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Kategorie: Natur


Kürzlich hat mich folgende Frage erreicht:

Ich wache nachts auf und habe Mühe, wieder einzuschlafen. Früher haben pflanzliche Produkte geholfen, heute leider nicht mehr. Ich trinke höchstens zwei Tassen Kaffee pro Tag. Ich bin erschöpft und weiss nicht mehr, wie es sich anfühlt, ausgeschlafen zu sein. Was kann ich tun? I. P., Dietikon


Welch’ grosses Geschenk der Schlaf ist, wissen wir oft erst zu schätzen, wenn wir mal, wie Sie im Moment, das Gegenteil erlebt haben. Mit der Ernährung und mit Heilpflanzen – allen voran Lavendel – kann man das Ein- und Durchschlafen durchaus unterstützen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Sie Meditationstechniken erlernen, um den allzu aktiven Gedankenfluss zu durchbrechen. Denn sobald man in eine Gedankenschlaufe einsteigt und ein Problem zu lösen versucht, ist es um den Schlaf geschehen.

Ich gehe davon aus, dass Sie im Schlafzimmer weder einen Computer noch ein Telefon und auch keinen Funkwecker oder andere Elektrogeräte haben. Haben Sie aber auch schon probiert, in einem anderen Raum zu schlafen? Denn Empfindlichkeit auf Wasseradern oder Elektrosmog gehören zu den Hauptursachen für Schlafstörungen.


Schlaflosigkeit hängt mit so vielen Einflüssen zusammen, dass es für mich schwierig ist, Ihnen eine abschliessende Antwort zu geben. Die Gedanken, die Ernährung, Stresssituationen, Hormone und Organleistungen können das Schlafen stören. Es ist sehr wichtig, dass Sie sich mit diesen Ursachen auseinandersetzen. Allein, oder in einer naturheilkundlichen Behandlung.


Eine Fussreflexzonentherapie würde Ihnen bestimmt guttun. Auf diese Weise können alle Organe angeregt werden, ebenso die Hormondrüsen, wie Nebenniere, Schilddrüse und Hypophyse. Sie sind nicht zuletzt mitverantwortlich für die Bildung von Schlafhormonen. Beginnen Sie zudem eine Leberreinigungskur mit einem Spagyrik-Spray oder einer Tinkturenmischung aus der Drogerie. Da die Leber zwischen ein und drei Uhr nachts arbeitet, kann ein Wachliegen um diese Zeit auf ein Leberproblem hindeuten. Unterstützend können auch die B-Vitamine und Zink sein. Beides gibt es in Form von Vitaminpräparaten im Fachhandel zu kaufen.


Essen Sie abends nur etwas Kleines. Gemüse, Reis oder eine Suppe sind ideal. Fleisch, Rahm, Joghurt, Käse oder Rohkost sind abends eher zu schwer, weil diese Lebensmittel die Verdauung stark fordert und somit den Schlaf stören kann. Vermeiden Sie aufwühlende Reize am Abend und führen Sie in Situationen, die Sie stark beschäftigen ein Tagebuch, damit Sie sich alle Gedanken und Sorgen vor dem Schlafengehen von der Seele schreiben können. Fernseher und Computer regen den Geist sehr stark an. Lesen, Spielen oder Handarbeiten sind wesentlich entspannender. Das perfekte Abendritual wäre ein Spaziergang und danach ein Fussbad mit etwas Meersalz und einigen Tropfen ätherischem Lavendelöl.



Kategorie: Gesundheit


Kaum werden die Tage wärmer, lähmen Müdigkeit und Schwere die Frühlingseuphorie. Damit der Körper nach den kühlen Wintermonaten im Frühling wieder auf Touren kommt, darf man mit Bitterstoffen etwas nachhelfen: Bittere Heilpflanzen vertreiben die Müdigkeit, aktivieren die Verdauung und wecken die Lebensgeister.



Wirkung: Bitterstoffe wirken über die Rezeptoren in der Mundschleimhaut. Sie regen die Produktion von Speichel und Magensaft an, aktivieren die Ausschüttung von Verdauungsenzymen und tonisieren den Darm. Das fördert die Verdauung sowie den gesamten Zellstoffwechsel. Bitterstoffe verbessern zudem das Hautbild, stärken das Herz und verbessern die Aufnahme von vielen wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen. Kurz: Bitterstoffe beleben den ganzen Körper.


Anwendung: Bitterstoffe kann man als Tinktur, als Tee oder als Frischpflanzensaft einnehmen. Ein pflanzliches «Aperitif» regt den Appetit an; wer Gewicht verlieren möchte, nimmt die Bitterstoffe eher nach dem Essen als «Digestiv» ein. Eine der bittersten Pflanzen ist der Gelbe Enzian, gefolgt von Tausendgüldenkraut, Wermut (Foto) und Schafgarbe. Auch viele Gemüsesorten sind bitter, Chicorée, Zuckerhut oder Artischocken zum Beispiel.


Das bringt Schwung in den Frühling

  • Der Frühling ist die Zeit für pflanzliche Nahrung. Lassen Sie tierische Produkte häufiger mal weg, ebenso Produkte aus Weissmehl und Zucker.

  • Täglich spazieren gehen, das Sonnenlicht geniessen und tief durchatmen.

  • Viel Wasser trinken. Das bringt die Körpersäfte ins Fliessen.

  • Verschaffen Sie dem Körper Leichtigkeit, indem Sie Kurzzeitfasten: Einen oder zwei Suppen- oder Safttage pro Woche einlegen oder zwei, drei Abendessen mit dünner Suppe ersetzen.

  • Trockenbürstenmassagen oder das Schruppen des Körpers mit Sisalhandschuhen während des Duschens erquicken den Körper. Besonders, wenn Sie sich danach kalt abduschen.

Kategorie: Gesundheit


Exotische Früchte sind wegen ihrer schlechten Ökobilanz in Verruf geraten. Deshalb muss man Avocados oder Mangos aber nicht komplett vom Speisezettel streichen. Woraus es beim Einkauf ankommt.






Blitzschnell zubereitet, angenehm sättigend, unschlagbar gesund und immer wieder ein Genuss: Der mexikanische Avocado-Dip Guacamole gehört nicht nur bei Vegetarierinnen oder Veganern zum Repertoire, ob als Apéro-Snack oder Hauptmahlzeit. Darauf zu verzichten, würde vielen schwerfallen, liegt angesichts aktueller Negativ-Schlagzeilen aber nahe: Wer Avocados kauft, gilt als Umweltfrevler – wegen der langen Transportwege und des immensen Wasserverbrauchs beim Anbau. Rund 1000 Liter werden für ein Kilo Früchte benötigt.


«Das Problem ist der Hype, nicht die Frucht an sich», sagt Umweltwissenschaftler Claudio Beretta von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Avocados werden seit Jahrzehnten als begehrtes Superfood vermarktet. Die exponentiell wachsende Nachfrage habe zu Monokulturen geführt. In Mexiko etwa werden jährlich mehrere tausend Hektar Wald für die Avocadoproduktion gerodet, und das illegal. Ein grosses Problem ist zudem der Anbau in Regionen mit Wasserknappheit. Dies führt zu einem sinkenden Grundwasserspiegel und langfristig zu unbrauchbaren Böden.


« Die grosse Nachfrage z. B. nach Avocados oder Papayas führen zu Waldrodungen und Monokulturen.»

Der erdverträgliche Genuss

Dennoch findet es Claudio Beretta falsch, Avocados und alle anderen exotischen Früchte in einen Topf voller Umweltsünden zu werfen. Es gelte zu differenzieren. Klar ist, dass Flugimporte die Umwelt stark belasten. Papayas, bestimmte Mango-Sorten, Passionsfrüchte, Physalis, Litschis oder Babybananen gehören deshalb streng genommen nicht in den Einkaufskorb. Anders sieht es bei Bananen oder Zitrusfrüchten aus, wenn diese Bio- und Fairtrade-Labels tragen und mit Frachtschiffen importiert werden. Hier kann die Ökobilanz sogar besser ausfallen als jene von Schweizer Äpfeln, die mit Pestiziden angebaut und mehrere Monate lang in einem ineffizient betriebenen Kühlhaus gelagert wurden.


Grosser Fussabdruck | Papayas, auch Baummelonen genannt, werden meist mit dem Flugzeug importiert.

Klug kauft deshalb ein, wer ein paar Grundsätze beachtet und sich nach innovativen Bezugsquellen umschaut oben. Am umweltfreundlichsten ist es, zuerst die Vielfalt einheimischer und saisonaler Früchte auszuschöpfen. Zumal diese alle Nährstoffe liefern, die wir benötigen. Avocados oder Mangos kann man sich ab und zu gönnen – als Abwechslung und Ergänzung auf dem Speiseplan und Luxus für besondere Anlässe. So bleibt der Konsum etwas Exquisites und bleibt erst noch erdverträglich.


« Exoten können eine bessere Ökobilanz haben als Schweizer Äpfel, die mit Pestiziden angebaut und mehrere Monate gekühlt gelagert wurden.»




 

Einheimische und exotische Früchte: Tipps für den nachhaltigen Einkauf


  • Bei exotischen Früchten auf Bio- und Fairtrade-Zertifikate achten. Konventioneller Anbau geht oft mit Kinderarbeit und krebsfördernden Arbeitsbedingungen einher. Besonders pestizid-intensiv sind beispielsweise Ananas-Plantagen.


  • Labels sind eine gute Richtschnur. Einen Schritt weiter gehen Initiativen wie www.crowdfarming.com. Hier lassen sich Avocados oder Mangos zur Erntezeit direkt bei europäischen Produzenten bestellen. Denn Regionen wie das südspanische Málaga sind für tropische Früchte gut geeignet. Pluspunkt: Die jungen Landwirte und Landwirtinnen bauen biologisch an und setzen auf sparsame Bewässerungssysteme. Interessierte können die Farmen besichtigen.


  • Die Hysterie um exotische Superfoods hat bedenkliche Formen angenommen, nicht nur, was die Umweltbelastung betrifft. Wohltuend ist, sich wieder auf das zu besinnen, was vor der Haustüre gedeiht und punkto Geschmack und Nährstoffe ebenso gut oder sogar besser abschneidet. Statt Avocados stehen Baumnüsse, Marroni, Leinsamen, Himbeeren oder Heidelbeeren zur Auswahl.


  • Bei einheimischen Früchten gilt ebenfalls: Produkte aus Monokulturen meiden, Kleinproduzenten und Direktvermarkter berücksichtigen, wenn möglich Biofrüchte bevorzugen oder Bauernhöfe, die ohne Zertifizierung ökologische Produktion betreiben. Und: Nicht zu viel einkaufen, damit nichts verdirbt (weitere Tipps zum Thema siehe www.foodwaste.ch).


  • Eine schöne und nützliche Idee: Seinen Obstgarten anderen für die Ernte öffnen. Auf den Plattformen www.meinobstgarten.ch oder www.mundraub.org. finden sich, manchmal sogar in der Nachbarschaft, Bäume mit pflückreifen Früchten. Es gibt auch Raritäten wie das Wildobst Speierling.


  • Exotische Früchte aus Schweizer Anbau? Auch dies ist eine Möglichkeit. So werden beispielsweise in Allaman (VD) am Genfersee Biokiwis angebaut. Haarlose Mini-Kiwis, die mit Haut gegessen werden, gibt es aus dem Thurgau. Und einzelne Landwirte versuchen es rund um den Bodensee mit Pawpaw-Bananen, die optisch und geschmacklich an Mangos erinnern.


 








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