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Kategorie: Gesundheit


Ich habe seit jeher viel Hornhaut an den Füssen und immer wieder Fersenrisse. Eine Zeit lang hat Hirschtalgcreme gut geholfen, dann bekam ich den Schüsslerstick empfohlen, der die Haut weich macht. Seit anfangs Jahr habe ich aber trotzdem wieder Fersenrisse. Haben Sie mir einen Rat, was noch weiter helfen könnte?



Ein super Heilmittel für die Füsse ist Rizinusöl. Sie können das Öl jeweils nach einem Fussbad einreiben, oder abends anstelle einer Salbe die Fersen damit einölen. Danach einfach Socken über die Füsse ziehen, weil sie sehr ölig werden. Rizinusöl ist nicht nur fettig, sondern auch sehr befeuchtend und wundheilend. Sie sollten es so oft wie möglich auf die schmerzende Wunde auftragen. Als Fussbad eignet sich ein Cremebad, Ölbad oder Salzbad. Geben Sie jeweils einen Schuss Apfelessig ins Wasser. Die Feilen und Raspel sind oft zu aggressiv. Besonders die Raspel sollte man nur auf der trockenen Haut anwenden, weil sonst die Haut zu stark verletzt wird, und sich erst recht wieder Hornhaut bildet. Also lieber die Füsse im Fussbad zuerst einweichen, dann mit dem Frottiertuch die Hornhaut abrubbeln und mit Rizinusöl befeuchten.


Für die normale abendliche Anwendung und generell zur Pflege der Füsse sollten Sie Produkte anwenden, die einen hohen Fettanteil haben. Insbesondere tierische und pflanzliche Fette sind ideal. Verzichten Sie auf Produkte mit Mineralöl. Vielleicht kennen Sie den Kartoffelbalsam für die Füsse? Er ist in Reformhäusern und Drogerien erhältlich.


Achten Sie darauf, das Sie genug trinken und dass Sie mit genügend gesunden, pflanzlichen Fetten versorgt sind. Also gerne etwas Olivenöl über das Gemüse träufeln und Nüsse essen. Ideal sind auch Produkte mit ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, wie Lachs, Thunfisch, Leinsamen oder Baumnüsse.


Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungs-themen persönlich und ganzheitlich. s.hurni@weberverlag.ch




Ich habe sehr trockene, zu Ekzemen neigende Haut. Vermutlich hormonbedingt, da es mit der Geburt meiner Tochter begonnen hat. Ich verwende dermatologische Hautlotionen und Flüssigseife, dusche nur alle zwei Tage und nehme Nachtkerzen- und Leinöl ein. Die Ernährung ist abwechslungs- reich und gesund.

S. W., Aarau

Eine Schwangerschaft verlangt vom Körper sehr viel ab. Der Nährstoffbedarf steigt zum Teil um das Doppelte, der Wasserbedarf ebenso und auch viele essenzielle Fettsäuren wandern direkt zum Kind. Schliesslich wird das ungeborene Kind zu 100 Prozent über die Nährstoffe versorgt, welche die Mutter zu sich nimmt. Es kann sein, dass die trockene Haut mit einem leichten Defizit an Nährstoffen wie Eisen, Omega-3-Fettsäuren oder Zink zusammenhängt. Es wäre sicher sinnvoll, wenn Sie Ihren Nährstoffhaushalt mit einer geeigneten Nahrungsergänzung aufbauen.


Um direkt auf der Haut eine Beruhigung zu erzielen, sollten Sie diese vorwiegend mit Öl pflegen. Zum Beispiel Mandelöl, Kokosfett oder Sesamöl. Die stark entzündeten Hautstellen ölen Sie VOR dem Duschen ein. Sie sollten auf keinen Fall mit Wasser in Kontakt kommen. Sehr wohltuend sind auch Selbstmassagen mit Öl. Falls Sie sich einmal pro Woche die Zeit nehmen können, sich von Kopf bis Fuss einzuölen, wäre das ein ideales Wellnessprogramm für Körper und Seele. Auch von Seiten der Homöopathie und der Pflanzenheilkunde gibt es Möglichkeiten, die Haut zu unterstützen. Zum Beispiel mit Produkten, die Cardiospermum enthalten. Cardiospermum, auch Ballonrebe oder Herzsame genannt, ist eine stark wuchernde Schlingpflanze. Sie gilt als leicht giftig, weshalb sie hierzulande ausschliesslich in homöopathischen Heilmitteln zu finden ist. Wie Sie vielleicht wissen, werden in der Homöopathie pflanzliche Urtinkturen verdünnt und verschüttelt, sodass nur die feinstoffliche Information der Heilpflanze im Heilmittel gespeichert bleibt. Das homöopathische Heilmittel Cardiospermum hat eine kortisonartige Wirkung. Es wird oft sehr erfolgreich bei allergischen Hauterkrankungen, Hautentzündungen oder schuppiger Haut angewendet. Hier arbeitet man am besten innerlich wie auch äusserlich. Von aussen mit einer fettreichen Salbe oder einer leichten Lotion, je nach dem, was geeigneter ist. Innerlich mit einem Spagyrik-Spray, den Sie gut auch während dem Stillen anwenden können, weil der Alkoholgehalt sehr gering ist. Der Spagyrik-Spray hat den Vorteil, dass Sie sich ihre ganz individuelle Mischung zusammenstellen lassen können und neben dem Cardiospermum auch andere Substanzen hineinmischen lassen können, die den Hautstoffwechsel in Schwung bringen, den Hormonhaushalt ausbalancieren und den Energiehaushalt stärken.


Noch ein Tipp aus dem Ayurveda: Nehmen Sie jeden Abend einen Teelöffel Ghee (ayurvedische Bratbutter) mit etwas warmem Wasser ein. Das hilft beim Rückfetten. Im Reformhaus finden Sie zudem die Süssigkeit mit dem Namen «Laddhu». Das fettreiche Konfekt essen indische Frauen nach der Geburt, weil es das Windelement ausgleicht und den Darm befeuchtet.

Kategorie: Natur


Kürzlich hat mich folgende Frage erreicht:

Ich wache nachts auf und habe Mühe, wieder einzuschlafen. Früher haben pflanzliche Produkte geholfen, heute leider nicht mehr. Ich trinke höchstens zwei Tassen Kaffee pro Tag. Ich bin erschöpft und weiss nicht mehr, wie es sich anfühlt, ausgeschlafen zu sein. Was kann ich tun? I. P., Dietikon


Welch’ grosses Geschenk der Schlaf ist, wissen wir oft erst zu schätzen, wenn wir mal, wie Sie im Moment, das Gegenteil erlebt haben. Mit der Ernährung und mit Heilpflanzen – allen voran Lavendel – kann man das Ein- und Durchschlafen durchaus unterstützen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Sie Meditationstechniken erlernen, um den allzu aktiven Gedankenfluss zu durchbrechen. Denn sobald man in eine Gedankenschlaufe einsteigt und ein Problem zu lösen versucht, ist es um den Schlaf geschehen.

Ich gehe davon aus, dass Sie im Schlafzimmer weder einen Computer noch ein Telefon und auch keinen Funkwecker oder andere Elektrogeräte haben. Haben Sie aber auch schon probiert, in einem anderen Raum zu schlafen? Denn Empfindlichkeit auf Wasseradern oder Elektrosmog gehören zu den Hauptursachen für Schlafstörungen.


Schlaflosigkeit hängt mit so vielen Einflüssen zusammen, dass es für mich schwierig ist, Ihnen eine abschliessende Antwort zu geben. Die Gedanken, die Ernährung, Stresssituationen, Hormone und Organleistungen können das Schlafen stören. Es ist sehr wichtig, dass Sie sich mit diesen Ursachen auseinandersetzen. Allein, oder in einer naturheilkundlichen Behandlung.


Eine Fussreflexzonentherapie würde Ihnen bestimmt guttun. Auf diese Weise können alle Organe angeregt werden, ebenso die Hormondrüsen, wie Nebenniere, Schilddrüse und Hypophyse. Sie sind nicht zuletzt mitverantwortlich für die Bildung von Schlafhormonen. Beginnen Sie zudem eine Leberreinigungskur mit einem Spagyrik-Spray oder einer Tinkturenmischung aus der Drogerie. Da die Leber zwischen ein und drei Uhr nachts arbeitet, kann ein Wachliegen um diese Zeit auf ein Leberproblem hindeuten. Unterstützend können auch die B-Vitamine und Zink sein. Beides gibt es in Form von Vitaminpräparaten im Fachhandel zu kaufen.


Essen Sie abends nur etwas Kleines. Gemüse, Reis oder eine Suppe sind ideal. Fleisch, Rahm, Joghurt, Käse oder Rohkost sind abends eher zu schwer, weil diese Lebensmittel die Verdauung stark fordert und somit den Schlaf stören kann. Vermeiden Sie aufwühlende Reize am Abend und führen Sie in Situationen, die Sie stark beschäftigen ein Tagebuch, damit Sie sich alle Gedanken und Sorgen vor dem Schlafengehen von der Seele schreiben können. Fernseher und Computer regen den Geist sehr stark an. Lesen, Spielen oder Handarbeiten sind wesentlich entspannender. Das perfekte Abendritual wäre ein Spaziergang und danach ein Fussbad mit etwas Meersalz und einigen Tropfen ätherischem Lavendelöl.



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