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Meine Tochter hat an einer Stelle am Kopf Schuppen. Im Moment vermeidet sie Gluten und Laktose. Sie nimmt regelmässig von Schüssler Calciumtabletten ein und massiert die betroffene Stelle mit Teebaumöl. Bis jetzt leider ohne Erfolg. Haben Sie noch einen Rat? S. L., Worb



Schuppen werden oft durch eine verminderte Durchblutung der Kopfhaut verursacht. Am besten kauft sich Ihre Tochter ein Fläschchen Neem-Öl. Erhältlich oder zumindest bestellbar in Drogerien. Morgens und abends die schuppige Stelle damit massieren. In einem meiner Ayurveda Büchern habe ich soeben gelesen, dass Eiweiss empfohlen wird. Man nimmt das Weisse vom Ei, vermischt es mit etwas frischem Zitronensaft und streicht es auf die Schuppen. Eine halbe Stunde einwirken lassen und dann die Haare mit einer schonenden Seife waschen. So führt man der Haut Proteine zu, die sie widerstandsfähiger machen. Ob es hilft, kann ich nicht sagen, aber Sie dürfen mir gerne zurückmelden, ob es gewirkt hat.


Bei der Pflege wäre es gut, natürliche Produkte aus dem Regal der Naturkosmetik zu verwenden. Erhältlich in Drogerien und Reformhäusern. Ein Shampoo ohne Silikon, Duftstoffe und andere allergieauslösende Inhaltstoffe. Es gibt inzwischen auch sehr gute Haarseifen, die fast nur Öl und Wasser enthalten. Auf diese Weise reduziert man alles, was das Haar und den Kopfboden reizen könnte.


Die zusätzliche Einnahme von Kalzium ist eine gute Idee. Allerdings enthalten die Calciumtabletten von Schüssler Laktose. Sie sind mit Milchzucker gemischt. Wenn Ihre Tochter strikt auf Laktose verzichten möchte, sollte sie die Mineralsalze in flüssiger Form kaufen.


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Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich: s.hurni@weberverlag.ch


Ich leide unter starken Rückenschmerzen und muss zeitweise ein Schmerzmittel einnehmen. Nun habe ich gelesen, dass man bei diesem Schmerzmittel wegen den Nebenwirkungen kein Grüntee trinken sollte. Ich trinke täglich zwei Liter Grüntee und bin nun etwas beunruhigt. K. S., Bern





Nicht alkoholische Getränke beeinflussen die Wirkung oder Nebenwirkung von ihrem Schmerzmittel nicht. An den Tagen, an denen Sie das Medikament einnehmen, sollten Sie keinen Alkohol trinken, das wäre sehr belastend für die Leber und die Nieren. Beim Grüntee sehe ich keinen Grund, weshalb er ein Problem sein könnte. Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb Sie so viel davon trinken?


Grüntee ist sehr bitter und herb, was vom ayurvedischen Aspekt her eher Trockenheit und Leichtigkeit in den Körper bringt. Bei Schmerzen wäre es hingegen besser, mit süsslichen Gewürzen den Körper ein wenig zu erden. Fenchel, Kardamom, Nelken, Zitronenmelisse oder Kamille zum Beispiel. Wenn Sie möchten, könnten Sie als Selbsttest zwei Wochen lang frischen Zitronenmelissentee trinken. In derselben Menge wie bisher der Grüntee. So erforschen Sie, ob sich die Wirkung Ihres Schmerzmittels verändert. Ob es besser oder schneller wirkt und ob es einen Unterschied macht. Wenn nicht, weitermachen mit dem, was sich für Sie bewährt hat.




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Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich: s.hurni@weberverlag.ch


Aktualisiert: 21. Juni 2022


Ich leide schon länger an Schlafstörungen und habe mir nun Lavendelöl-Kapseln gekauft. Im Beipackzettel steht, dass sie bei Leberfunktionsstörungen nicht eingenommen werden dürfen. Tatsächlich habe ich eher schlechte Werte, weil ich im Moment viele Medikamente einnehmen muss. Was meinen Sie, kann ich die Lavendelöl-Kapseln trotzdem einnehmen?

R. K., Buchs


© YogaFlowZug

Schlafstörungen hängen sehr oft mit der Leber zusammen. Von dem her ist es im Moment sehr wichtig, dass Sie diesem Organ Sorge tragen und es eher entlasten als mit zusätzlichen Medikamenten belasten. Lavendel gibt es in sehr vielen verschiedenen Formen. Sie könnten ihn zum Beispiel vorerst als Tee einnehmen, als Fussbad oder wenige Tropfen des ätherischen Öles auf das Kopfkissen tröpfeln. Auf diese Weise schadet der Lavendel der Leber nicht. Die Einnahme von hochdosierten Ölen ist hingegen etwas heikler. Da würde ich im Moment auch eher zuwarten oder die Situation mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin besprechen.

Als ersten Schritt wäre es wichtig, dass Sie die Leber entlasten. Die Leber regeneriert sich über Nacht. Deshalb sollten Sie abends nur leicht verdaubare Nahrung zu sich nehmen. Das weit verbreitete Schweizer-Znacht mit Brot, Käse und Wurst ist leider komplett verkehrt als Abendmahlzeit. Viel besser wäre eine Suppe, etwas gekochtes Gemüse, ein einfacher Eintopf oder zumindest Kartoffeln statt Brot zum Käse. Essen Sie nicht zu spät und ab 20 Uhr gar nichts mehr. Versuchen Sie die Fettmenge zu halbieren. Nicht, indem Sie fettreduzierte Produkte kaufen, sondern indem Sie immer mal wieder eine Mahlzeit fast oder ganz fettfrei gestalten. Ein bis zwei Früchte- oder Dörrfrüchtefrühstücke pro Woche, selten Frittiertes, Paniertes, Gipfeli und Käsefondue/Raclette. Auch Zucker, Weissmehl und die üblichen «Verdächtigen» wie Alkohol und Kaffee sind nicht unbedingt die besten Freunde der Leber.

Sehr gute Heilpflanzen für die Leber sind der Löwenzahn, die Mariendistel und die Pfefferminze. Lassen Sie sich in der Drogerie eine Spagyrikmischung zusammenstellen. Es handelt sich dabei um sehr wirksamen Pflanzenessenzen, die Sie individuell nach Ihren Bedürfnissen mischen lassen können. In Ihrem Fall sicher mit Leberpflanzen, kombiniert mit schlaffördernden und entgiftenden Substanzen.


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Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich. s.hurni@weberverlag.ch

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