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Aktualisiert: 13. Dez. 2021

Kategorie: Heilpflanze


Es gibt keine bessere Heilpflanze, um das Bindegewebe und die Knochen zu stärken, als der Ackerschachtelhalm, auch Katzenschwanz oder Zinnkraut genannt. Der Ackerschachtelhalm wächst in ganz Europa, Asien und Nordamerika, bevorzugt auf feuchten Lehmböden an Acker- und Wiesenrändern. Oder im Garten.


PRAKTISCH | Wegen des hohen Gehaltes an Kieselsäure wurde der Ackerschachtelhalm früher zum Reinigen von Gefässen, Möbeln und Parkettfussböden verwendet. So ist das Synonym Zinnkraut entstanden.


Dort verwandelt der Schachtelhalm oft grössere Flächen in ein Meer aus frischem Grün. Was viele Gärtner stört. Dabei gehört das Zinnkraut zu den nützlichsten Heilpflanzen, es wirkt blutstillend, zusammenziehend, wassertreibend, gewebefestigend und schleimlösend.


Der Ackerschachtelhalm ist eine sehr urtümliche Pflanze, wird ungefähr 50 Zentimeter hoch und besteht aus Stängeln und feinen Zweigen. Blüten bringt er nicht hervor; er vermehrt sich durch die Bildung von Sporen. Gesammelt wird der Ackerschachtelhalm erst im Sommer, denn jetzt, in den Frühlingsmonaten, treibt er zunächst nur den Frühlingstrieb aus dem Boden. Nicht ganz ohne Grund ist der Schachtelhalm in Hausgärten kein besonders beliebter Gast. Er treibt zähe, weit verzweigte Wurzeln bis zu zwei Meter tief durch die Erde. Das macht ihn in den Augen vieler zu einem hartnäckigen «Unkraut», das man fast nicht mehr loswird. Man kann ihn aber einfach auch fortwährend ernten und so in Schach halten.


Doch Obacht, wer das Kraut als Heilpflanze einsetzen möchte, muss sich sicher sein, dass er nicht einen nahen Verwandten erntet, den Sumpfschachtelhalm. Er unterscheidet sich kaum vom Ackerschach- telhalm, enthält jedoch das Gift Palustrin, das bei Pferden und Kühen ernsthafte Vergiftungserscheinungen auslösen kann und auch für den Mensch nicht besonders bekömmlich ist. Doch wie unterscheiden? Der giftige Sumpfschachtelhalm mag es sumpfig und wächst deshalb meist in der Nähe von Gewässern, der Ackerschachtelhalm bevorzugt lehmig-sandige Böden. Der Ackerschachtelhalm hat deutlich breitere Stängel (über drei Millimeter) als der Sumpfschachtelhalm, dessen Stängel selten breiter als drei Millimeter sind. Ein sicheres Merkmal ist die Länge der Glieder von Sprossachse und Verzweigung: Ist das erste Glied des Seitenastes länger oder gleich lang wie die zugehörige Blattscheide, so ist es Ackerschachtelhalm. Beim Sumpfschachtelhalm ist das erste Glied des Seitenastes deutlich kürzer als die zugehörige Blattscheide.


Zu Heilzwecken verwendet man ausschliesslich die grünen frischen Sommertriebe (keine Triebe mit Sporen!). Sie enthalten fünf bis acht Prozent Kieselsäure, dazu Kalium- und Aluminiumsalze. Das macht den Schachtelhalm zu einem wertvollen Stärkungsmittel für die Knochen und das Bindegewebe. Der Ackerschachtelhalm war vermutlich eines der Lieblingskräuter von Pfarrer Sebastian Kneipp, der ihn wegen den zusammenziehenden Eigenschaften bei Entzündungen, Wunden und Nasenbluten, aber auch zum Durchspülen von Nieren und Blase empfohlen hat. Heute zählt der Schachtelhalm noch immer zu den wichtigsten Nierenpflanzen. Und auch die stabilisierende Wirkung auf die Knochen und das Bindegewebe wird nach wie vor geschätzt.


Das Kraut wird vorzugsweise als Tee verwendet. Man findet im Fachhandel aber auch Tinkturen und spagyrische Essenzen. Für die Teezubereitung reicht es nicht, das Kraut einfach mit kochendem Wasser zu übergiessen. Man nimmt zwei bis drei Teelöffel des Schachtelhalmes, übergiesst ihn mit drei Tassen kochendem Wasser und lässt das Ganze in der Pfanne nochmals fünf Minuten kochen. Dann 15 Minuten ziehen lassen und den Sud abseihen. Von diesem Gebräu kann man täglich zwei bis drei Tassen trinken. Alternativ dazu kann man den Ackerschachtelhalm über Nacht in kaltem Wasser ansetzen und morgens abseihen und kalt oder aufgewärmt trinken.


 

gut zu wissen


● Einschleuserpflanze: Zinnkraut fördert die Aufnahme von Magnesium und Natrium. Wer einen Magnesiummangel hat, sollte also zusätzlich zum Magnesiumpräparat Schachtelhalmtee trinken.


● Fürs Haar: Mit dem Absud des Schachtelhalms kann man eine gute Haarspülung zubereiten: Einfach den abgekühlten Tee als letzten Spülgang über die Haare leeren. Danach nicht mehr ausspülen.


● Für die Haut: Wenn das Bindegewebe schwach wird, sollten täglich zwei bis drei Tassen Schachtelhalmtee getrunken werden.


● Als Sitzbad: Bei Bandscheiben- und -Ischiasproblemen können Sitzbäder mit Schachtelhalmsud helfen.


● Bei Menstruation: Bei unregelmässigen Monatsblutungen können Schachtelhalmfussbäder Balance in das Hormonsystem bringen.


 

Bisher erschienen

Mistel, Hamamelis, Schlüsselblume, Lavendel, Kurkuma, Huflattich, Löwenzahn, Maiglöckchen, Ringelblume, -Lindenblüte, Mönchspfeffer, Arve, Sanddorn, -Knoblauch, Schöllkraut und viele mehr. Siehe www.natuerlich-online.ch






Aktualisiert: 13. Dez. 2021

Kategorie: Heilpflanze


Knoblauch hilft bei Erkältungen, hält die Blutgefässe gesund und den Darm in Schwung. Die Knolle ist derart gesund, dass man die Körperausdünstung getrost in Kauf nehmen kann. Und was wäre das Fondue oder die Pestosauce ohne Knoblauch? Wie die Zwiebel ist auch der Knoblauch aus unserer Küche kaum wegzudenken.


Wunderknolle | Knoblauch hält Blut, Herz und Gefässe gesund und unterstützt als natürliches Antibiotikum den Darm.


Aus Zentral- und Südasien gelangte der Knoblauch über das Mittelmeer nach Europa, importiert als Kulturpflanze. Von daher kommt auch der Name sativus, was angebaut heisst. Der Wildtyp des Knoblauchs gilt als ausgestorben. Die zähe Pflanze wird 30 bis 80 Zentimeter hoch, hat einen aufrechten, starren Stängel und flache Laubblätter, die der Frühlingszwiebel ähnlich sind. Die weissen Knollen haben so viel Power, dass wir sie idealerweise jeden Tag essen sollten. Wenn möglich roh. Wäre da nur nicht diese intensive Ausdünstung! Sie entsteht durch eine Schwefelverbindung, die im ätherischen Öl Allicin vorkommt. Die Geruchsstoffe gelangen über den Verdauungstrakt ins Blut und werden durch Haut und Atemluft ausgedünstet. Wegen seinem scharfen Geruch ist es nicht verwunderlich, dass Knoblauch in der Volksmedizin gegen die Pest, bei Grippeepidemien und auch zum Vertreiben von Dämonen und Vampiren eingesetzt wurde.

Damit die wichtigste Schwefelverbindung, das Allicin, für den Organismus verfügbar wird, muss der Knoblauch gepresst, gequetscht oder geschnitten werden. Denn erst durch Zellschädigung verwandelt sich die schwefelhaltige Aminosäure Alliin mithilfe eines Enzyms in das begehrte Allicin. Der süsslich scharfe Geschmack wirkt auf den Körper erhitzend. Das macht den Knoblauch zu einem anregenden Heilmittel, das der Verdauung auf die Sprünge hilft und viele Stoffwechselprozesse in Gang bringt. Durch den verstärkten Blut- und Lymphfluss werden Blutgefässe wie auch Zellen von Stoffwechselendprodukten und Schleim befreit. Zudem wirkt Allicin entzündungshemmend und senkt das Wachstum von Bakterien, Pilzen und gesundheitsschädlichen Hefen. Die antibakterielle, pilzhemmende und blutfettsenkende Wirkung ist mit ausreichend Studien belegt und macht den Knoblauch somit zu einer offiziell anerkannten Heilpflanze.


Auch seine blutverdünnenden Eigenschaften durch die Hemmung der Thrombozytenaggregation und die Verlängerung der Blutungs- und Gerinnungszeit sind durch Studien belegt. Knoblauch senkt weiter die Cholesterinwerte und könnte zudem eine Vorbeugende Wirkung bei Darmkrebs haben. Wer bereits Blutverdünner oder Cholesterinsenker einnimmt, sollte die Einnahme eines Knoblauchpräparats mit seinem Hausarzt absprechen.


Damit die Blutgefässe gesund und elastisch bleiben, beträgt die tägliche Einnahmeempfehlung von Knoblauch vier Gramm. Das entspricht etwa zwei bis vier Knoblauchzehen, die vorzugsweise roh verzehrt werden sollten. Wer den rohen Knoblauch nicht mag, kann ihn nach dem Pressen, Quetschen oder Schneiden mit zwei Esslöffeln heissem Öl übergiessen und ihn dann so ins Salatdressing, in die Dip-Sauce oder über das Gemüse geben. Und machen Sie sich keine Sorgen um Ihre Ausdünstung: Lieber stinkend das Leben geniessen, als wohlriechend krank sein.


 

Tipps rund um den Knoblauch:



● Weniger Ausdünstung:

Gegen den Körpergeruch hilft Chlorophyll. Das kann man in Form von Blattgrüntabletten zu sich nehmen oder durch das Kauen frischer, grüner Kräuter.


● Lagern:

Knoblauchknollen sollten kühl und trocken aufbewahrt werden. Je frischer und saftiger der Knoblauch, desto besser die Heilwirkung. Eine gute Lagermöglichkeit ist das Einlegen in Olivenöl. Der eingelegte Knoblauch sollte im Kühlschrank gelagert werden.


● Hilfe bei Erkältungen:

Gleich zu Beginn einer Erkältung mindestens zwei zerdrückte Knoblauchzehen mit etwas Wasser zu sich nehmen. Das reduziert Schwere und Dauer der Erkältung. Hilft auch bei Bronchitis und grippalen Erkrankungen.


● Frühlingskur:

Knoblauch hilft der Leber, ihre Entgiftungsfunktion wahrzunehmen. Der Schwefel regt die Leberenzyme an und hilft der Leber so beim Abbau und der Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten.


 

Bisher erschienen


Hopfen, Mistel, Hamamelis, Schlüsselblume, Lavendel, Kurkuma, Huflattich, Löwenzahn, Maiglöckchen, Ringelblume, Lindenblüte, Mönchspfeffer, Arve, Sanddorn und viele mehr. Siehe www.natuerlich-online.ch


Foto: iStockphoto



Aktualisiert: 13. Dez. 2021

Kategorie: Heilpflanze


Leuchtend orange schimmern die Sanddornfrüchte im Sonnenschein. Allerdings ist es nicht ganz einfach, diese verlockenden Früchte zu ernten. Sie sind gut geschützt, umringt von Dornen, sehr nah am Ast wachsend. Aber die Mühe lohnt sich.


Aufbauend | Sanddornfrüchte sind Vitaminbomben. Und ihr Öl ist Balsam für die Haut.


Sanddornsträucher fühlen sich in tieferen, europäischen Gegenden genauso wohl wie in hohen Lagen im Himalaya oder in der Mongolei. Man kann sie gut im eigenen Garten ansiedeln. Wenn er Platz hat, wird der Sanddornstrauch bis zu sechs Meter hoch, während die Wurzeln bis zu drei Meter in die Tiefe dringen

und sich bis zu zwölf Meter in alle Richtungen erstrecken. Da es sich um eine zweihäusige Pflanze handelt

– mit entweder männlichen oder weiblichen Blüten – sollte man immer einen männlichen Strauch zu den

weiblichen setzen, damit die Blüten bestäubt werden und die Früchte heranreifen können. Der Sanddorn gehört zur Familie der Ölweidengewächse.


Der Gattungsname Hippophae setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern hippos (Pferd) und phaes (leuchtend) zusammen. Rhamnoides bezieht sich auf die dornigen Äste. Sanddorn ist eine Vitaminbombe sondergleichen. Als Nahrungsergänzungsmittel oder Fruchtsaft spenden Sanddornfrüchte dem Körper darüber hinaus Mineralstoffe, Spurenelemente, Carotinoide, sekundäre Pflanzenstoffe und ungesättigte Fettsäuren. Aber eben vor allem Vitamine: Sanddornfrüchte enthalten bedeutend mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte und etwa gleich viel Vitamin C wie die Hagebutte, nämlich rund 800 Milligramm auf 100 Gramm Beeren. Die Vitamine C und E stärken als sogenannte Antioxidantien die Immunabwehr. Das gilt auch für die Pflanzenfarbstoffe, die Flavonoide. Diese verleihen den Beeren die leuchtend orange Farbe – und schützen sie gleichzeitig vor schädlichen Umwelteinflüssen. Dieser Zellschutz funktioniert nicht nur auf Pflanzenebene – die antioxidativen Eigenschaften des Sanddorns helfen auch dem menschlichen Körper, gesund und vital durch den Winter zu kommen.


Das Sanddornfruchtfleisch enthält rund drei bis fünf Prozent Öl, das äusserst pflegend wirkt. Aufgrund des hohen Gehaltes an Carotinoiden ist es von tief orangeroter Farbe; es schmeckt fruchtig-süss und verfügt über ein Fettsäureprofil mit einem hohen Anteil an Palmitoleinsäure, die für unsere Haut ausgesprochen wertvoll ist. Die im Sanddornfruchtfleischöl enthaltenen Fettsäuren kommen als natürliche

Bestandteile der menschlichen Haut vor. Sie dringen tief in die Haut ein und pflegen diese nachhaltig.

Das milde Öl eignet sich auch für die Anwendung auf Schleimhäuten. Zum Beispiel bei Aphten,

Scheidentrockenheit oder Zahnfleischentzündungen. In Form von Nahrungsergänzungen pflegt es den

Magen-Darmbereich und legt einen schützenden Film auf die Schleimhaut. Das verbessert die Nährstoffaufnahme aus der Nahrung. Das pflegende Öl lindert, innerlich verabreicht, auch gereizte Augen, beugt Hauttrockenheit vor und beruhigt Juckreiz


 

gut zu wissen


Tipps rund um den Sanddorn


● Sanddornsaft Zwei bis drei Esslöffel Sanddornsaft täglich versorgen den Körper mit natürlichem Vitamin C und wichtigen Nährstoffen. Dieses natürliche -Aufbaupräparat stärkt das Immunsystem und schützt den Körper so vor Erkältungen.


● Sanddornfruchtfleischöl Das wertvolle Öl ist als Kapseln und in flüssiger Form erhältlich. Wer es flüssig kauft, sollte es mit einem stabileren Basisöl mischen, zum Beispiel mit Sesam- oder Mandelöl. Zur Pflege lediglich kleiner Hautstellen kauft man am besten die Kapseln und schneidet sie bei Bedarf auf.


● Pigmentflecken Das Öl kann man auch auf Pigmentflecken auftragen. Das bietet einen Sonnenschutz und verhindert ein Nachbräunen der Flecken.


● B12 Sanddornbeeren enthalten kleine Mengen an Vitamin B12. Sanddornsaft eignet sich somit hervorragend als B12-Lieferant für Vegetarier und Veganer.


 

Bisher erschienen

Hopfen, Mistel, Hamamelis, Schlüsselblume, Lavendel, Kurkuma, Huflattich, Löwenzahn, Maiglöckchen, Ringel-blume, Lindenblüte, Mönchspfeffer, Arve und viele mehr. Siehe www.natuerlich-online.ch



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