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Mein Partner leidet an Aphten und offenen Stellen im Mund. Er ist 66-jährig, Vegetarier. Er fühlt sich gesund und nimmt keine Medikamente ein. Spagyrik und tibetische Medizin brachten leider keinen Erfolg. Was kann er tun? L. H., Zürich




Es kann gut sein, dass Ihrem Partner gewisse Nährstoffe fehlen. Bei Aphten und Mundwinkelrissen sind es oft die B-Vitamine und das L-Lysin. Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn er den B-Vitamin und den L-Lysin Bedarf vorübergehend mit einem Supplement ergänzt. Ich habe soeben gesehen, dass es von Burgerstein ein Präparat gibt, das alles abdeckt. Aminosäuren und B-Vitamine. L-Lysin ist eine Aminosäure, die bei Menschen, die sich vegetarisch ernähren oft nicht gut abgedeckt werden kann.


Es sei denn, jemand isst täglich Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Bohnen und Linsen. Diese Lebensmittelgruppe ist sehr wichtig für Vegetarier*innen. Ihr Partner soll versuchen, vermehrt auch die Hülsenfrüchte in den Speisealltag zu integrieren. Hier ein Tipp, damit es einfacher geht: Hülsenfrüchte über Nacht einlegen, am nächsten Tag die Hülsenfrüchte in frischem Wasser kochen. Evtl. etwas Fenchel- oder Kreuzkümmelsamen mitkochen. In der Pfanne abkühlen lassen und portionenweise einfrieren. So haben Sie immer gekochte Hülsenfrüchte zur Hand und können die Linsen beliebig in einen Zwiebel-Gewürz-Sud geben und ein Curry kochen, eine Suppe zubereiten oder unter den Reis mischen.


Dann wäre da noch die Zahnpaste. Inhaltstoffe in herkömmlichen Zahnpasten sowie Fluor bringen die Mundflora durcheinander. Wechseln Sie auf eine Zahnpaste ohne Fluor. Das Angebot in Drogerien und Reformhäusern ist inzwischen ziemlich gross. Es gibt sehr gute Ayurvedische Zahnpasten, die ich sehr empfehlen kann, die Sole-Zahnpaste von Weleda oder ein ähnliches Produkt. Man muss sich anfangs etwas umgewöhnen, wenn die Zahnpaste weniger schäumt oder kräutiger schmeckt. Aber es lohnt sich, sich beim Zahnpasten-Angebot ein wenig durchzukosten.



Zudem kann Ihr Partner probieren, den Mundraum mit nativem Kokosöl zu pflegen. Einfach etwas Öl in den Mund nehmen und mit der Zunge überall verteilen. Das kühlt und beruhigt.

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Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich: s.hurni@weberverlag.ch


Mein Hämoglobinwert ist sehr niedrig. Ich bin nun 50 Jahre alt und meine Menstruationsblutung ist stärker geworden. Zudem bin ich seit 30 Jahren Vegetarierin. Meine Ernährung besteht aus vielen Frischprodukten und ist meistens Vollwertkost. Milch vertrage ich nicht, aber Milchprodukte. Wie kann ich den Eisenwert erhöhen? Tabletten und Infusionen möchte ich vorerst meiden.

P. B., Rüti



Es ist leider so, dass Fleisch sehr gut verwertbares Eisen enthält, weil es dem Eisen, das in unseren Adern fliesst, sehr ähnlich ist. Pflanzliches Eisen bildet oft komplexe Verbindungen mit anderen Lebensmitteln, was die Aufnahme erschwert. Das heisst aber nicht, dass man den Bedarf an Eisen nicht auch mit einer vegetarischen Ernährung abdecken kann. Nur sollten Vegis darauf achten, dass sie die Speisen so zubereiten, dass das darin enthaltene Eisen gut aufgenommen werden kann, denn mit kleinen Tricks lässt sich die Eisenaufnahme im Darm durchaus verbessern. Unterstützend für die Eisenaufnahme wirken zum Beispiel die Vitamine A und C sowie Fruchtsäuren. Hemmend wirken Kalzium aus Milchprodukten, Tannine aus Kaffee, Grün- und Schwarztee, Phosphate aus Cola, Eistee oder Fleischerzeugnissen, aber auch Phytate in frischem Brot und Hülsenfrüchten oder Oxalate aus Spinat oder Rhabarber. Deshalb kann man die Eisenaufnahme mit folgenden Massnahmen begünstigen: Um die Phytinsäuren abzubauen, sollte man die Lebensmittel über Nacht in Wasser einlegen, rösten oder langen Gärprozessen unterziehen. Das heisst, täglich Hülsenfrüchte essen und diese über Nacht einlegen. Täglich Nüsse und Kernen essen und diese in der Pfanne oder im Ofen kurz anrösten. Kein frisches Brot essen, sondern das Brot selbst backen, langsam aufgehen lassen und erst am zweiten Tag essen. Oxalate bauen sich ab, indem man den Spinat kurz blanchiert, Kaffee nie zu einer Mahlzeit trinken, sondern stets dazwischen. Das gilt auch für Cola, Energiedrinks, Grüntee und Schwarztee. Und eigentlich auch Rotwein, aber dann macht das Weintrinken ja keine Freude mehr. Auch Milch ist am bekömmlichsten, wenn man sie isoliert zu den Mahlzeiten geniesst. Zum Beispiel abends, vor dem Zubettgehen mit etwas Honig. Das Hafermus am Morgen mit Wasser und Früchten zubereiten statt mit Milch. Auch wenn Sie die Speisen mit Zitronensaft abschmecken oder eine Frucht in den Salat geben, erhöhen Sie die Aufnahmefähigkeit von Eisen.


Es kann gut sein, dass sich die Wechseljahre langsam ankündigen bei Ihnen. Wenn die Menstruation so stark bleibt, kann es tatsächlich sinnvoll sein, die Nahrung mit einem Eisensupplement aufzupeppen. Wenn Sie während den Schwangerschaften gute Erfahrungen mit dem Eisensaft gemacht haben, spricht eigentlich nichts dagegen, dies wieder so zu machen. In flüssiger Form ist das Eisen für den Körper sehr bekömmlich.


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Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich. s.hurni@weberverlag.ch

Kategorie: Essen


Dörrbohnen und Wähen gehören zur Schweizer Küche wie das Heidi und der Alpöhi zur Schweizer Literatur. Der besondere Geschmack und feine Biss schonend getrockneter Bohnen aus Schweizer Bio-Anbau lässt sich auf knusprigem Blätterteig zum reinsten Gaumenschmaus verbinden.




Rezept für 4 Personen

Zutaten


100 g Biofarm Dörrbohnen

500 g Blätterteig

80 g Specktranchen

4 dl Halbrahm

3 Eier

nach Belieben Salz und Pfeffer


Zubereitung


1. Dörrbohnen über Nacht in Wasser einweichen.


2. Bohnen ca. 1 Stunde in frischem Wasser mit etwas Salz garkochen.


3. Backofen auf 190–200 °C vorheizen.


4. Blätterteig auf wenig Mehl zu einem Rechteck auswallen. Auf ein mit Backpapier

belegtes Kuchenblech legen. Teigboden einstechen.


5. Dörrbohnen und Specktranchen darauf verteilen.


6. Halbrahm und Eier verquirlen. Mit Salz und Pfeffer würzen.


7. Guss über die Wähe verteilen.


8. Wähe in der unteren Hälfte des Backofens ca. 30 Minuten backen.




Offeriert von biofarm.ch


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