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Aktualisiert: 13. Dez. 2021

Kategorie: Heilpflanze


Voller Mystik und Symbolkraft schwebt die Mistel hoch über unseren Köpfen in den Ästen der Bäume. In unserem Körper sorgt sie für Ausgeglichenheit und Balance und bringt Licht in die dunkle Jahreszeit.


Frauenheil | Die allgemein stärkend wirkende Mistel kann bei Hitzewallungen in den Wechsel­jahren, Menstruationsbeschwerden und Gebärmutter- problemen helfen. Nach der Geburt unterstützt sie die Regeneration der Mutter.


Wenn der Wind im Herbst die Blätter von den Bäumen weht, richtet sich mein Blick gerne in die Höhe zu den Misteln, die hoch über dem Boden auf den Bäumen zwischen Himmel und Erde leben. Für mich ist die Mistel eine magische Pflanze, eine Meisterin der Zwischenräume. Sie bildet den Schleier zwischen den Welten, ist ein geistiges Wesen der Dämmerung, spannt einen Bogen zwischen Tag und Nacht, Leben und Tod, Traumbewusstsein und Wachzustand. In den Zeiten des Übergangs sind wir besonders empfänglich für Inspirationen aller Art. Deshalb freue ich mich immer auf den Moment, an dem die fallenden Blätter der Bäume den Blick zu den Misteln freigeben. Als immergrüne Pflanze, die dem Winter trotzt, widerspiegelt sie mir ihr verborgenes Licht, das einen Lichtblick in die dunkle Jahreszeit bringt.


Die Mistel (Viscum album) gehört zur Familie der Sandelholzgewächse. Ihr Wesen folgt nicht den normalen Gesetzmässigkeiten der Pflanzenwelt, sondern lebt seine eigenen Regeln und Gesetze. Ihr Wachstum orientiert sich nicht am Licht und auch nicht an der Schwerkraft, wie dies bei anderen Pflanzen der Fall ist. Auch der Stand der Sonne scheint sie nicht sonderlich zu beeinflussen. So wächst die eigenwillige Pflanze zu allen Seiten hin und bildet so eine spannungsverteilende Kugel, die in luftiger Höhe zu schweben scheint. Auch der Reifeprozess erfolgt eher zyklisch: Auf jeder Pflanze findet man stets offene Blüten, grüne Blätter und unreife Beeren. Bis aus der Blütenknospe eine reife Frucht entsteht, dauert es fast zwei Jahre.


Einsatz und Symbolik

Die immergrüne Mistel trotzt dem Winter, der in der Pflanzensymbolik für das Alte und das Alter steht und mit dem Planeten Saturn verbunden ist. Wie andere immergrüne Pflanzen wird auch die Mistel deshalb seit alters her bei lebensabbauenden Prozessen gebraucht; daher ist sie ein wichtiger Bestandteil von guten Lebenselixieren. Dementsprechend brauche ich die Mistel in erster Linie bei Anzeichen von verminderter Lebenskraft und generell bei älteren Menschen – zum Beispiel wenn jemand ständig müde ist, an Blutarmut leidet oder ein schwaches Immunsystem hat; ebenso bei Rheuma und Gicht, aber auch bei Nervenverletzungen, Blasenentzündungen und als Lymphheilmittel. Bei Krebs ist die Mistel eine äusserst wertvolle Begleittherapie.


Die Mistel bringt jedoch auch in vielen anderen Bereichen mannigfaltige Wirkungen mit sich. Sie kann zum Beispiel bei Leberbeschwerden und Milzleiden verwendet werden. Und auch bei allgemein chronischen Krankheiten kann sie eine wertvolle Unterstützung sein, so zum Beispiel bei arteriellen Durchblutungsstörungen, Rheuma, Arthrose oder Gelenksentzündungen. Ebenso bei Problemen mit dem Blutzucker, der Galle, bei Nervenschwäche oder Stoffwechselstörungen aller Art. Die Mistel hat darüber hinaus eine sehr ausgleichende Wirkung. Man erkennt das an ihrem regelmässigen, zweiteiligen Wuchs: Die Blätter stehen sich symmetrisch gegen- über, genau dazwischen befinden sich die unscheinbaren Blüten und später die strahlend weissen Beeren. Dieses ausgewogene Bild, kombiniert mit dem harmonischen, kugeligen Wachstum, hat etwas stark Beruhigendes. Durch die Arbeit mit diesem wunderbaren Pflanzenwesen lehrt die Mistel uns einen gelassenen Umgang mit uns selber und auch mit unserer Umwelt. Sie ermöglicht einen Kontakt zur eigenen, kraftvollen Mitte und sorgt somit für inneres Gleichgewicht und Klarheit. Entsprechend gut reagieren Menschen mit erhöhtem Blutdruck, schnellem Puls und Nervosität auf die Mistel.


«Die weissen Beeren stehen für die Kraft des Mondes und das weibliche Prinzip. Weiss wirkt kühlend, befeuchtend und entgiftend.»

Mit Misteln gegen böse Geister

Aufschlussreich ist auch die Tatsache, dass die Mistel einen Wirt braucht, auf dem sie leben kann. Dabei schadet die Schmarotzerpflanze dem Baum, den sie zum Leben braucht, aber nicht. Dieser Umstand verrät uns eine allgemein immunstärkende, krebswidrige Wirkung. Tatsächlich haben ihre Eiweisse, Kohlenhydrate und Fette starke tumorhemmende Eigenschaften; das gilt auch für gewisse Bakterien, die auf der Mistel leben.


Eine weitere Besonderheit – nämlich die weissen Beeren – weist auf die Kraft des Mondes hin, also auf das weibliche Prinzip. Die Farbe Weiss wiederum wirkt in der Pflanzensymbolik beruhigend, kühlend, befeuchtend und entgiftend. Das heisst, dass eine Wirkung auf die Fruchtbarkeit und die Genitalorgane zu erwarten ist. Neben dem Frauenmantel ist somit auch die Mistel eine wertvolle Heilpflanze bei Frauenbeschwerden aller Art. Sie kann bei Hitzewallungen in den Wechseljahren, Menstruationsbeschwerden, Gebärmutterproblemen wie Blutungen oder Wucherungen helfen und ebenso bei Weissfluss. Die Mistel ist eine wertvolle Heilpflanze zur Regeneration nach der Geburt.


In Zeiten, als die Menschen noch an Hexen und Dämonen glaubten, war die Mistel nicht nur eine wichtige Heil-, sondern auch eine Schutzpflanze. Viele Geschehnisse, die man damals nicht benennen konnte, schob man bösen Dämonen in die Schuhe, Albträume zum Beispiel oder nächtliche Panikattacken. Sie wurden den Dämonenwesen Nachtmahr und Alpdruck zugeschrieben. Der Nachtmahr flüsterte den Leuten schlimme Träume voller negativer Emotionen ins Ohr und löste so Angst und Panik aus; der Alpdruck hingegen setzte sich auf die Brust des schlafenden Menschen und sorgte so für Beklemmung, Atemnot und Angstzustände. Die Mistel galt als Astralhexe, die über die Dämonen wachte. Als Trägerin des Wissens über die Geheimnisse der Natur sollte sie Mensch und Tier gegen solche Angst- und Panikzustände schützen. Daher die vorweihnächtliche Tradition, dass man einen Mistelzweig aufhängt. Oder anders gesagt: Eine Mistel im Haus oder an der Haustür schützt vor Unholdenenergien und schenkt Schutz und Lebenskraft.



 

gut zu wissen



Die Mistel steht nicht unter Naturschutz, doch der Baum darf bei der Ernte nicht beschädigt werden. Ausserdem gehört der Baum jemanden, man sollte also den Besitzer um Erlaubnis bitten. Oder man kauft sich einige Mistelzweige, die ja bald wieder überall zu haben sind.


Anwendungstipps


Innerlich als Tee

(Beeren nicht innerlich anwenden!)

Misteltee (Stängel und Blätter) wird immer als Kaltauszug angesetzt (6–12 h). Der Grund: Kaltes Wasser löst die schwach giftigen Stoffe (z. B. die Glykoside Viscalbin und Visco-toxin) nicht heraus. Der Kaltauszug der Mistel sollte auch kalt getrunken werden. In erster Linie wird er zur Regulierung des Blutdrucks, bei Herzschwäche und Arteriosklerose angewandt.


Umschläge mit Tee

Warme Mistelteeumschläge kann man zur Linderung rheumatischer und neuralgischer Schmerzen auf- legen. Auch bei Arthrose können äusserliche Mistelbehandlungen helfen.

Heuschnupfen

Betroffene sollten schon im Winter für den Frühling vorsorgen: Zur Linderung des Heuschnupfens kann der Misteltee eine Hoffnung sein. Dazu wird der körperwarme Tee mithilfe einer Pipette, Nasendusche oder eines Nasenspülkännchens in die Nase gebracht.


Mistelräucherung

Beim Räuchern verströmen die getrockneten Blätter der Mistel einen krautigen, eher unscheinbaren, doch angenehm süsslichen Duft. Diese Räucherung ist kultträchtig und ein wahrer Segen in den Jahreskreisfesten des Winterhalbjahres wie Allerheiligen (Samhain, der 1. Tag des Hexenjahres) oder der Wintersonnenwende (Jul). Auch in den 12 heiligen Nächten, den Rauhnächten, die am Weihnachtstag (25. 12.) beginnen, wirkt eine Mistelräucherung segnend und schützend. Negative Schwingungen werden in lichtere, höhere Schwingungen versetzt. Das Räuchern bewirkt eine Verbindung zu unseren Ahnen und beschert schöne Träume.


Wichtig

Von der Ernte bis zur Teezubereitung sollte die Mistel den Boden nie berühren. Dadurch, dass die Mistel eine schwebende Pflanze ist, entladen sich ihre Spannungszustände, sobald sie mit dem Boden in Kontakt kommt. Das heisst nicht, dass die Mistel nicht mehr wirkt – doch das, was sie hauptsächlich ausmacht, geht dabei verloren.


 



Steven Wolf hat schon als Kind von seiner Grossmutter altes Pflanzenwissen gelernt und weiss um die Kraft der Natur mit all ihren sichtbaren und unsichtbaren Wesen. Er lebt im Jurtendorf in Luthernbad, wo er zusammen mit seiner Partnerin ganzheitliche Pflanzenkurse für interessierte Menschen durchführt.





Illustration: istockphoto.com Fotos: istockphoto.com | zvg

Kategorie: Gesundheit


Ein Hauch von Mystik umgibt so manche Musikinstrumente. Wir stellen drei vor, die der Seele Ausdruck verleihen. Ihre Töne und Schwingungen lösen meditative, teils sogar spirituelle Reaktionen aus.


Der Perkussionist Enrico Lenzin spielt unter anderem mit dem « Hang ».


Ich muss flattern. Die Lippen locker lassen und flattern. Das ist einfacher gesagt als getan. Beim Ansetzen des Mundstücks fällt es mir als Anfänger schwer, diese Flatterbewegungen der Lippen beizubehalten. Doch Petar Vrdoljak Hofer beruhigt mich. «Die meisten brauchen am Anfang mehrere Stunden, bis sie den Grundton auf dem Didgeridoo beherrschen», sagt der Musiker aus Winterthur. In seinem Studio im Untergeschoss seines Wohnhauses sitzt er auf dem Boden und bringt einige seiner -hölzernen Instrumente zum Klingen. Ein leicht gedrehtes Didgeridoo aus Fliederholz etwa. Eines aus Kirschholz. Und ein besonders grosses Didgeridoo aus Ahornholz. Mit ihm erzeugt Vrdoljak Hofer besonders viel Volumen – die Töne gehen durch Mark und Bein; vor allem die Bauchgegend kommt tüchtig ins Schwingen.


« Jeder Mensch erzeugt aufgrund seiner Anatomie eine bestimmte Klangfarbe. »

Seit 1992 beschäftigt er sich mit dem Didgeridoo. Das traditionelle Instrument der Aboriginies, der Ureinwohner Australiens, faszinierte ihn derart, dass er bis 2004 voll auf die Karte Musik setzte: Er war als Bandleader unterwegs, gab Unterricht und baute seine eigenen Instrumente. Nach einer Pause gibt er nun sein Wissen wieder an Interessierte weiter. Es sei relativ leicht, ein spieltechnisches Niveau zu erreichen, das es einem erlaube, nicht aus Noten oder dem Gedächtnis, sondern direkt aus der Inspiration heraus zu spielen, sagt er.







Petar Vrdoljak Hofer spielt seit 1992 - Didgeridoo. Dadurch fühle er sich geerdet. Auch kann das regelmässige Spielen des Instruments Asthma- und Schnarchsymptome lindern.







Die Seele ausdehnen

Ursprünglich verwendeten die Ureinwohner Australiens von Termiten ausgehöhlte Hölzer als Didgeridoos. Mittlerweile bearbeiten sie das Holz mit Eisenstangen und Stechbeuteln. Petar Vrdoljak hat sich die Baukunst dieses Instruments selber beigebracht. Seine Physikkenntnisse aus dem Elektrotechnik-Studium kamen ihm dabei zugute, wie er betont. Dabei setzt er auf einheimische Hölzer – von Eibe, Esche, Ahorn und Kirsche über Eiberesche, Quitte und Apfelbaum bis zu seltenen Exemplaren wie Buchs, Stechpalme oder Goldregen. «Jedes Holz und somit auch jedes Instrument hat einen besonderen Charakter und seinen eigenen Ton», erklärt Vrdoljak Hofer. Wenn er ein neues Didgeridoo baue, wisse er meist schon im Voraus, mit welchem Ton und Charakter es einst schwingen werde. Der Ton eines Didgeridoos sei aber nicht nur abhängig vom Holz, sondern auch von der Bauart: «Die Beschaffenheit des Luftkanals im Innern des Instruments bestimmt seinen Ton. Und mit der Spieltechnik lassen sich dem Instrument verschiedene Klangfarben entlocken.»


Nicht zu unterschätzen sei bei der Klangprägung auch der Erbauer selber. «Die Seele des Instrumentenbauers lebt im Didgeridoo», sagt Vrdoljak Hofer. Er spielt mit seiner Aussage auf die spirituelle Seite seiner Instrumente an: «Das Instrument ist die Verlängerung meiner Atmung, meiner Seele. Jeder Mensch erzeugt aufgrund seiner Anatomie eine bestimmte Klangfarbe. In diesem Sinne steht das Didgeridoo mir und meiner Seele sehr nahe.»

Der Atem spielt beim Didgeridoo eine zentrale Rolle. Auf der technischen Ebene entsteht der Grundton durch die Vibration der Lippen in Kombination mit der Atmung. Durch die Bewegung der Muskeln im Mund- und Kehlkopfbereich entstehen die unterschiedlichsten Klangfarben. Die sogenannte Zirkular-atmung ermöglicht es, auch beim Einatmen den Ton zu halten. Dieses bewusste Atmen hat laut Vdroljak Hofer unter anderem eine starke Entspannung, Erdung und eine Verbesserung von Asthma- und Schnarchsymptomen zur Folge.

Das mantraähnliche Spiel des Didgeridoos hat aber auch einen meditativen und spirituellen Effekt. Die tiefen Klangfrequenzen lösen ein starkes Kribbeln aus und können – ähnlich wie bei intensiven Meditationen – starke emotionale Erlebnisse hervorrufen. Weiter weist das Didgeridoo offenbar einige Berührungspunkte mit dem indischen Hatha-Yoga auf. «Das Didgeridoospiel steigert die Fähigkeit, das Atmen zu kontrollieren», erläutert Vdroljak Hofer. Dies sei eine weitere Erklärung dafür, weshalb das Instrument so leicht Meditationseffekte hervorruft und eine positive Wirkung auf die Psyche und den Körper habe. «Im Grunde hat jedes Instrument eine gewisse Spiritua-lität. Doch bei jenen, die durch ihre Beschaffenheit nahe der Natur und beim Menschen sind, ist der spirituelle Aspekt ausgeprägter.»


Vibrationen verändern Bewusstsein

Ein Klangerlebnis der besonderen Art ist es auch, neben einer rund einen Meter hohen, mit Hirschfell bezogenen Trommel zu liegen. Zuerst ertönt sie ganz leise. Dann immer kräftiger. Bis der Ton der Trommel den ganzen Körper durchdringt. Vor meinem inneren Auge schreitet der Hirsch kraftvoll und majestätisch durch den Wald. Der Rhythmus der Trommelschläge, die mir Rolf Bachmann heute Morgen schenkt, zeigt schnell Wirkung: Innert fünf Minuten komme ich in einen meditativen Zustand. «Die Vibrationen der Donnertrommel bewegen das Wasser im Körper», sagt Bachmann. «Die feinstoffliche Zellflüssigkeit erhält durch die sanften Schwingungen einen Anstoss und versucht, verhärtete oder verstockte Stellen aufzu-lockern.» Das Fell des Hirsches müsse man beim Trommeln zu Beginn ganz sanft berühren und die Intensität der Trommelschläge langsam steigern. Anders sei es bei der Trommel mit Steinbockfell: «Sobald man trommelt, steht der Steinbock da. Hört man auf, ist er schnell wieder verschwunden», schildert Bachmann seine Erfahrungen. Energetisch gesehen bewirke das sogenannte «Theta-Trommeln» aus der Tradition von Schamanen und Medizinmännern aller Kulturkreise eine radikale Veränderung von Bewusstseinszuständen. «Jeder einzelne Ton, der auf einer Trommel gespielt wird, hat unterschiedliche Frequenzen. Diese erreichen im Gehirn einen grösseren Bereich als ein einzelner Ton», erklärt Bachmann. Um die passende Trommel zu finden, sei es wichtig, darauf zu achten, dass der Ton das Gefühl und das Herz anspricht.

Nachdem er verschiedene schamanische Reisen unternommen hatte, begann der Winterthurer 1991 mit dem Bau von eigenen Trommeln. «Bei meinen Trommeln ist das Fell noch drauf, zwar kurz geschoren, doch so, dass die Individualität des Tiers noch sichtbar ist», erläutert Bachmann die Besonderheit seiner Instrumente. Weil er an Parkinson erkrankt ist, hat er sich mittlerweile aus dem Trommelbau zurückgezogen. Nun baut seine Assistentin, der er sein langjähriges Wissen anvertraut hat, Trommeln in seinem Geiste.


Hype um das «Hang»

Einen Hauch von Mystik umgibt auch das neuartige Instrument «Hang». Felix Rohner und Sabina Schärer von der Firma PANArt aus Bern haben es im Jahr 2000 erschaffen. Dies nachdem sie sich gemäss eigenen Angaben mit verschiedenen Instrumenten aus aller Welt beschäftigt hatten. Das Hang setzt sich aus zwei -Metallsphären zusammen: die eine mit einer Resonanzöffnung, die andere mit acht Dellen und einer Beule; dadurch lassen sich neun verschiedene Töne produzieren. Das gespannte und gestimmte Gefäss verfügt über eine Hohlraumresonanz von 155 Hertz. Sie kann in ihrer Tonhöhe verändert werden. Gespielt wird mit den Fingern, den Handballen, den Händen oder einer Mischung daraus – dies erklärt den Namen des Instruments: «Hang» ist Berndeutsch und bedeutet Hand.


Die enorme Nachfrage nach diesem Instrument hat den Markt auf den Plan gerufen: Unter dem Namen Handpan können allerlei Nachbildungen erworben werden. Die «missverstandene Rezeption des Hang als Blechtrommel» habe, so Felix Rohner, kritische Fragen provoziert. Ist das Hang nun ein Instrument für Perkussionisten? Oder für Klangästheten? Erzeugt das Spielen bloss einen lustvollen Kick? Oder sind es gar heilende Klänge, die dem Instrument entlockt werden?


Vor sechs Jahren stiess Enrico Lenzin, Perkussionist und Klangkünstler aus dem St. Galler Rheintal, auf dieses ungewöhnliche Instrument. «Das Hang ist das einzige Schlaginstrument, mit dem ich auch Tonfolgen spielen kann. Für mich als Schlagzeuger hat sich dadurch eine neue Welt aufgetan», schwärmt der Musiker. Den Klang vom Hang beschreibt er als erdig, bodenständig, ja sogar magisch. Dieser faszinierende Klang ziehe die Leute in den Bann, ist er überzeugt. Die Fingerfertigkeit als Schlagzeuger komme ihm beim Spielen des Hangs entgegen. Schwer zu spielen sei es indes nicht, meint Lenzin: «Man kann auf dem Hang im Grunde genommen keine falschen Töne spielen. Das, was man spielt, stimmt immer.» //


 

Didgeridoo-Hölzer und ihre Klangwirkung






Bei den Schamanentrommeln von Rolf Bachmann ist das Fell des Tieres noch sicht- und spürbar.









Ahorn hilft, loszulassen, zu spielen und sich dem Fluss der Kreativität hinzugeben.

Eiche hütet die innere Kraft des Feuers. Nährt Stamm, Familie und Gemeinschaft.

Buche zentriert und harmonisiert.

Stärkt den Willen, fördert die Konzentration und erfrischt Geist und Körper.

Birke erinnert ans Jungsein der Seele, an Unschuld, Tanzen und Fliegen.


Esche hilft, Schmerz zu überwinden, schenkt Mut zur Entwicklung.

Kastanie kann die Aura beleben und Blockaden auf sanfte Art lösen.


Nussbaum hilft, das Wesentliche zu -erkennen, entlarvt Täuschungen.

Quellen: Eva Rosenfelder, www.enertree.com


Links

www.sonnenzirkel.ch

www.schamanentrommeln.ch

www.panart.ch

www.enricolenzin.com


Fotos: fabrice müller

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