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Ich habe Analfissuren im Rektum. Trotz Behandlung mit Salben klingen die Schmerzen und das Brennen nicht ab. Die Verdauung ist inzwischen gut, eher Durchfall. Was würden Sie mir empfehlen? M. B., Rebstein




Wenn es irgendwie geht, sollten Sie die Verdauung so hinbringen, dass Sie einen regelmässigen, weichen Stuhlgang haben aber kein Durchfall. Durchfall reizt die Haut sehr stark. Vielleicht könnte Ihnen Heilerde helfen, den Stuhl etwas fester zu machen. Es gibt sie als Tabletten oder als Pulver zum Einnehmen. Ein ayurvedischer Verdauungshelfer ist eine Tasse warme Gewürz-Milch (auch Hafer- oder Sojamilch) mit Kurkuma, Kardamom, Safran und Ingwer, der Sie etwas Ghee und etwas Honig beifügen. Dies jedoch eher bei Verstopfung. Äusserlich könnten Sie eine Hamamelis-Salbe anwenden. Hamamelis ist eine sehr gerbstoffreiche Heilpflanze, welche die verwundete Haut leicht angerbt und so widerstandsfähig macht. Die Heilpflanze ist entzündungshemmend und wundheilend. Auf Feuchttücher sollten Sie verzichten. Machen Sie lieber täglich ein Sitzbad mit Kamille- oder Hamamelisextrakt bis der Riss geschlossen ist. Oder probieren Sie eine wirklich nasse Reinigung mit einer Handdusche oder dem Bidet aus. Vermutlich machen Sie es bereits, aber ich würde Ihnen empfehlen, ein sehr weiches WC-Papier zu benutzen. Sonst reissen Sie mit dem WC-Papier die Wunde immer wieder auf. Ebenfalls hilfreich sind Pflanzenöle, die Sie äusserlich anwenden können. Rhizinusöl, Johanniskrautöl oder Mandelöl.


Man gibt ein paar Tropfen auf ein Blatt Toilettenpapier und pflegt die empfindliche Hautstelle mehrmals täglich damit. Ist die Haut am After eingeölt, bleibt sie geschmeidig und wird nicht so schnell gereizt und verletzt.




Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich: s.hurni@weberverlag.ch

Ich, 52, habe seit Jahren einen tiefen Eisenspiegel. Jetzt hoffe ich auf die Wechseljahre, da ich eher starke Blutungen habe. Könnte ein Mönchspfefferpräparat die Wechseljahre einleiten? Oder wie stehen Sie zur Verödung der Gebärmutterschleimhaut? C. S., Schaffhausen




Das sind zwei Themen. Das Eisen und die Menstruation. Versuchen Sie diese beiden Dinge voneinander zu lösen. Wir verlieren mit der Monatsblutung zwar tatsächlich Eisen. Das bedeutet aber nicht, dass durch das Ende der Blutung in der Menopause der Eisenspiegel auch wirklich stabil bleibt. Ein frühzeitiges Einleiten der Menopause kann nur mittels Einnahme von Hormonen erfolgen. Das wird in der Regel bei Frauen gemacht, die Brustkrebs hatten. Mit Pflanzenpräparaten hingegen funktioniert dies nicht. Sie wirken harmonisierend, übernehmen aber nicht die Steuerung. Was die Verödung betrifft, so wird sie in der Regel bei sehr starker Menstruationsblutungen durchgeführt. Das müssten Sie mit Ihrer Gynäkologin besprechen. Aber geben Sie Ihrem Körper noch etwas Zeit. Sie könnten sich zum Beispiel vornehmen, dass Sie bis Ende Jahr ihren Körper mit alternativen Heilmethoden unterstützen. Sie können sich einer Behandlung mit Akupunktur unterziehen, mittels Irisdiagnose den Zustand der Organe ermitteln und eine entsprechend abgestimmte Heilpflanzentherapie machen oder mittels der Kinesiologie die Meridiane in Harmonie bringen.


Wichtig ist, dass Sie sich in guten Händen fühlen, dass Sie einen Weg einschlagen, wo Sie wirklich ganzheitlich betrachtet und behandelt werden und dass Sie eine Methode wählen, der Sie vertrauen können. Um Ihren Körper auch auf der Ebene des Eisenhaushaltes zu unterstützen ist es wichtig, dass Sie sehr viel frisches, grünes Gemüse essen. Getrocknete Feigen, Hülsenfrüchte, ab und zu Fleisch, frische Kräuter und Vollkornprodukte. Und, sehr wichtig, möglichst wenig Kaffee, weil dieser die Eisenaufnahme behindert. Das tolle Superfood-Vollkorn-Beeren-Frühstück nützt wenig, wenn man einen Kaffee dazu trinkt. Fehlt die Zeit für die Aufnahme von Frischkost, können Sie den Eisenbedarf mit einem flüssigen Eisenpräparat unterstützen. Flüssig wird das Eisen oft besser verwertet und beeinflusst weniger stark die Verdauung.


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Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich: s.hurni@weberverlag.ch


Die scharfe Wurzel aus dem Osten erfreut sich auch hierzulande grosser Beliebtheit. Als wärmendes Getränk bei Erkältungen, als schmackhaftes Gewürz in der Küche und als hilfreiches Heilmittel bei Reisekrankheit.




So hilft Ingwer: Reisekrankheit hat immer mit Bewegung zu tun, die wir nicht selbst aktiv ausüben, was zu einem Konflikt der Sinneseindrücke führt – der Körper ist still, das Auge nimmt schnelle Bewegung wahr. Unter der Schale enthält der Ingwer Scharfstoffe, welche dafür sorgen, dass mehr Verdauungsenzyme ausgeschüttet werden. Daher gilt er als Heilmittel für den Magen-Darm-Trakt wie auch für Reisekrankheit und morgendliche Übelkeit in der Schwangerschaft.


Wie anwenden: Sie können am Morgen vor der Reise einen Ingwertee zubereiten und im Verlauf der Fahrt immer wieder eine Tasse davon trinken. Dazu gibt man sechs Scheiben frischen Ingwer in eine Thermosflasche und überbrüht die Ingwerscheiben mit kochendem Wasser. Sie können den Ingwer auch als Wurzel mitnehmen und immer wieder eine dünne Scheibe davon naschen.


Tipps rund um Reisekrankheit:

  • Vor Antritt der Reise leichte, fettfreie Speisen essen wie gekochtes Getreide oder Früchte. Während

  • Der Reise empfiehlt es sich, auf fettreiche Snacks zu verzichten. Besser sind Dörrobst, Nüsse, Gemüsestücke und Kräcker.

  • Tragen Sie bequeme, lockere Kleidung, in der Sie gut und bis in den Unterbauch runter atmen können.

  • Nehmen Sie ausreichend Wasser, verdünnte Fruchtsäfte oder ungesüssten Tee mit auf die Reise.

  • Richten Sie den Blick stehts nach vorne. Vermeiden Sie es, die vorbeiflitzende Landschaft zu betrachten. Sehr schlecht ist auch der Blick nach hinten.

  • Bewegen Sie sich in den Pausen. Strecken und beugen Sie den Körper in alle Richtungen, machen Sie leichte Gymnastik.

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