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Aktualisiert: 13. Dez. 2021

Kategorie: Heilpflanze


Knoblauch hilft bei Erkältungen, hält die Blutgefässe gesund und den Darm in Schwung. Die Knolle ist derart gesund, dass man die Körperausdünstung getrost in Kauf nehmen kann. Und was wäre das Fondue oder die Pestosauce ohne Knoblauch? Wie die Zwiebel ist auch der Knoblauch aus unserer Küche kaum wegzudenken.


Wunderknolle | Knoblauch hält Blut, Herz und Gefässe gesund und unterstützt als natürliches Antibiotikum den Darm.


Aus Zentral- und Südasien gelangte der Knoblauch über das Mittelmeer nach Europa, importiert als Kulturpflanze. Von daher kommt auch der Name sativus, was angebaut heisst. Der Wildtyp des Knoblauchs gilt als ausgestorben. Die zähe Pflanze wird 30 bis 80 Zentimeter hoch, hat einen aufrechten, starren Stängel und flache Laubblätter, die der Frühlingszwiebel ähnlich sind. Die weissen Knollen haben so viel Power, dass wir sie idealerweise jeden Tag essen sollten. Wenn möglich roh. Wäre da nur nicht diese intensive Ausdünstung! Sie entsteht durch eine Schwefelverbindung, die im ätherischen Öl Allicin vorkommt. Die Geruchsstoffe gelangen über den Verdauungstrakt ins Blut und werden durch Haut und Atemluft ausgedünstet. Wegen seinem scharfen Geruch ist es nicht verwunderlich, dass Knoblauch in der Volksmedizin gegen die Pest, bei Grippeepidemien und auch zum Vertreiben von Dämonen und Vampiren eingesetzt wurde.

Damit die wichtigste Schwefelverbindung, das Allicin, für den Organismus verfügbar wird, muss der Knoblauch gepresst, gequetscht oder geschnitten werden. Denn erst durch Zellschädigung verwandelt sich die schwefelhaltige Aminosäure Alliin mithilfe eines Enzyms in das begehrte Allicin. Der süsslich scharfe Geschmack wirkt auf den Körper erhitzend. Das macht den Knoblauch zu einem anregenden Heilmittel, das der Verdauung auf die Sprünge hilft und viele Stoffwechselprozesse in Gang bringt. Durch den verstärkten Blut- und Lymphfluss werden Blutgefässe wie auch Zellen von Stoffwechselendprodukten und Schleim befreit. Zudem wirkt Allicin entzündungshemmend und senkt das Wachstum von Bakterien, Pilzen und gesundheitsschädlichen Hefen. Die antibakterielle, pilzhemmende und blutfettsenkende Wirkung ist mit ausreichend Studien belegt und macht den Knoblauch somit zu einer offiziell anerkannten Heilpflanze.


Auch seine blutverdünnenden Eigenschaften durch die Hemmung der Thrombozytenaggregation und die Verlängerung der Blutungs- und Gerinnungszeit sind durch Studien belegt. Knoblauch senkt weiter die Cholesterinwerte und könnte zudem eine Vorbeugende Wirkung bei Darmkrebs haben. Wer bereits Blutverdünner oder Cholesterinsenker einnimmt, sollte die Einnahme eines Knoblauchpräparats mit seinem Hausarzt absprechen.


Damit die Blutgefässe gesund und elastisch bleiben, beträgt die tägliche Einnahmeempfehlung von Knoblauch vier Gramm. Das entspricht etwa zwei bis vier Knoblauchzehen, die vorzugsweise roh verzehrt werden sollten. Wer den rohen Knoblauch nicht mag, kann ihn nach dem Pressen, Quetschen oder Schneiden mit zwei Esslöffeln heissem Öl übergiessen und ihn dann so ins Salatdressing, in die Dip-Sauce oder über das Gemüse geben. Und machen Sie sich keine Sorgen um Ihre Ausdünstung: Lieber stinkend das Leben geniessen, als wohlriechend krank sein.


 

Tipps rund um den Knoblauch:



● Weniger Ausdünstung:

Gegen den Körpergeruch hilft Chlorophyll. Das kann man in Form von Blattgrüntabletten zu sich nehmen oder durch das Kauen frischer, grüner Kräuter.


● Lagern:

Knoblauchknollen sollten kühl und trocken aufbewahrt werden. Je frischer und saftiger der Knoblauch, desto besser die Heilwirkung. Eine gute Lagermöglichkeit ist das Einlegen in Olivenöl. Der eingelegte Knoblauch sollte im Kühlschrank gelagert werden.


● Hilfe bei Erkältungen:

Gleich zu Beginn einer Erkältung mindestens zwei zerdrückte Knoblauchzehen mit etwas Wasser zu sich nehmen. Das reduziert Schwere und Dauer der Erkältung. Hilft auch bei Bronchitis und grippalen Erkrankungen.


● Frühlingskur:

Knoblauch hilft der Leber, ihre Entgiftungsfunktion wahrzunehmen. Der Schwefel regt die Leberenzyme an und hilft der Leber so beim Abbau und der Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten.


 

Bisher erschienen


Hopfen, Mistel, Hamamelis, Schlüsselblume, Lavendel, Kurkuma, Huflattich, Löwenzahn, Maiglöckchen, Ringelblume, Lindenblüte, Mönchspfeffer, Arve, Sanddorn und viele mehr. Siehe www.natuerlich-online.ch


Foto: iStockphoto



Aktualisiert: 13. Dez. 2021

Kategorie: Heilpflanze


Leuchtend orange schimmern die Sanddornfrüchte im Sonnenschein. Allerdings ist es nicht ganz einfach, diese verlockenden Früchte zu ernten. Sie sind gut geschützt, umringt von Dornen, sehr nah am Ast wachsend. Aber die Mühe lohnt sich.


Aufbauend | Sanddornfrüchte sind Vitaminbomben. Und ihr Öl ist Balsam für die Haut.


Sanddornsträucher fühlen sich in tieferen, europäischen Gegenden genauso wohl wie in hohen Lagen im Himalaya oder in der Mongolei. Man kann sie gut im eigenen Garten ansiedeln. Wenn er Platz hat, wird der Sanddornstrauch bis zu sechs Meter hoch, während die Wurzeln bis zu drei Meter in die Tiefe dringen

und sich bis zu zwölf Meter in alle Richtungen erstrecken. Da es sich um eine zweihäusige Pflanze handelt

– mit entweder männlichen oder weiblichen Blüten – sollte man immer einen männlichen Strauch zu den

weiblichen setzen, damit die Blüten bestäubt werden und die Früchte heranreifen können. Der Sanddorn gehört zur Familie der Ölweidengewächse.


Der Gattungsname Hippophae setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern hippos (Pferd) und phaes (leuchtend) zusammen. Rhamnoides bezieht sich auf die dornigen Äste. Sanddorn ist eine Vitaminbombe sondergleichen. Als Nahrungsergänzungsmittel oder Fruchtsaft spenden Sanddornfrüchte dem Körper darüber hinaus Mineralstoffe, Spurenelemente, Carotinoide, sekundäre Pflanzenstoffe und ungesättigte Fettsäuren. Aber eben vor allem Vitamine: Sanddornfrüchte enthalten bedeutend mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte und etwa gleich viel Vitamin C wie die Hagebutte, nämlich rund 800 Milligramm auf 100 Gramm Beeren. Die Vitamine C und E stärken als sogenannte Antioxidantien die Immunabwehr. Das gilt auch für die Pflanzenfarbstoffe, die Flavonoide. Diese verleihen den Beeren die leuchtend orange Farbe – und schützen sie gleichzeitig vor schädlichen Umwelteinflüssen. Dieser Zellschutz funktioniert nicht nur auf Pflanzenebene – die antioxidativen Eigenschaften des Sanddorns helfen auch dem menschlichen Körper, gesund und vital durch den Winter zu kommen.


Das Sanddornfruchtfleisch enthält rund drei bis fünf Prozent Öl, das äusserst pflegend wirkt. Aufgrund des hohen Gehaltes an Carotinoiden ist es von tief orangeroter Farbe; es schmeckt fruchtig-süss und verfügt über ein Fettsäureprofil mit einem hohen Anteil an Palmitoleinsäure, die für unsere Haut ausgesprochen wertvoll ist. Die im Sanddornfruchtfleischöl enthaltenen Fettsäuren kommen als natürliche

Bestandteile der menschlichen Haut vor. Sie dringen tief in die Haut ein und pflegen diese nachhaltig.

Das milde Öl eignet sich auch für die Anwendung auf Schleimhäuten. Zum Beispiel bei Aphten,

Scheidentrockenheit oder Zahnfleischentzündungen. In Form von Nahrungsergänzungen pflegt es den

Magen-Darmbereich und legt einen schützenden Film auf die Schleimhaut. Das verbessert die Nährstoffaufnahme aus der Nahrung. Das pflegende Öl lindert, innerlich verabreicht, auch gereizte Augen, beugt Hauttrockenheit vor und beruhigt Juckreiz


 

gut zu wissen


Tipps rund um den Sanddorn


● Sanddornsaft Zwei bis drei Esslöffel Sanddornsaft täglich versorgen den Körper mit natürlichem Vitamin C und wichtigen Nährstoffen. Dieses natürliche -Aufbaupräparat stärkt das Immunsystem und schützt den Körper so vor Erkältungen.


● Sanddornfruchtfleischöl Das wertvolle Öl ist als Kapseln und in flüssiger Form erhältlich. Wer es flüssig kauft, sollte es mit einem stabileren Basisöl mischen, zum Beispiel mit Sesam- oder Mandelöl. Zur Pflege lediglich kleiner Hautstellen kauft man am besten die Kapseln und schneidet sie bei Bedarf auf.


● Pigmentflecken Das Öl kann man auch auf Pigmentflecken auftragen. Das bietet einen Sonnenschutz und verhindert ein Nachbräunen der Flecken.


● B12 Sanddornbeeren enthalten kleine Mengen an Vitamin B12. Sanddornsaft eignet sich somit hervorragend als B12-Lieferant für Vegetarier und Veganer.


 

Bisher erschienen

Hopfen, Mistel, Hamamelis, Schlüsselblume, Lavendel, Kurkuma, Huflattich, Löwenzahn, Maiglöckchen, Ringel-blume, Lindenblüte, Mönchspfeffer, Arve und viele mehr. Siehe www.natuerlich-online.ch



Aktualisiert: 13. Dez. 2021

Kategorie: Heilpflanze


Die Linde von Linn auf dem Bözberg (AG) ist wohl einer der bekanntesten Bäume der Schweiz. Imposante Lindenbäume findet man aber auch in Pärken, Alleen und auf Plätzen, wo sie im Sommer, zur Zeit der Blüte, herrlich duften. Die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) blüht etwas früher als die Winterlinde (Tilia cordata), die etwa bis Mitte Juli Bluüten trägt.


SCHLEIMLÖSER / Als Tee getrunken stärken Lindenblüten das Immunsystem und lindern Erkältungskrankheiten und den damit verbundenen Reizhusten sowie andere Atemwegserkrankungen. Nebenwirkungen sind keine bekannt.


Auf den ersten Blick sehen beide Bäume gleich aus. Erst bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass die Blätterkrone der Sommerlinde dichter schliesst als jene der Winterlinde. Die Blattoberseite und Blattstile der Sommerlinde sind behaart, jene der Winterlinde kahl. Beide Bäume liefern heilkräftige

Lindenblüten. Die reifen, offenen Lindenblüten enthalten vorwiegend Flavonoide, Schleimstoffe und ätherische Öle. Diese Wirkstoffkombination macht den leicht süsslichen, angenehm schmeckenden Lindenblütentee zu einem sanften Heilmittel bei Erkältungskrankheiten aller Art. Bei ersten Anzeichen

einer Erkältung sollte man ihn möglichst heiss trinken. Aufgrund der Schleimstoffe lindert der Lindenblütentee Reizhusten. Zudem wärmt er durchgefrorene Knochen nach einem Tag in der Kälte. Er hilft aber auch bei Erkältungsbeschwerden infolge von Klimaanlagen und wird in der Volksmedizin als Schwitzkur bei fiebrigen Erkältungskrankheiten empfohlen. Ganze Lindenblüten sollten vor dem Überbrühen mit kochendem Wasser zwischen den Fingern ein bisschen zerbröselt werden, damit sich die Wirkstoffe gut lösen.


Als Knospenmazerat (Gemmotherapie) wirken Lindenblüten beruhigend, schlaffördernd und stressmildernd. Die Gemmotherapie (lat. Gemmo = Knospen) ist eine relativ junge Heilmethode, die sich zwischen der herkömmlichen Heilpflanzenkunde und der Homöopathie bewegt. Gemmopräparate

werden aus teilungsaktivem Pflanzenmaterial wie Knospen, Wurzelspitzen oder Jungtrieben hergestellt. Die Erfahrung mit der Gemmotherapie zeigt, dass der menschliche Stoffwechsel durch die aktiven, teilungsfreudigen Pflanzenzellen sehr kraftvoll unterstützt wird, teilweise sogar effizienter als mit einer herkömmlichen Heilpflanzentinktur. Während ein Lindenblütentee beruhigend wirkt, ist das

Gemmomazerat der Sommerlinde nicht nur ein äusserst entspannendes Heilmittel bei Schlafstörungen, sondern hilft auch bei Burn-out, Depressionen, Müdigkeit und Prüfungsängsten. Es stärkt das Nervengeflecht, gleicht aus, reduziert Stress und löst (Herz-)Beschwerden infolge Angstgedanken

und Hysterie. Zudem kann das Präparat bei der rheumatischen Erkrankung Fibromyalgie, «Restless Legs» und durch Stress verursachten Magenschleimhautentzündungen Linderung verschaffen.


 

gut zu wissen


● Volkstümliche Verwendung


Lindenblütentee wird als hustenreizlinderndes und krampflösendes Mittel gegeben. Darüber hinaus wird er, möglichst heiss getrunken, für Schwitzkuren bei fiebrigen Erkältungskrankheiten empfohlen. Gelegentlich wird er auch als Diuretikum («Durchspülmittel»), Antispasmodikum (Arzneimittel gegen Krämpfe) und Sedativum (Beruhigungsmittel) verwendet.


● Räucherkraut


Getrocknete Lindenblüten kann man räuchern. Sie verströmen einen ausgleichenden, lieblich harmonischen Duft, der sehr entspannend wirkt. Dasselbe gilt für das ätherische Lindenblütenöl. Zum Räuchern legt man die zerbröselten Blüten auf ein Räucherstövchen mit Sieb. Diese Methode eignet

sich für die feinen Blüten besser als die glühende Kohle, auf der sie sehr rasch verbrennen.


● Erfrischendes Getränk


Der zarte Lindenblütenteeschmeckt auch kalt mit Zitronensaft vorzüglich. Im September sammelt sich im Körper nochmals viel Hitze an. Ein kuühler Lindenblütentee wirkt ausgleichend und tut gut.


● Selber sammeln


Falls Sie im kommenden Sommer (im Juni/Juli) selber Lindenblüten sammeln möchten, sollten Sie abwarten, bis die Blüten offen sind. Nach ein bis drei regenfreien Tagen kann man diese dann mitsamt Flugblatt pflücken und an einem schattigen Platz schonend trocknen. Wenn die Blüten intensiv duften, sind sie besonders heilkräftig. Getrocknete Blüten vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren.


 

BISHER ERSCHIENEN

Hopfen, Mistel, Hamamelis, Schlüsselblume, Lavendel, Kurkuma, Huflattich, Löwenzahn,

Maiglöckchen, Ringelblume und viele mehr. Siehe www.natuerlich-online.ch



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