top of page

Aktualisiert: 13. Dez. 2021

Kategorie: Heilpflanze


Das Teesortiment wäre ohne die Pfefferminze ziemlich langweilig, das ist schon so. Aber häufig wird der Pfefferminztee allein zum Genuss getrunken. Diese Anwendung wird ihm jedoch nicht gerecht und schwächt auch seine effektive Heilkraft. Nur wenn die Pfefferminze gezielt als Heiltee bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich und zur Produktion von Gallensaft eingesetzt wird, kann sie ihre Wirkung optimal entfalten.


Aromatisch | Die Pfefferminze ist ein idealer ­Begleiter an heissen Sommertagen. Und das ätherische ­Pfefferminzöl sollte in keiner Reiseapotheke fehlen.


Die eher zähen Blättchen sind reich an ätherischen Ölen, Flavonoiden und Rosmarinsäure. Dank dem hohen Gehalt an ätherischen Ölen verfügt die Pfefferminze über ein äusserst breites Wirkspektrum. Sie hilft bei krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden, bei Störungen der Gallensaftausschüttung nach fettigen Essen, bei Blähungen, Appetitlosigkeit oder auch bei Mundschleimhauterkrankungen. Selbst äusserlich bei Erkältungen, Muskelkrämpfen oder Kopfschmerzen kann die Pfefferminze Linderung verschaffen. Bei schmerzhaften Gelenkproblemen oder Spannungskopfschmerzen sorgt das Pfefferminz-öl für einen gezielten Kältereiz, der über die Haut-Kälte-Rezeptoren die Schmerzleitung blockiert.Und auch ein Umschlag mit den aufgebrühten Blättern lindert die Schmerzen.


Von Juli bis September blüht die Heil- und Gewürzpflanze, die bis zu 90 Zentimeter hoch werden kann. Es gibt unzählige Minzsorten, besonders bekannt sind die Marokkanische Minze, die Rossminze und die Zitronenminze. Die gängigste aller Minzen ist aber sicherlich die Pfefferminze (Mentha x piperita). Sie gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), ist winterhart und wird am besten in einem Topf gehalten, da sie sich im Garten sonst schnell und grosszügig ausbreitet. Zum Trocknen pflückt man die Blätter an einem trockenen Sommertag, kurz vor der Blüte. Die geernteten Blätter legt man auf einer sauberen Unterlage aus und trocknet sie im Schatten langsam und schonend. Die vollkommen trockenen Blätter bewahrt man am besten in einen dunklen Glasbehälter auf, geschützt vor Licht und Feuchtigkeit. So sind Pfefferminzblätter bis zu einem Jahr haltbar.


Für die Zubereitung eines Heiltees nimmt man 1 bis 2 Teelöffel Pfefferminz-Blätter und übergiesst diese mit kochendem Wasser. Man lässt den Tee zehn Minuten zugedeckt ziehen und trinkt zwei bis viermal täglich eine Tasse. Obwohl der Tee, im Gegensatz zu anderen Heilkräutern, aromatisch und ansprechend schmeckt, sollte er nicht für den Dauergebrauch verwendet, sondern bei Bedarf kurmässig während zwei bis drei Wochen getrunken werden. Ausser im Sommer. Dann darf es ruhig etwas öfters Pfefferminztee sein. Denn bei sommerlicher Hitze kühlt ein lauwarmer Pfefferminztee, zubereitet mit frischer Minze, den Körper, insbesondere die Leber und die Gallenblase. Es sind die zwei Organe, denen die Hitze am meisten zu schaffen macht und aufgrund dessen wir schnell mal gereizt reagieren. Es muss jedoch nicht immer Tee sein: Auch gehackte Pfefferminzblättchen in Salaten, Gemüsegerichten, Linseneintöpfen oder in einer Kräuter-Joghurtsauce gleichen die Hitze aus und sorgen für kühle Köpfe.


gut zu wissen


Tipps rund um die Pfefferminze


● Erkältungen

Mit Pfefferminzöl inhalieren, die Schläfen einreiben oder das Pfefferminzöl mit etwas Olivenöl mischen und einreiben.


● Muskelschmerzen

Schwere Beine und Muskelschmerzen nach einem langen Spaziergang oder einer Wanderung? Kaltes Wasser in eine Schüssel füllen, einige Tropfen Pfefferminzöl mit etwas Meersalz oder Kaffeerahm mischen und ins Wasser geben, ein Handtuch darin tränken, auswringen und um die Waden wickeln.


● Reiseapotheke

Keine Reise ohne ein Fläschchen ätherisches Pfefferminzöl – es hilft bei Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen, gegen Insektenstiche, Nackenverspannungen infolge von Klimaanlagen und sogar bei Zahnschmerzen.


● Pfefferminz-Sauce

Vermischt mit Joghurt, Salz und Pfeffer ergeben Pfefferminzblätter eine schmackhafte und erfrischende Dipsauce.


● Pfefferminzmaske bei Akne

Eine Handvoll Pfefferminzblättchen pürieren, mit 1 EL Heilerde, etwas Joghurt und Honig vermischen und auf die mit Wasser gereinigte, trockene Haut auftragen.


Bisher erschienen

Hopfen, Mistel, Hamamelis, Schlüsselblume, Lavendel, Kurkuma, Huflattich, Löwenzahn, Maiglöckchen, Ringelblume, Lindenblüte, Mönchspfeffer, Arve, Sanddorn, Knoblauch, Schöllkraut, Ackerschachtelhalm, Rosskastanie und viele mehr. Siehe www.natuerlich-online.ch




Aktualisiert: 13. Dez. 2021

Kategorie: Heilpflanze


Es gibt keine bessere Heilpflanze, um das Bindegewebe und die Knochen zu stärken, als der Ackerschachtelhalm, auch Katzenschwanz oder Zinnkraut genannt. Der Ackerschachtelhalm wächst in ganz Europa, Asien und Nordamerika, bevorzugt auf feuchten Lehmböden an Acker- und Wiesenrändern. Oder im Garten.


PRAKTISCH | Wegen des hohen Gehaltes an Kieselsäure wurde der Ackerschachtelhalm früher zum Reinigen von Gefässen, Möbeln und Parkettfussböden verwendet. So ist das Synonym Zinnkraut entstanden.


Dort verwandelt der Schachtelhalm oft grössere Flächen in ein Meer aus frischem Grün. Was viele Gärtner stört. Dabei gehört das Zinnkraut zu den nützlichsten Heilpflanzen, es wirkt blutstillend, zusammenziehend, wassertreibend, gewebefestigend und schleimlösend.


Der Ackerschachtelhalm ist eine sehr urtümliche Pflanze, wird ungefähr 50 Zentimeter hoch und besteht aus Stängeln und feinen Zweigen. Blüten bringt er nicht hervor; er vermehrt sich durch die Bildung von Sporen. Gesammelt wird der Ackerschachtelhalm erst im Sommer, denn jetzt, in den Frühlingsmonaten, treibt er zunächst nur den Frühlingstrieb aus dem Boden. Nicht ganz ohne Grund ist der Schachtelhalm in Hausgärten kein besonders beliebter Gast. Er treibt zähe, weit verzweigte Wurzeln bis zu zwei Meter tief durch die Erde. Das macht ihn in den Augen vieler zu einem hartnäckigen «Unkraut», das man fast nicht mehr loswird. Man kann ihn aber einfach auch fortwährend ernten und so in Schach halten.


Doch Obacht, wer das Kraut als Heilpflanze einsetzen möchte, muss sich sicher sein, dass er nicht einen nahen Verwandten erntet, den Sumpfschachtelhalm. Er unterscheidet sich kaum vom Ackerschach- telhalm, enthält jedoch das Gift Palustrin, das bei Pferden und Kühen ernsthafte Vergiftungserscheinungen auslösen kann und auch für den Mensch nicht besonders bekömmlich ist. Doch wie unterscheiden? Der giftige Sumpfschachtelhalm mag es sumpfig und wächst deshalb meist in der Nähe von Gewässern, der Ackerschachtelhalm bevorzugt lehmig-sandige Böden. Der Ackerschachtelhalm hat deutlich breitere Stängel (über drei Millimeter) als der Sumpfschachtelhalm, dessen Stängel selten breiter als drei Millimeter sind. Ein sicheres Merkmal ist die Länge der Glieder von Sprossachse und Verzweigung: Ist das erste Glied des Seitenastes länger oder gleich lang wie die zugehörige Blattscheide, so ist es Ackerschachtelhalm. Beim Sumpfschachtelhalm ist das erste Glied des Seitenastes deutlich kürzer als die zugehörige Blattscheide.


Zu Heilzwecken verwendet man ausschliesslich die grünen frischen Sommertriebe (keine Triebe mit Sporen!). Sie enthalten fünf bis acht Prozent Kieselsäure, dazu Kalium- und Aluminiumsalze. Das macht den Schachtelhalm zu einem wertvollen Stärkungsmittel für die Knochen und das Bindegewebe. Der Ackerschachtelhalm war vermutlich eines der Lieblingskräuter von Pfarrer Sebastian Kneipp, der ihn wegen den zusammenziehenden Eigenschaften bei Entzündungen, Wunden und Nasenbluten, aber auch zum Durchspülen von Nieren und Blase empfohlen hat. Heute zählt der Schachtelhalm noch immer zu den wichtigsten Nierenpflanzen. Und auch die stabilisierende Wirkung auf die Knochen und das Bindegewebe wird nach wie vor geschätzt.


Das Kraut wird vorzugsweise als Tee verwendet. Man findet im Fachhandel aber auch Tinkturen und spagyrische Essenzen. Für die Teezubereitung reicht es nicht, das Kraut einfach mit kochendem Wasser zu übergiessen. Man nimmt zwei bis drei Teelöffel des Schachtelhalmes, übergiesst ihn mit drei Tassen kochendem Wasser und lässt das Ganze in der Pfanne nochmals fünf Minuten kochen. Dann 15 Minuten ziehen lassen und den Sud abseihen. Von diesem Gebräu kann man täglich zwei bis drei Tassen trinken. Alternativ dazu kann man den Ackerschachtelhalm über Nacht in kaltem Wasser ansetzen und morgens abseihen und kalt oder aufgewärmt trinken.


gut zu wissen


● Einschleuserpflanze: Zinnkraut fördert die Aufnahme von Magnesium und Natrium. Wer einen Magnesiummangel hat, sollte also zusätzlich zum Magnesiumpräparat Schachtelhalmtee trinken.


● Fürs Haar: Mit dem Absud des Schachtelhalms kann man eine gute Haarspülung zubereiten: Einfach den abgekühlten Tee als letzten Spülgang über die Haare leeren. Danach nicht mehr ausspülen.


● Für die Haut: Wenn das Bindegewebe schwach wird, sollten täglich zwei bis drei Tassen Schachtelhalmtee getrunken werden.


● Als Sitzbad: Bei Bandscheiben- und -Ischiasproblemen können Sitzbäder mit Schachtelhalmsud helfen.


● Bei Menstruation: Bei unregelmässigen Monatsblutungen können Schachtelhalmfussbäder Balance in das Hormonsystem bringen.


Bisher erschienen

Mistel, Hamamelis, Schlüsselblume, Lavendel, Kurkuma, Huflattich, Löwenzahn, Maiglöckchen, Ringelblume, -Lindenblüte, Mönchspfeffer, Arve, Sanddorn, -Knoblauch, Schöllkraut und viele mehr. Siehe www.natuerlich-online.ch






Aktualisiert: 13. Dez. 2021

Kategorie: Heilpflanze


Leuchtend orange schimmern die Sanddornfrüchte im Sonnenschein. Allerdings ist es nicht ganz einfach, diese verlockenden Früchte zu ernten. Sie sind gut geschützt, umringt von Dornen, sehr nah am Ast wachsend. Aber die Mühe lohnt sich.


Aufbauend | Sanddornfrüchte sind Vitaminbomben. Und ihr Öl ist Balsam für die Haut.


Sanddornsträucher fühlen sich in tieferen, europäischen Gegenden genauso wohl wie in hohen Lagen im Himalaya oder in der Mongolei. Man kann sie gut im eigenen Garten ansiedeln. Wenn er Platz hat, wird der Sanddornstrauch bis zu sechs Meter hoch, während die Wurzeln bis zu drei Meter in die Tiefe dringen

und sich bis zu zwölf Meter in alle Richtungen erstrecken. Da es sich um eine zweihäusige Pflanze handelt

– mit entweder männlichen oder weiblichen Blüten – sollte man immer einen männlichen Strauch zu den

weiblichen setzen, damit die Blüten bestäubt werden und die Früchte heranreifen können. Der Sanddorn gehört zur Familie der Ölweidengewächse.


Der Gattungsname Hippophae setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern hippos (Pferd) und phaes (leuchtend) zusammen. Rhamnoides bezieht sich auf die dornigen Äste. Sanddorn ist eine Vitaminbombe sondergleichen. Als Nahrungsergänzungsmittel oder Fruchtsaft spenden Sanddornfrüchte dem Körper darüber hinaus Mineralstoffe, Spurenelemente, Carotinoide, sekundäre Pflanzenstoffe und ungesättigte Fettsäuren. Aber eben vor allem Vitamine: Sanddornfrüchte enthalten bedeutend mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte und etwa gleich viel Vitamin C wie die Hagebutte, nämlich rund 800 Milligramm auf 100 Gramm Beeren. Die Vitamine C und E stärken als sogenannte Antioxidantien die Immunabwehr. Das gilt auch für die Pflanzenfarbstoffe, die Flavonoide. Diese verleihen den Beeren die leuchtend orange Farbe – und schützen sie gleichzeitig vor schädlichen Umwelteinflüssen. Dieser Zellschutz funktioniert nicht nur auf Pflanzenebene – die antioxidativen Eigenschaften des Sanddorns helfen auch dem menschlichen Körper, gesund und vital durch den Winter zu kommen.


Das Sanddornfruchtfleisch enthält rund drei bis fünf Prozent Öl, das äusserst pflegend wirkt. Aufgrund des hohen Gehaltes an Carotinoiden ist es von tief orangeroter Farbe; es schmeckt fruchtig-süss und verfügt über ein Fettsäureprofil mit einem hohen Anteil an Palmitoleinsäure, die für unsere Haut ausgesprochen wertvoll ist. Die im Sanddornfruchtfleischöl enthaltenen Fettsäuren kommen als natürliche

Bestandteile der menschlichen Haut vor. Sie dringen tief in die Haut ein und pflegen diese nachhaltig.

Das milde Öl eignet sich auch für die Anwendung auf Schleimhäuten. Zum Beispiel bei Aphten,

Scheidentrockenheit oder Zahnfleischentzündungen. In Form von Nahrungsergänzungen pflegt es den

Magen-Darmbereich und legt einen schützenden Film auf die Schleimhaut. Das verbessert die Nährstoffaufnahme aus der Nahrung. Das pflegende Öl lindert, innerlich verabreicht, auch gereizte Augen, beugt Hauttrockenheit vor und beruhigt Juckreiz


gut zu wissen


Tipps rund um den Sanddorn


● Sanddornsaft Zwei bis drei Esslöffel Sanddornsaft täglich versorgen den Körper mit natürlichem Vitamin C und wichtigen Nährstoffen. Dieses natürliche -Aufbaupräparat stärkt das Immunsystem und schützt den Körper so vor Erkältungen.


● Sanddornfruchtfleischöl Das wertvolle Öl ist als Kapseln und in flüssiger Form erhältlich. Wer es flüssig kauft, sollte es mit einem stabileren Basisöl mischen, zum Beispiel mit Sesam- oder Mandelöl. Zur Pflege lediglich kleiner Hautstellen kauft man am besten die Kapseln und schneidet sie bei Bedarf auf.


● Pigmentflecken Das Öl kann man auch auf Pigmentflecken auftragen. Das bietet einen Sonnenschutz und verhindert ein Nachbräunen der Flecken.


● B12 Sanddornbeeren enthalten kleine Mengen an Vitamin B12. Sanddornsaft eignet sich somit hervorragend als B12-Lieferant für Vegetarier und Veganer.



Bisher erschienen

Hopfen, Mistel, Hamamelis, Schlüsselblume, Lavendel, Kurkuma, Huflattich, Löwenzahn, Maiglöckchen, Ringel-blume, Lindenblüte, Mönchspfeffer, Arve und viele mehr. Siehe www.natuerlich-online.ch



bottom of page