmedizin betrieben. Betroffene können sich bei ihrer Krankenkasse oder im Internet nach entsprechenden Angeboten informieren. Besser früher als später. Denn: Erholsamer Schlaf ist eine der wichtigsten Säulen für ein gesundes und glückliches Leben.




Der richtige Speiseplan

Studien des Institute of Human Nutrion an der US-amerikanischen Columbia University zeigen, dass Menschen, die mehr Ballaststoffe, weniger Zucker und weniger gesättigte Fettsäuren essen, besser schlafen. Eine mediterrane Ernährungsweise aus viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Vollkornprodukten und Olivenöl kann also eine erholsame Nachtruhe fördern. Nehmen Sie die letzte Mahlzeit etwa drei Stunden vor dem Schlafengehen ein. Alkohol, Zigaretten, Cola und Schokolade rauben Schlaf. Wer schlecht schläft sollte ab mittags auf koffeinhaltige Getränke verzichten.


Helfer aus dem Pflanzenreich

Lavendelblüten, Baldrianwurzel, Passionsblume, Hopfenzapfen und Melissenblätter können förderlich sein für das Einschlafen. Bei depressiven Verstimmungen oder Ängsten können Johanniskraut oder Lavendelblüten stimmungsaufhellend und angstlösend wirken. Einnahme (in Form von Tee oder Kapseln) eine halbe bis eine Stunde vor dem Zubettgehen, dann steigt der Schlafdruck. Pflanzliche Mittel können in ein abendliches Ritual integriert werden und so helfen, feste Schlafzeiten zu etablieren.


Schlafmittel sollten in Absprache mit Ihrem Arzt und nicht länger als drei Wochen eingenommen werden. Sonst besteht das Risiko einer Gewöhnung und von unerwünschten Nebenwirkungen. Vorsicht auch vor dem sogenannten «Hangover-Effekt»: Manche Schlafmittel wirken länger als sieben Stunden, man kommt dann morgens kaum mehr aus dem Bett. Die bessere Wahl können kürzer wirkende Mittel sein, sogenannte Z-Substanzen.



Überhitzt? So kühlen Sie sich richtig ab

Lauwarm Duschen. Danach nicht abtrocknen, sondern die Feuchtigkeit verdunsten lassen. Alternativ hilft ein Armguss mit kühlem Wasser: Er kühlt das in den Gliedmassen zirkulierende Blut und senkt die Temperatur im Körperinnern. Auch Kühlpads aus dem Kühlschrank, nicht tiefgefroren, können Erleichterung verschaffen. Die Pads auf den Nacken, die Waden oder in der Leistengegend auflegen.


« Der Schlaf ist doch die köstlichste Erfindung!» - Heinrich Heine (1797-1856), deutscher Dichter


Schlechter Schlaf – ein Warnsignal des Körpers?


Ständiges Aufwachen, wilde Bewegungen oder häufiger Harndrang können auf unterschiedliche Erkrankungen hindeuten. Die Zeichen sollte man ernst nehmen und, wenn sie länger anhalten, abklären lassen.


  • Zuckende Beine Wenn die Beine im Schlaf zucken, kann das ein Hinweis auf PLMS (Periodic Limb Movement in Sleep) sein, eine Vorstufe des Restless Legs-Syndroms. Bei PLMS zucken Betroffene alle 30 Sekunden mit dem Schienbeinmuskel. Sie selbst merken das oft gar nicht. Der Partner im selben Bett aber sehr wohl. In den meisten Fällen deutet PLMS auf einen zu behandelnden Eisenmangel hin.

  • Nächtlicher Harndrang Starker nächtlicher Harndrang kann auf eine Blasen- oder Prostataerkrankung sowie auf eine Herzinsuffizienz hindeuten. Letzteres äussert sich tagsüber durch Wassereinlagerungen in den Beinen.

  • Starkes Schnarchen Lautes Schnarchen gehört zu den normalen Alterserscheinungen. Wer aber von seinem Schnarchen selbst aus dem Schlaf gerissen wird oder unter 30 Jahre alt ist, sollte das Problem angehen und sich beraten lassen. Erste Anlaufstelle dafür ist der Hausarzt.

  • Ständiges Aufwachen Häufiges Aufwachen ohne ersichtlichen Grund kann stressbedingt sein; oft hat es aber eine körperliche Ursache, z. B. eine obstruktive Schlafapnoe. Das sind nächtliche Atemaussetzer. Sie bringen den Herz-Lungen-Kreislauf durcheinander und sorgen in der Folge für hohen Blutdruck, was wiederum das Risiko eines Infarkts oder Schlaganfalls erhöht.

  • Wilde Bewegungen Wer in der zweiten Nachthälfte sehr unruhig schläft und um sich schlägt, leidet womöglich an einer REM-Schlafverhaltensstörung. Sie tritt i. d. R. bei älteren Menschen auf, entsteht, weil bestimmte Nervenzellen kaputtgehen und deutet auf eine sich anbahnende Alzheimer- oder Parkinsonerkrankung hin. Diese kann man um Jahre hinauszögern, wenn die Schlafstörung früh diagnostiziert wird.




Tipps für eine erholsame Nachtruhe


Die richtige Schlafhygiene


  • Treiben Sie regelmässig Sport. Das Training sollten Sie etwa drei Stunden vor der geplanten Schlafzeit beenden. Bewegung tagsüber verstärkt den inneren 24-Stunden-Rhythmus von Ruhe und Aktivität und erleichtert das Einschlafen.

  • Vermeiden Sie Konfliktgespräche vor dem Schlafengehen.

  • Ein persönliches Abendritual kann helfen den Alltag hinter sich zu lassen. Anregungen: Abendlicher Spaziergang, Entspannungsübungen, warmes Bad mit Zusätzen wie Hopfen, Melisse, Baldrian oder Lavendel. Entspannungsmusik hören.

  • Vor dem Zubettgehen ein Glas warme Kuh-, Hafer- oder Mandelmilch trinken. Sie enthalten die Aminosäure Tryptophan, eine Vorstufe des Schlafhormons Melatonin.

  • 85:15-Regel: Sie besagt, dass man zu 85 Prozent zur selben Zeit schlafen gehen sollte, auch an den Wochenenden und im Urlaub. Eine Abweichung von der Bettgehzeit-Routine bis zu 15 Prozent liegt im Toleranzbereich und stört den Schlaf-Rhythmus nicht.

  • Führen Sie ein Schlaftagebuch: Was haben Sie vor dem Schlafengehen gemacht, was zu Abend gegessen, was hat sie tagsüber gestresst, wie haben Sie geschlafen, was geträumt? Das kann sehr aufschlussreich sein.

  • Sorgen Sie für ausreichend Schlafhygiene: Schirmen Sie Licht- und Lärmquellen so gut wie möglich ab; mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen offline gehen und auch nicht mehr auf einen Bildschirm (Blaulicht) schauen. Fernsehgerät, Smartphone, Tablett & Co am besten aus dem Schlafzimmer verbannen. Besser noch ein Buch lesen. Oder meditieren. Legen Sie Uhr und Wecker aus dem Blickfeld, z. B. unter das Bett.

  • Das Bett nur zum Schlafen benutzen. Okay, für den Sex natürlich auch.

  • 16° bis 20° C im Schlafzimmer – je nach Bettdecke – sind eine optimale Schlaftemperatur.

  • Wichtige Grundlage für eine erholsame Nacht ist auch die richtige Matratze.

  • Blau- und Grüntöne im Schlafzimmer schaffen eine beruhigende Atmosphäre.

  • Drehen sich Ihre Gedanken trotz allem im Kreis und können deshalb nicht einschlafen, sollten Sie das Bett verlassen und ihre Sorgen aufschreiben. Kehren Sie erst wieder ins Bett zurück, wenn Ihre Gedanken abschweifen und die Müdigkeit Sie überkommt.



gefragt:


Jens Acker


«Männer grübeln weniger»


Herr Dr. Acker, viele Schweizer klagen über schlechten Schlaf. Auch ich konnte die letzten Nächte nicht durchschlafen. Muss ich mir Sorgen machen?

Es ist völlig normal, dass es Phasen gibt, in denen wir schlechter schlafen. Störungen in unserem Schlafrhythmus können durch Hyperarousal, das heisst einer erhöhten Alarmbereitschaft, ausgelöst werden. Etwa durch die COVID-19-Pandemie. Aber auch erfreuliche Ereignisse, wie eine turbulenten Hochzeitsvorbereitung, können uns den Schlaf rauben. Viele Betroffene fühlen sich trotz Schlafstörungen in ihrer Tagesfunktion und Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt.


Wann ist ein kritischer Punkt erreicht?

Kritisch wird es, wenn Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum anhalten und sich chronifizieren. Wir Schlafmediziner sprechen in dem Fall von einer Schlaferkrankung, der Insomnie. Betroffene sollten ihren Hausarzt konsultieren, um abzuklären, ob organische Ursachen wie etwa Eisenmangel, Leber-, Nieren- oder -Schilddrüsenfunktionsstörungen der Grund für die nächtliche Unruhe sein könnten. Kann dies ausgeschlossen werden, ist es ratsam, sich an eine Klinik für Schlafmedizin zu wenden.


Stress spielt als Auslöser von Schlafstörungen eine zentrale Rolle. Gibt es diesbezüglich Unterschiede zwischen Mann und Frau?

Ja, Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Besonders gefährdet sind ledige Frauen mittleren Alters mit hoher Beanspruchung, also einer Verdichtung von beruflichen und privaten Anforderungen bei wenig sozialer Unterstützung. Frauen hinterfragen sich mehr, das könnte ein Grund sein. Bei Männern ist die Bereitschaft zum nächtlichen Grübeln geringer.


Ist Insomnie eine anerkannte Krankheit?

Bislang hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO Insomnie in ihrem ICD-10-Katalog, der Internationalen Klassifikation von Krankheiten, nicht gelistet. In der Revision, dem ICD-11-Katalog wird Insomnie nun als eigenständige Krankheit gelistet. Das ICD-11 tritt am 1. Januar 2022 in Kraft. •


Jens Acker, Facharzt für Neurologie, Psychatrie und Psychologie FMH, ist Chefarzt der Klinik für Schlafmedizin Bad Zurzach und Airport Zürich.


Aktualisiert: 27. Dez. 2021

Kategorie: Heilpflanze


Die Eibe ist eine allwissende Beschützerin und eine Begleiterin für sämtliche Übergänge im Leben. Sie nimmt uns die Angst vor dem Tod und hilft uns, in der dunkelsten Nacht des Jahres, kurz vor Weihnachten, tief in unser inneres Licht zu tauchen.



Brauchst du Entspannung? Dann geh, und ruh dich unter einer alten Eibe (Taxus baccata) aus. Schon nach wenigen Stunden im Dunstkreis der Eiben tauchst du in andere Bewusstseinsebenen. Der Blick wird unscharf und die Zweige verweben sich zu flirrenden Mustern. Das durchscheinende Licht wandelt sich zu Lichtpunkten, die sich in der Unendlichkeit der Weite verlieren. Plötzlich wird die alltägliche Welt unbedeutend, fast, als würde sich ein sanfter Schleier über dich legen.


Wieso ich Ihnen das erzähle? Weil das Jahresrad bald auf seinem tiefsten Punkt steht: Wir nähern uns dem 21. Dezember, der dunkelsten Nacht des Jahres. Bald beginnt sich das Jahr von Neuem zu drehen, denn selbst wenn es draussen dunkel und kalt ist, sind tief in der Erde unsichtbare Kräfte am Werk. Doch lassen wir sie noch ein wenig im Untergrund und tauchen erst mal ein in die stillen, heiligen Nächte, um bei Feuer und Kerzenschein, tief in uns hineinzulauschen. Die Weihnachtszeit ist weit mehr als ein Zusammenkommen mit den Nächsten. Mindestens genauso wichtig ist das Erleben des Mysteriums der Wiedergeburt. Wenn wir uns Zeit nehmen für die Stille, erleben wir in der meditativen Innenschau auch die Wiedergeburt des eigenen, inneren Lichtes. Alle Menschen sind Kinder des Lichtes. Die Weihnachtszeit hilft uns, dieses innere Leuchten wiederzuentdecken und zu wecken; es zu fühlen und eine Ahnung davon zu bekommen, wie wir dieses Licht auf die Erde tragen können.


Das Licht ins neue Jahr tragen

Die geweihten heiligen Weihnachts- und Rauhnächte öffnen unsere Sinneswahrnehmungen für höchst sensitive Schwingungen. Es ist eine Zeitspanne des Orakelns; eine Chance nach innen zu lauschen, zu träumen und die Stimme des inneren Kindes wahrzunehmen. Selten lässt es sich so gut Pläne schmieden wie an den Tagen zwischen den Jahren. Wir können uns neu ausrichten, neues säen und im wahrsten Sinn des Wortes zur Besinnung kommen. Unendlich viele Samen in uns möchten Wachsen und Erblühen! Jetzt ist die Zeit, dies zu erkennen und entsprechend zu handeln. Machen wir uns also bereit für das Erleben des wichtigsten Momentes im Jahreskreis. Tauchen wir ein in die Nacht der Nächte, in die Mutternacht zur Wintersonnenwende. Es ist die stillste Nacht des Jahres. Tief verborgen im dunklen Reich der Erde wird der Samen des Lichts von der Muttergöttin erschaffen. Es ist dieser wachsende Lebensfunke, den es in Demut zu erleben gilt. Diesem zarten Lichtsamen müssen wir Sorge tragen. Wir müssen ihn schützen und pflegen, denn er ist klein und verletzlich. Heissen wir diese neue Kraft in uns also willkommen, um sie ins kommende Jahr tragen zu können. Auf diese Weise kann der Lichtfunke heranreifen, sich im Frühling voller Tatendrang entfalten und stetig anschwellen, bis sich im Sommer aus dem Funken ein starkes Feuer entwickelt hat – und wir im Herbst ernten können, was wir nun säen.





«Ich bin die Einweihung in die Weisheit des Lebens, das Begreifen des Mysteriums von Leben und Tod.»

Im Dialog mit der Eibe

Bei dieser Einkehr in die Stille, dem Gebären des persönlichen Lichtsamens für das neue Jahr, hilft uns die Eibe. Im meditativen Dialog spüre ich folgende Energie: «Ich bin die Einweihung in die Weisheit des Lebens, das Begreifen des Mysteriums von Leben und Tod. Ich bin das Tor zur Ewigkeit, die Erneuerung und die Auferstehung. Einige nennen mich Mutter Tod – doch fürchte dich nicht! Ich befreie dich von der

Furcht des Todes und helfe dir dabei, dass du dir selbst begegnen kannst. Meine Wesenskraft ist die Manifestation aller göttlichen Kräfte. In mir vereinen sich sämtliche Ströme des Lebens und des Seins. Tauche mit mir in Wirklichkeitsebenen, von denen wir noch nicht viel wissen. Diese verschiedenen Anderswelten wollen erfahren, erlebt und bereist werden. Von den höheren Sphären bis hin zu den unteren Welten, den Elemente und den Toren zur Heimat der Elfen und Zwerge. Dies wird deine innere Achse ausrichten, dich mit der Mutter, dem Vater und dem Wissen deiner Ahnen verbinden. Dadurch

kannst Du selbstbestimmend in der Kraft des Herzens erwachen. Die Schau nach innen macht dich frei und geduldig. Es sind oft auch die steinigen Lebensabschnitte, die eine Verzögerung mit sich bringen, weil sie dich blockieren.


Vermeide durch gerechtes Handeln alle Schwierigkeiten, die du kommen siehst. Aber bewerte nicht. Auch Schwierigkeiten sind nützlich. Bestimmte Unannehmlichkeiten wirst du überwinden müssen. Sie fördern das Reifen deiner Seele. Sei nachgiebig mit dir. Es braucht hier weder Hektik noch ein Streben nach einem erhofften Resultat. Nur so kannst du mit Ausdauer und Voraussicht handeln und die Geduld in dein Leben integrieren. Geduldig seien die, die im Leben wandeln».


Beschützerin bei Übergängen

Wer sich Zeit nimmt und vor einer alten Eibe steht, der kann sie spüren, die Ehrfurcht. Es ist, als würde sie alles durchdringen. Die Eibe scheint allwissend zu sein. Mit ihren vielen verschiedenen Wesenszüge ist sie der Baum der Übergänge und eine starke Beschützerin und Begleiterin für den Weg in die Tiefe. Wir nutzen die Blüten der Eibe zur Herstellung von Blütenessenzen. Die Essenz verwenden wir bei starren und unnachgiebigen Zuständen, die uns daran hindern, Probleme zu meistern. Sie hilft Menschen, die sich zu sehr um andere kümmern und dabei langsam ausbrennen. Auch Melancholie, Depressionen und das Gefühl von Einsamkeit oder Verlassenheit kann die Essenz in lichtvolle Energie wandeln. Insbesondere dann, wenn diese Hoffnungslosigkeit den Schlaf raubt und man verzweifelt ist, weil man anderen

nicht helfen kann, obwohl man es gerne tun würde. Eiben-Essenz fördert den Umgang mit Emotionen wie Freude, Trauer, Wut, Angst, Enttäuschung, Mitleid, Sympathie, Empathie, Neid, Stolz und Verliebtheit. Auch bei Hautkrankheiten und Magen-Darm-Beschwerden, bei Gicht, Rheuma, Herzkrankheiten, Leberkrankheiten, Nieren- und Blasenleiden kann sie unterstützend wirken.


Die Nadeln und Rinde sowie das Holz kann man als Amulett tragen oder getrocknet für Räucherung verwenden. Beides fördert die geistige Ausdauer, stärkt die Willenskraft, die spirituelle Kreativität und die Visionssuche. Das Räuchern fördert die Kommunikation zwischen den verschiedenen Ebenen und der Realität der Welten. Es stärkt die Erinnerung und das Anknüpfen an das alte Wissen unserer Ahnen. Zudem hilft es, unerwünschte Einflüsse zu entlarven und zu bannen. Sanfte Räucherungen des Holzes

lösen zähen Schleim in den Atemwegen bei Schnupfen und Katarrh. Ein Wanderstab aus Eibenholz dient dem Schutz und Wohlergehen der Gesundheit und kleine, mit Eibenholzspähnen gefüllte Kissen, dienen für Körperauflagen bei Krämpfen, Blasenleiden und zur Herzstärkung. Zudem nutzen wir die Eibe für Trauminitiationen, um visionäre Träume zu fördern.



Ahnenbaum | Die Kelten und Germanen verehrten die Eibe. Sie gilt als Totenbaum und Vertreiberin von Dämonen. Eine mögliche Anwendung des Giftgewächs ist das Räuchern. Es fördert das Loslassen. Sterbenden erleichtert es das Loslösen aus dieser Welt. Auch bei schamanischen Reisen kann geräucherte Eibe in andere Welten verhelfen. Eibe soll sparsam und drinnen nur bei geöffnetem Fenster geräuchert werden.


«Auch Schwierigkeiten sind nützlich. Sie fördern das Reifen der Seele.»

Vorsicht, giftig!

Da die Eibe sehr giftig ist, vor allem die Nadeln und die recht grossen, harten Samenkerne enthalten grössere Mengen des Alkaloids Taxin, darf man sie nicht innerlich einnehmen. Bereits ein Auszug von 50 bis 100 Gramm Eibennadeln kann für einen Erwachsenen tödlich sein! Das einzig geniessbare an der Eibe ist das süsse Fruchtfleisch, der sogenannte Samenmantel, der roten, schleimigen Früchte. Diese schmecken sehr lecker und man darf sie sich im Herbst reichlich zu Gemüte führen. Aber Vorsicht! Es sollte kein Samen zerkaut oder heruntergeschluckt werden. Die Früchte kann man mit der Zunge am Gaumen zerquetschen, so löst sich das Fruchtfleisch gut vom Kern, den man dann ausspuckt. Bei Kindern ist das Risiko, dass sie den Kern schlucken zu gross; man sollte sie deshalb vor der Eibe inklusive den Beeren warnen.


Auch beim Räuchern von Nadeln, Holz und Samenkernen sollte man Vorsicht walten lassen und sich langsam an das Ritual herantasten. In Innenräumen während des Räuchervorgangs unbedingt lüften! Beim Tragen des Holzes auf der nackten Haut in Form eines Amulettes besteht

keine Vergiftungsgefahr. Im Gegenteil: Ein Eiben-Amulett schüzt das Herz und hält unholde Energien fern.




Anwendungsmöglichkeiten der Eibe


• In der Homöopathie wird Taxus als Essenz aus den frischen Nadeln bei rheumatischen

Erkrankungen sowie bei Nieren- und Blasenleiden eingesetzt.


• Hildegard von Bingen empfahl das Räuchern von Eibenholz wenn «jemand in seiner Nase und

in seiner Brust ein Gebrechen hat». Doch auch beim Räuchern ist Vorsicht angesagt (siehe

Abschnitt «Vorsicht, giftig!»).


• Taxol, ein Wirkstoff der Eibe, ist Bestandteil vieler Krebstherapien. Besonders wirksam soll er

bei Brust-, Lungen- und Eierstockkrebs sein. Taxol kann mittlerweile vollsynthetisch

hergestellt werden.


• Aus Eibenholz kann man sich ein Schutzamulett schnitzen, denn «vor Eiben kann kein Zauber

bleiben». Das wussten schon die Kelten und Germanen, die die Eibe verehrten und aus ihrem

Holz Kultgegenstände fertigten.




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